Giuseppe Verdi: La Traviata; Ermonela Jaho (Violetta), Charles Castronovo (Alfredo), Placido Domingo (Germont), Orchestra of the Royal Opera House and Royal Opera Chorus, Antonella Manacorda; 1 Blu-ray Opus Arte OABD7260D; Inszenierung: Richard Eyre; Liveaufnahme 2019, Veröffentlichung 11/2019 (136+13') - Rezension von Remy Franck
« As perfect a Traviata as anyone could hope for ». Das Zitat aus dem Londoner Express, welches das Cover dieser Produktion ziert, ist eine Irreführung des Kunden. Denn in dieser Traviata gibt es vieles, was sehr gut ist, aber auch manches was nicht gefällt, so z.B. der Gesang von Placido Domingo in der Rolle des Vaters Germont. Das ist nämlich eine Ohren-Belästigung! Read More →
Hans Werner Henze: The Bassarids; Sean Panikkar (Dionysus), Russell Braun (Pentheus), Willard White (Cadmus), Nikolai Schukoff (Tiresias/ Calliope), Tanja Ariane Baumgartner (Agave/Venus), Károly Szemerédy (Captain/Adonis), Vera-Lotte Böcker (Autonoe/Proserpine), Anna Maria Dur (Beroe), Rosalba Guerrero Torres (Bassarid - Tänzer), Wiener Philharmoniker; Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Kent Nagano; Inszenierung Krzysztof Warlikowski; 1 Blu-ray Arthaus Musik 109413; Liveaufnahme 08/2018, Veröffentlichung 10/2019 (165') - Rezension von Norbert Tischer
Der junge Pentheus regiert in Theben. Doch ein Fremder unterwandert die Macht des Königs, indem er zu Ehren des Gottes Dionysos das Volk zur absoluten Hingabe an Vergnügen und Lust verführt. Viele folgen dem Fremden, darunter sogar Agaue, die Mutter von Pentheus. Vergeblich versucht der König, die Macht der Triebe mit Vernunft und Rationalität zu konterkarieren. Ohne Erfolg! Dann mischt er sich, als Frau verkleidet, unter die Menge. In einer hemmungslosen Orgie wird er von der eigenen Mutter getötet, die ihn für ein wildes Tier hält. Erst am nächsten Morgen begreift sie, dass sie den Kopf ihres Sohnes in den Armen hält. Der Fremde aber gibt sich allen als Gott Dionysos zu erkennen und fordert bedingungslose Anbetung. Read More →
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 2; Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann; 1 DVD Unitel 730508; Bild 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 09/2019 (63'06) – Rezension von Uwe Krusch
Die wenig gespielte und deswegen auch nur wenig bekannte Zweite Symphonie von Bruckner ist, anders manche es vielleicht annehmen, bereits ein ausgereiftes Werk. Im 48. Lebensjahr vollendet, fehlt es ihr nicht an melodiöser Vielfalt, sowohl kammermusikalischer Intimität wie auch orchestraler Wucht. Insofern muss man sie trotz ihrer unzweifelhaft bestehenden Qualitäten als Stiefkind der Rezeption ansehen. Eine Aufführung dieses Werkes, hier in der vierten und zugleich letzten Fassung von 1877 verdient allein deswegen Lob. Welche Fassung die zu bevorzugende bei jeder Symphonie ist, lassen wir außen vor. Read More →
Gidon Kremer - Finding Your Own Voice. Ein Film von Paul Smaczny; Mieczyslaw Weinberg: Preludes to a lost time; 1 DVD Accentus Music ACC20414; Bild 16:9; Stereo; Aufnahme 2018-19, Veröffentlichung 10/2019 (57'21 + Concert 50':43) - Rezension von Remy Franck
