Carmen Stefanescu hat bei Prospero das Album The Voice of Piano herausgebracht. Robert Nemeczek hat sich mit der Pianistin unterhalten.

Carmen Stefanescu
(c) Michael Reinicke

Die Idee, die dem Album zugrunde liegt, geht zunächst einmal vom Klavier aus. The Voice of Piano, also die Stimme des Klaviers, zielt vor allem auf die gesanglichen Qualitäten des Instruments. Es sind ja fast ausschließlich Lied-Transkriptionen. Wie kommt es zu dieser Fokussierung?
Ich habe schon immer gerne Sängerinnen begleitet, wobei es bis jetzt wirklich nur Frauen waren. Dazu kommt, dass einer meiner wichtigsten Lehrer, wenn nicht der wichtigste, ein bedeutender Liedbegleiter war: Irwin Gage. Anfangs kam ich ja noch mit einer Sängerin zu ihm, später hat er nur noch mit mir zusammengearbeitet. Es ging aber nie um reine Klaviermusik, sondern immer um Liedbegleitung, und mit seiner lockeren amerikanischen Art hat er mir das Gefühl gegeben, dass es schön ist, was ich mache. Dann seine obsessive Weise, mit Legato umzugehen. Read More →

Alain Steffen hat sich mit dem neuen Chef des Orchesters Solistes Européens Luxembourg unterhalten.

Solistes Européens Luxembourg
(c) SEL

Serge de Cillia, seit Januar sind sie neuer Administrateur Délégué der Solistes Européens Luxembourg und direkter Nachfolger von Mitbegründer und langjährigen Präsidenten Eugène Prim. Wo setzen Sie jetzt ihre Arbeit an?
Zuerst ist es wichtig, dass wir eine Bilanz ziehen und auswerten, was sich in den letzten Jahren verändert hat und wie wir auf diese Veränderungen reagieren können. Zwei Faktoren sind da wichtig, einerseits sind die Nachwirkungen der Corona-Krise noch immer zu spüren, andererseits sind wir mitten in einem Generationswechsel beim Publikum. Die Nachwirkungen der Krise merken wir insbesondere  bei den Sponsoren, die sich mehr und mehr zurückziehen. Read More →

Die luxemburgische Sopranistin Lynn Feyereisen singt in diesem Sommer die Musetta in Puccinis Bohème im Bonifazio Asioli Theater in Correggio. Für sie ist das ein wichtiger Schritt in ihrer jungen Karriere. Remy Franck hat sich mit der Sängerin unterhalten.

Lynn Feyereisen

Wie kam es zu dem Wunsch, Sängerin zu werden?
Ich komme aus einer Musikerfamilie und habe ich seit jüngstem Alter Musik gemacht. Solfeggio und Klavier begleiteten mich sehr lange, bis ich im Alter von 16 Jahren die Arie der Königin der Nacht hörte. Ich versuchte mich an den berühmten Teil des Pfeifregisters der Arie « der Hölle Rache » mit Tönen ab etwa dem 3-gestrichenen C, dem hohen C. Das war der Moment, in dem ich entschied, Opernsängerin zu werden. Read More →

Dirk Joeres

Dirk Joeres, Sie haben bei Nadia Boulanger studiert und sind dem Publikum vor allem als Pianist und Dirigent bekannt. 2024 stellen Sie sich auch als Komponist vor. Wieso hat es so lange gedauert, bis Sie zum Komponieren kamen?
Während meiner Zeit als Pianist bzw. später als Dirigent habe ich gelegentlich musikalische Einfälle notiert, ohne die Absicht, daraus etwas zu machen. Dann kam die Corona-Zeit – es ab also keine Konzerte, und da habe ich mich dieser Skizzen erinnert und gefragt, ob die eine oder andere Entwicklungs-Potential habe. Und siehe da: einiges wuchs von vier oder acht Takten zu einer größeren Gestalt. So entstand die aktuelle CD. Read More →

The French Quatuor Béla released Britten's three string quartets as well as a transcription of Les Illuminations. Remy Franck spoke with the quartet's violinist Eric Aurier about this project presented by the exquisite French label Le Palais des Dégustateurs.

Frédéric Aurier

Why has a French quartet decided to publish a complete set of Benjamin Britten’s quartets?
It’s true that while English musicians have been playing Britten’s music since the Conservatoire, his chamber music is virtually unknown in France; we hear little more than his operas and even Christmas Carols, the jewel in the crown of the children’s choir repertoire. It’s rare for true masterpieces to fly under the radar, but I think that’s the case with Britten’s string quartets! Read More →

Er ist ein aufgehender Stern am internationalen Pianistenhimmel: Francesco Tropea. Über sein ungewöhnliches CD-Debüt mit selten zu hörenden Bachstücken bei Prospero und seinen künstlerischen Werdegang befragte ihn Beatrice Ballin.

