Johannes Brahms: Symphonien Nr. 1-4; Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann; 2 Blu-ray C-Major 715204; Bild HD 16:9; Surround & Stereo; 2013 (260'+52') - Rezension von Remy Franck

Wenige Monate nach dem Leipziger Brahms mit Chailly (CD, Decca) kommt nun ein Video-Brahms aus der Nachbarstadt Dresden, mit Christian Thielemann. Es handelt sich um Konzertmitschnitte aus der Semperoper Dresden (Nr. 2 & 4) und der NHK Hall Toyko (Nr. 1 & 3), mit einem 52-minütigen Interview mit Christian Thielemann über die Brahms-Symphonien, sowie seine Sichtweise und seinen Interpretationsansatz. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9; Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott; 1 DVD jdph ohne Nummer; Stereo; Bild 16:9; Live 3/13 (71') – Rezension von Remy Franck

Im März 2013 spielte die ‘Junge Deutsche Philharmonie’ in der Berliner Philharmonie unter der Leitung von Jonathan Nott Gustav Mahlers Symphonie Nr. 9. Der Live-Mitschnitt ist nun auf DVD erschienen. Notts ausdrucksstarke und extrem transparente Interpretation wird der komplexen Partitur vollauf gerecht. Weltschmerz und Todesahnungen werden ebenso sehr deutlich wie das Groteske und die Ironie. Read More →

Gaetano Donizetti: Don Pasquale; Eva Mei, Alessandro Corbelli, Antonino Siragusa, Orchester & Chor des Teatro Lirico-Cagliari, Gérard Korsten; 1 DVD Arthaus Musik 107251; Surround & Stereo; Bild 16:9; 2/02 (121'+ 31' Dokumentation) - Rezension von Alain Steffen

Eine konservative, aber unterhaltsame Inszenierung mit guten musikalischen Leistungen machen diesen ‘Don Pasquale’ sehenswert. Das fulminante Dirigat von Gérard Korsten wird dem komödiantischen Charakter der Oper vollends gerecht, und das Orchester des ‘Teatro Lirico, Cagliari’ spielt erstaunlich gut. Wenn Eva Mei auch aus der Rolle der Norina herausgewachsen ist und ihr die Koloraturen nicht mehr so selbstverständlich gelingen wie früher, so bietet sie doch hervorragenden Gesang.

Ihre beiden männlichen Partner Allessandro Corbelli (Don Pasquale) und Antonino Saragusa (Ernesto) sind unterschiedlich. Saragusa besitzt für mein Empfinden nicht die Tessitura für die Rolle. Zudem besitzt sein sehr heller, fast näselnder Tenor recht wenig Charme. Read More →

Jacques Offenbach: Les Contes d'Hoffmann; Michael Spyres (Hoffmann), Kathleen Kim (Olympia), Natalie Dessay (Antonia), Tatiana Pavlovskaya (Giulietta), Michèle Losier (La muse, Nicklausse), Laurent Naouri (Lindorf, Coppélius, Docteur Miracle, Dapertutto), Manel Esteve (Spalanzani), Carlos Chausson (Crespel), Isaac Galán (Peter Schlémil), Francisco Vas (Andrès, Cochenille, Frantz, Pitichinaccio); Chor und Orchester des Gran Teatre del Liceu, Stéphane Denève; Inszenierung: Laurent Pelly; 2 DVDs Erato 2564636914; Live 2/13 (183') – Rezension von Remy Franck

Grau ist Hoffmanns Welt, grau und surrealistisch. Das passt. Die Bühne von Chantal Thomas schafft einen sehr guten Rahmen, der es dem Zuhörer erlaubt, sich auf das ‘Singspiel’ zu konzentrieren, das Laurent Pelly mit viel Phantasie und einer zynischen Lust inszeniert.

Stéphane Denève dirigiert die vervollständigte Fassung der Oper von Michael Kaye und Jean-Christophe Keck. Dem französischen Dirigenten gelingt ein flüssiges Dirigat, das auch Chor, Solisten und Orchester recht gut ausbalanciert. Nach einigem Wackeln am Anfang bleibt das Ensemble im weiteren Verlauf schön zusammen und beeindruckt durch ein hohes musikalisches Niveau. Die Choristen sind im übrigen, von Pelly bestens einstudiert, vorzügliche Schauspieler. Read More →

Giuseppe Verdi: Simon Boccanegra; Leo Nucci (Simon Boccanegra), Roberto Scandiuzzi (Jocopo Fiesco), Simone Piazzola (Paolo Albiani), Paolo Pecchioli (Pietro), Tamar Iveri (Amelia/Maria Boccanegra), Francesco Meli (Gebrilei Adorno), Orchestra e Coro del Teatro Regio di Parma, Daniele Callageri, Inszenierung: Giorgio Gallione; 1 Blu-ray C-Major 724104; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2010 (148 min) – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Simon Boccanegra’ ist eine Musteroper, wenn es darum geht, die Qualitäten eines richtigen Verdi-Baritons herauszustellen. Die vorliegende Disc gehört zur Reihe ‘Tutto Verdi’ und ist eine der besten aus dieser Produktion. Die Besetzung ist vorzüglich, Inszenierung, Set und Kostüme sind sehr traditionell. Die Inszenierung arbeitet leider die dramatische Kraft der Oper nicht genügend heraus. Read More →

