Francesca Zambellas Produktion von Gershwins ‘Porgy and Bess’ wurde zuerst 2007 in Los Angeles auf die Bühne gebracht, danach in Chicago und Washington. 2009 kam sie nach San Francisco, wo der vorliegende Film entstand. Am Pult stand immer John DeMain, der bereits 1976 die legendäre Produktion der Gershwin-Oper in Houston leitete und dort das Stück in seine originale ungekürzte Opernform brachte, so wie Gershwin das vorgesehen hatte. Read More →
‘Luisa Miller’, eine Oper in 3 Akten nach Schillers Drama ‘Kabale und Liebe’, wurde 1849 bei ihrer Uraufführung nicht besonders wohlwollend aufgenommen und später marginalisiert. Das Werk ist aber, wie Karl Holl schreibt, eine Zwischenoper mit genialen Akzenten. Also letztlich doch unumgänglich. Read More →
Kennt man die Handlung und was Hugo von Hofmannsthal eigentlich genau mit seinem Libretto zu ‘Die Frau ohne Schatten’ mitteilen wollte, fällt es schwer, in Jonathan Kents Inszenierung die Poesie und das musikalische Raffinement der Strauss/Hofmannsthal-Oper nachzuvollziehen. Read More →
Stravinskys ‘The Rake’s Progress’ wurde 1951 in der Fenice in Venedig uraufgeführt, während die erste britische Produktion im Rahmen des ‘Glyndebourne Festival’ stattfand. Diese DVD zeigt die Wiederaufnahme von 1977 einer Produktion aus dem Jahre 1975 vom bekannten Regisseur John Cox, die damals schon vom ‘Daily Telegraph’ als hervorragend bezeichnet wurde. Read More →
Im Oktober 1969 wurde an der Deutschen Oper Berlin Boris Blachers Oper ‘200.000 Taler’ uraufgeführt. Diese Vertonung einer Komödie des beliebten jüdischen Autors Scholom Aleichem (Anatevka) inspirierte Blacher (1903-1975) weil, wie er sagte, « hier an der kleinsten Zelle menschlicher Gemeinschaften, das heißt an einer jüdischen Familie der östlichen, polnisch-russischen Gebiete, Kräfte deutlich werden, die unser Jahrhundert wesentlich bewegten: wie die Veränderung der sozialen Struktur, Rassenhass, die Antinomie von Glück und Materialismus, aber auch das Generationsproblem und vieles andere mehr.“ Read More →
Mit einer Flut an optischen Reizen macht Guy Cassiers, dem im Laufe der Tetralogie die wirklichen Ideen ganz ausgegangen sind, die ‘Götterdämmerung’ zum Videospektakel. Natürlich darf der seit dem ‘Rheingold’ immer wieder auftauchende Monumentalfries des Antwerpener Bildhauers Jef Lambeaux nicht fehlen. Er stört letztlich jedoch mehr als er wirklich bringt. Bleiben, zur Freude des Auges, die schönen Videobilder, aber genügt das als Regiekonzept? Eher nicht! Read More →
‘The Perfect American’, die bislang letzte Oper des amerikanischen Komponisten Philipp Glass ist auf diesem Video in der Uraufführungsproduktion aus dem ‘Teatro Real’ in Madrid zu sehen. Gérard Mortier hatte den Auftrag dazu aus New York nach Madrid mitgenommen, als er die in Finanznot geratene ‘City Opera’ verliess. Es geht in dem Werk um den amerikanischen Filmproduzenten Walt Disney, der am Ende seines Lebens Bilanz zieht, nicht nur als Unternehmer, sondern in erster Linie als Mensch. Die Oper, deren Libretto auf dem Disney-kritischen Buch ‘Der König von Amerika’ von Peter S. Jungk beruht, wurde von der ‘Walt Disney Company’ abgelehnt. Read More →
Für all jene, die 2013 im Britten-Jubeljahr an einer der drei Aufführungen von ‘Peter Grimes’, des Komponisten Meisterwerk teilnehmen konnten, dürfte dies wohl ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein: Der Außenseiter Peter Grimes, ein Seemann, der zwei seiner Lehrlinge verliert, wird von der Gesellschaft dazu getrieben, mit seinem Boot aufs unruhige Meer hinauszurudern, ohne Möglichkeit einer Rückkehr. Die einzige Frau, die ihm zur Seite steht, Ellen Orford, Witwe und Lehrerin, ist da ebenso hilflos wie Kapitän Balstrode. Und das Leben im Fischerdorf geht weiter… Read More →
Wollte man diese Produktion von ‘Pelléas et Mélisande’ im Essener Aalto-Musiktheater mit wenigen Worten charakterisieren, so könnte man behaupten, dass hier Angst und Beklemmung vorherrschen. In die nur angedeuteten Innenräume von Schloss Allemonde, mit allgegenwärtigen Treppen, strömt nur durch einen rautenartigen Lichtschacht etwas Helligkeit von oben herein, und so fühlt man sich wie in Edgar Allen Poes ‘Der Untergang des Hauses Usher’. Erst ganz zum Schluss öffnet sich die Bühne nach hinten und lässt Licht herein, aber dann ist das Drama vollzogen. Read More →
Die Pianistin Martha Argerich hat drei Töchter. Ihre Jüngste, Stéphanie, wurde eine Filmemacherin und hat einen Film über ihre Mutter gedreht. Ein Film über Argerich kann kein ‘normaler’ Film sein, und es ist der Tochter gelungen, die vielen Facetten der Mutter zu zeigen. Wir begegnen Martha Argerich im Bett, die erste Tasse morgendlichen Kaffees in der Hand, im Zug, in der Garderobe vor einem Auftritt, von Lampenfieber in ein Stadium höchster Nervosität gebracht, daheim, im Gespräch… Es gibt auch Aufnahmen, welche die junge Stephanie als Teenager mit einer Kamera gedreht hat, die die Mutter ihr von einer Japan-Tournee mitgebracht hatte. Read More →


