Francesco Tropea
(c) Victor Marin

Sie haben auf Ihrer CD seltene, frühe Sonaten von Johann Sebastian Bach eingespielt. Wie sind Sie auf diese aufmerksam geworden?
Im Jahr 2020 war ich in der Bibliothek des Mozarteums in Salzburg auf der Suche nach einem Stück aus der Barockzeit für meine Abschlussprüfung. Ich wollte etwas Besonderes finden und stieß auf mehrere Sonaten in vier verschiedenen Bänden. Read More →

Neben seinen Symphonien ist Anton Bruckner vor allem für seine geistlichen Werke bekannt: die packenden Messen und die innigen a cappella-Motetten. Auf einer neuen CD von BR-KLASSIK präsentieren der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Peter Dijkstra anlässlich des Bruckner-Jahres 2024 dessen Messe Nr. 2 zusammen mit fünf bekannten Motetten sowie den beiden kurzen Aequale für drei Posaunen von 1847. Remy Franck hat dem niederländischen Chordirigenten und  Künstlerischen Leiter des BR-Chors einige Fragen gestellt.

Peter Dijkstra
(c) Astrid Ackermann

Wie gut schreibt der Symphoniker Bruckner für die Stimme und insbesondere für den Chor?
Ich glaube, es ist wichtig zu betonen, dass Bruckner aus der Chortradition kommt. Er war Sängerknabe in Sankt Florian in Linz und hat auch da seine Organisten-Ausbildung erhalten. Er kommt somit wirklich aus der Kirchenmusik und hat schon in jungen Jahren für Chor, Chor und Orchester sowie Chor und Orgel geschrieben. Dazu war er ein fanatischer Kontrapunktist. Read More →

On a new CD from BR-KLASSIK, the Bavarian Radio Choir and the Munich Radio Orchestra conducted by Peter Dijkstra present Bruckner's Mass No. 2 together with five well-known motets and the two short Aequale for three trombones from 1847 to mark the Bruckner Year 2024. Remy Franck asked the Dutch choral conductor and artistic director of the Bavarian Radio Chorus a few questions.

Peter Dijkstra
(c) Astrid Ackermann

How well does the symphonist Bruckner write for the voice and especially for the choir?
I think it’s important to emphasize that Bruckner comes from the choral tradition. He was a chorus boy in St. Florian and also trained as an organist there. So he really came from church music and wrote for chorus, chorus and orchestra as well as chorus and organ from an early age. He was also a fanatical counterpoint player, I would say. Read More →

Maxim Rysanov has recorded Dmitri Shostakovich’s last work, the Viola Sonata, together with Marianna Shiniyan for Hungaroton. Máté Ur from the Hungarian magazine Papageno spoke with the violist, who is also active as a conductor, about Shostakovich, chamber music and the war in Ukraine. Pizzicato publishes excerpts of the interview.

Maxim Rysnaov
(c) Emmer Laszlo

Why Shostakovich and why the Viola Sonata?
The Viola Sonata is the composer’s only work for solo viola. It is very personal, written by Shostakovich in the last days of his life. He dedicated it to Fyodor Druzhinin, the violist of the Moscow-based Beethoven Quartet. He remained in close contact with the members of the ensemble throughout his life, dedicating virtually all of his string quartets to them. Next year will be the 50th anniversary of Shostakovich’s death, and I would like to pay tribute to his life’s work with this recording. Read More →

ICMA Special Achievement Award winner Sylvain Cambreling has dedicated 50 years to symphonic music and opera, with a particular interest in contemporary music. ResMusica's Nathalie Filloux met him to discuss the issues of our time.

Sylvain Cambreling
(c) Marco Borggreve

You defend the great symphonic and operatic repertoire as well as contemporary music, both of which appeal to audiences that are still much divided. Do you see a rapprochement between the audiences for Mozart and Gounod and those for Georges Aperghis or Gérard Grisey?
It’s hard to talk about a rapprochement between audiences, but I would say there is a difference. Some audiences are ready to listen to everything, others are not; some are curious, others are not; some only appreciate today’s music, sometimes more out of snobbery than real interest. It’s not impossible to go from baroque to contemporary, since this is more an intellectual than a musical domain. Read More →

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