Giacomo Meyerbeer: Robert le diable; Bryan Hymel (Robert), John Relyea (Bertram), Marina Poplosvskaya (Alice), Patrizia Ciofi (Isabelle), Jean-François Borras (Raimbaut), Nicolas Courjal (Alberti), Royal Opera Chorus, Orchestra of the Royal Opera House, Daniel Oren; Inszenierung: Laurent Pelly; 1 Blu-ray Opus Arte OA BD7121 D; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2012 (211 min) – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Robert le diable’ ist Giacomo Meyerbeers zehnte Oper und die erste, die in Paris gezeigt wurde. Das Libretto von G. Kobbé wurde als grotesk, um nicht zu sagen absurd bezeichnet, aber Meyerbeers Musik hilft uns über diese Nachteile hinweg. Die Uraufführung der monumentalen Oper war denn auch ein Riesenerfolg. Dennoch verschwand das Werk relativ schnell von den Bühnen und wird nur noch selten aufgeführt.

Dieses Video beinhaltet eine begeisternde Produktion des Königlichen Opernhauses Covent Garden. Das recht einfache Bühnenbild besticht durch seine Farb- und Lichteffekte von großer Ästhetik und seine wunderbaren Kostüme. Laurent Pellys Inszenierung ist klar strukturiert und effizient. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Die Zauberflöte: Alfred Reiter (Sarastro), Norman Reinhardt (Tamino), Ana Durlowski (Königin der Nacht), Bernarda Bobro (Pamina), Daniel Schmutzhard (Papageno), Denise Beck (Papagena), Prag Philharmonischer Chor Prag, Wiener Symphoniker, Patrick Summers; Inszenierung: David Pountney, 1 Blu-ray C-Major 713804; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2013 (150') - Rezension von Manuel Ribeiro

Durch die Zusammenarbeit von Patrick Summers und David Pountney bei den Bregenzer Festspielen kam ein technisch aufwändiges, vielleicht ein wenig gewagtes, aber keineswegs schockierendes Spektakel zustande, eine Vorstellung halt, wie sie typisch ist für Bregenz. Und wie so oft, ist auch diesmal die musikalische Seite der Bühne unterlegen. Dabei sollte doch eigentlich eine Oper zunächst ein musikalisches Event sein. Read More →

Richard Wagner: Tristan und Isolde; Jon Fredric West (Tristan), Waltraud Meier (Isolde), Kurt Moll (Marke), Bernd Weikl (Kurwenal), Marjana Lipovsek (Brangäne); Chor und Orchester der Bayerischen Staatsoper, Zubin Metha; Inszenierung: Peter Konwitschny; Bühnenbild Johannes Leiacker; 2 DVD Arthaus Musik 100 056; Bildformat 16:9; PCM Stereo; Untertitel: GB, D, F, NL; Ländercode: 2,5; 1998 (241')- Rezension von Remy Franck

Am Ende des Wagner-Jahres 2013 erschien bei Arthaus die Wiederveröffentlichung einer ‘Tristan’-Aufzeichnung aus dem Münchner Nationaltheater im Jahre 1998. ‘Tristan’-Inszenierungen sind meistens düstere Tragödien, in denen pathetisch agierende, bedeutungsschwangere Personen mit ernsten Gesichtern Trostlosigkeit propagieren. Diesem Fixbild wollte Regisseur Peter Konwitschny einen optimistischen ‘Tristan’ in hellen Farben gegenüber stellen. Sein ‘Tristan’ ist keine ‘lähmende Tragödie’, sondern eine jubelnde, weitgehend heitere Hymne an die Liebe. Read More →

Bildluxus und Klangkatastrophe: Die 2012 in der Arena von Verona mitgeschnittene Aufführung von Verdis ‘Aida’ präsentiert diese Oper in der Opulenz der Arenen-Originalinszenierung von 1913. Alle Kostüme, die Regieführung und alle Bühnenbilder gleichen denen der historischen Produktion. 200 Statisten, 164 Chormitglieder, 60 Mitglieder des Ballettes, 14 Kinder und 35 kostümierte Musiker wirken neben den Solisten und dem Orchester mit.  So weit, so gut. Wären da nur nicht die schrecklichen Sänger (Marco Berti als Radames, Hui He als Aida, Andrea Ulbrich als Amneris, …). Read More →

Leos Janacek: The Cunning Little Vixen (Das schlaue Füchslein); Quinn Kelsey, Isabel Bayrakdarian, Judith Christin, Dennis Petersen, Kevin Langan, Gustav Belacek, Frederico Lepre, Orchestra e Coro del Maggio Musicale Fiorentino, Seiji Ozawa; Inszenierung: Laurent Pelly; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 094 (DVD: 101 697); Stereo & surround; Image HD 16:9; 2009 (103') – Rezension von Manuel Ribeiro

‘The Cunning Little Vixen’ (Das schlaue Füchslein) von Leos Janacek ist ein verkanntes Werk, das jedoch in Sachen Wirkung auf den Zuschauer ein großes Potenzial hat. In dieser Produktion zeigt Regisseur Laurent Pelly viel Kreativität, um den schönen musikalischen Farben von Janacek und der poetischen Idee des Librettos mit seiner Inszenierung gerecht zu werden. Auf einer märchenhaften, fantasievoll ausgestatteten Bühne erzählt Pelly Janaceks heiter besinnliche Parabel über die Vergänglichkeit aller Lebewesen ideenreich und mit gut dosiertem Witz. Read More →

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