Von meinem Interview mit Gidon Kremer im Jahre 1999 sind mir vor allem 3 Sätze in Erinnerung geblieben: « Ich glaube, ich bin immer neue Wege gegangen. » – « Ich glaube ich habe Humor genug, um zu sagen, dass ich wahrscheinlich ernst bin. » – « Ja, Sie haben Recht, es bleibt mir sehr wenig Zeit, zu leben – und ich liebe eigentlich das Leben, ich liebe es in all seiner Vielfältigkeit. » Diese drei Sätze resümieren auch sehr gut den Film von Paul Smaczny über Gidon Kremer, sicher einer der unkonventionellsten und spannendsten Musiker unserer Zeit. Read More →
Piotr Tchaikovsky: Nussknacker & Mäusekönig; Dominik Slavkovsky, Michelle Willems, Daniel Mulligan, William Moore, Yen Han, Matthew Knight, Ina Callejas, Giulia Tonelli, Mélissa Ligurgo, Cohen Aitchison-Dugas, Ballett Zürich, Philharmonia Zürich, Paul Connelly; Christian Spuck, Choreographie; Rufus Didwiszus, Bühnenbild; 1 DVD Accentus ACC204490; Bild 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 09/2019 (110') - Rezension von Norbert Tischer
Wer Tchaikovskys Nussknacker kennt, wird wohl zunächst etwas verwirrt sein. Christian Spuck hat, um näher an der literarischen Vorlage, E.T.A Hoffmanns ‘Der Nussknacker und der Mäusekönig’ zu bleiben, die Musik auseinandergeschnitten und neu zusammengefügt. Damit verbindet er das Phantastisch-Romantische des Originals mit dem Weihnachtsmärchen. Auf der Bühne verwandelt sich Drosselmeiers Werkstatt in ein altes Revuetheater, in dem die Figuren des Balletts zum Leben erweckt werden. Die ‘neue’ Handlung kann der Zuschauer im Textheft (allerdings nur in Englisch und leider auch ohne Track-Nummerierung) verfolgen. Read More →
Giuseppe Verdi: Rigoletto; Stephen Costello (Duca), Vladimir Stoyanov (Rigoletto), Mélissa Petit (Gilda), Miklos Sebestyen, Katrin Wundsam, Prague Philharmonic Choir, Wiener Symphoniker, Enrique Mazzola; + Bonus: Making of Rigoletto; Regie: Philipp Stölzl; 1 Blu-ray Disc C Major 751704; Stereo & Surround: Bild 16:9; Liveaufnahme 2019, Veröffentlichung 08/2019 (149') – Rezension von Remy Franck
Wer sich auf diese Rigoletto-Produktion einlässt, muss wissen, dass sie bei den Seefestspielen in Bregenz aufgenommen wurde, wo die erste Sorge dem Visuellen in seiner möglichst spektakulären Form gilt. Read More →
Gioacchino Rossini: L'Italiana in Algeri; Cecilia Bartoli (Isabella), Edgardo Rocha (Lindoro), Ildar Abdrazakov (Mustafa), Alessandro Corbelli (Taddeo), Rebeca Olvera (Elvira), Rosa Bove (Zulma), José Coca Loza (Haly) Philharmonia Chor Wien, Ensemble Matheus, Jean-Christophe Spinosi; Regie: Moshe Leiser & Patrice Caurier; 1 Blu-ray Unitel Edition 801808; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 2018, Veröffentlichung 08/2019 (163') – Rezension von Remy Franck
Diese Aufführung beginnt mit einem großen Missverständnis. Die Ouvertüre einer Rossini-Oper ist keine Programmmusik und sollte nicht inszeniert und auch nicht mit Video-Trickfilm illustriert werden. Beides geschieht hier. Es mag sich lustig ansehen, aber es ist falsch. Aber danach funktioniert eigentlich alles auf der Bühne, vom in Unterwäsche herumlaufenden Mustafa zum kiffenden Lindoro und natürlich der kratzbürstigen Isabella. Read More →
Giuseppe Verdi: Il Trovatore; Dirigent und Regisseur: Herbert von Karajan; Mit Placido Domingo, Raina Kabaivanska, José van Dam, Piero Cappuccilli (Live 05/1978 -151')
Georges Bizet: Carmen; Dirigent Carlos Kleiber; Regisseur: Franco Zeffirelli; Mit Placido Domingo, Elena Obraztsova, Isobel Buchanan & Yuri Mazurok (Live 12/78 -154’)
Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni; Riccardo Muti; Regisseur: Roberto de Simone; Mit Carlos Alvarez, Adrianne Pieczonka, Angelika Kirchschlager, Ildebrando d'Arcangelo (Live 06/1999 – 173')
Giacomo Puccini - Turandot; Dirigent: Lorin Maazel; Regisseur: Harold Prince; Mit Eva Marton, José Carreras, Katia Ricciarelli (Live 1983 - 139')
Georg Friedrich Händel - Alcina; Dirigent: Marc Minkowski; Regisseur: Adrian Noble; Mit Anja Harteros, Vesselina Kasarova & Les Musiciens du Louvre Grenoble (Live 2010 – 226')
Richard Strauss – Elektra; Dirigent Claudio Abbado; Regisseur: Harry Kupfer; Mit Cheryl Studer, Brigitte Fassbaender, Eva Marton, James King, Franz Grundheber (Live 1989 – 109')
Richard Wagner - Lohengrin; Dirigent: Claudio Abbado; Regisseur: Wolfgang Weber; Mit Cheryl Studer, Placido Domingo, Robert Lloyd, (Live 1990 – 219')
Richard Strauss – Ariadne auf Naxos; Dirigent: Christian Thielemann; Regisseur: Sven-Eric Bechtolf; Mit Johan Botha, Sophie Koch, Soile Isokoski, Jochen Schmeckenbecher, Daniela Fally (Live 2014 – 141')
11 DVDs Arthaus Musik 109395; Bild 16:9 & 9:4; Stereo & Surround (1300')
Um 150 Jahre Wiener Staatsoper zu feiern hat Arthaus Musik aus seinem Katalog eine Festbox mit acht Opernaufnahmen zusammengestellt, die vormals bereits einzeln erschienen waren. Warum neben vielen Juwelen eine extrem schwache Turandot ihren Weg in die Box fand, ist nicht zu verstehen. Aber die restlichen sieben Produktionen sind sehenswert. Read More →
Gaetano Donizetti: Enrico di Borgogna; Anna Bonitatibus (Enrico, Mezzosopran), Francesco Castoro (Pietro, Tenor), Sonia Ganassi (Elisa, Mezzosopran), Levy Sekgapane (Guido, Tenor), Luca Tittoto (Gilberto, Bass), Lorenzo Barbieri (Brunone, Bassbariton), Matteo Mezzaro (Nicola, Tenor), Federica Vitali (Geltrude, Sopran), Academia Montis Regalis, Alessandro De Marchi, Dirigent, Silvia Paoli, Regie; 1 DVD Dynamic 37833; Aufnahmen 11-12/2018, Veröffentlichung 06/2019 (160') – Rezension von Uwe Krusch
Ein Mitschnitt vom jährlich stattfindenden Festival Donizetti Opera aus Bergamo macht uns mit Donizettis dritter Opernkomposition bekannt, der ersten, die aufgeführt wurde. Die Handlung von Enrico di Borgogna bewegt sich im üblichen Rahmen: Der jugendliche Enrico liebt Elisa, die aber vom bösen König Guido begehrt wird, der den Thron dem Vater des jungen Enrico entrissen hat. Enrico wurde von einem Hirten aufgezogen, der seine Identität erst offenbart, als er den Thron zurück erobern kann. Nach Irrungen und Rangeleien lebt das richtige Paar glücklich bis ans Ende seiner Tage. Read More →
Heinrich Ignaz Biber: Missa Salisburgensis; Jean-Baptiste Lully: Te Deum; Les Pages & Les Chantres du Centre de Musique Baroque de Versailles, Collegium Vocale 1704, Collegium 1704, Vaclav Luks; 1 DVD Chateau de Versailles CVS012; Aufnahmen 10/2018, Veröffentlichung 07/2019 (89) – Rezension von Uwe Krusch
Zwei opulent besetzte Werke zu großen Feiern hat Vaclav Luks in einem Konzert in Rom zusammengeführt. Zum einen handelt es sich um das Te Deum von Jean-Baptiste Lully und zum anderen um die Missa Salisburgensis von Heinrich Ignaz Fran Biber. Read More →