George Gershwin: Porgy and Bess; Eric Owens (Porgy), Laquita Mitchell (Bess), Chauncey Packer (Sportin' Life), Lester Lynch (Crown), Angel Blue (Clara), Karen Slack (Serena), Alteouise deVaughn (Maria), Eric Greene (Jake), Michael Bragg (Mingo), San Francisco Opera, John DeMain; Regie: Francesca Zambello; 1 Blu-ray Euroarts 2059638; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 2009 (159)- Rezension von Remy Franck

Francesca Zambellas Produktion von Gershwins ‘Porgy and Bess’ wurde zuerst 2007 in Los Angeles auf die Bühne gebracht, danach in Chicago und Washington. 2009 kam sie nach San Francisco, wo der vorliegende Film entstand. Am Pult stand immer John DeMain, der bereits 1976 die legendäre Produktion der Gershwin-Oper in Houston leitete und dort das Stück in seine originale ungekürzte Opernform brachte, so wie Gershwin das vorgesehen hatte. 

Zambellas von logischer und glaubwürdiger Action nur so strotzende Inszenierung situiert sich in einem weitgehend einheitlichen Bühnenbild von Peter J. Davison, das eine detailreich dargestellte Häuserzeile aus der ‘Catfish Row’ zeigt, die auf zwei Ebenen bespielt wird.

Dirigent DeMain dirigiert die Musik flüssig und farbig, wobei dem Orchester die wichtige Rolle zukommt, die Gershwin ihm in der für die Oper vorgesehenen Orchestrierung geben wollte. Eric Owens lebt sich voll in die Rolle des Porgy ein, singt mit kraftvoller Stimme und entwickelt die Figur psychologisch sehr differenzierend. Seine Bess ist die wunderbare Sopranistin Laquita Mitchell, deren warme und wohltimbrierte Stimme bestens zur Rolle passt. Der exzellente Verdi-Bariton Lester Lynch ist ein vorzüglicher Crown, und Chauncey Packer, den wir schon als Tamino bewunderten, ist ein hinreissender Sportin’ Life.  Der Chor ist so authentisch, wie nur irgendwie möglich, und so entsteht ein überaus positiver Gesamteindruck von einer Aufführung, die ich für eine der besten und faszinierendsten halte, die ich gesehen und gehört habe.

Francesca Zambella’s staging of Gershwin’s ‘Porgy and Bess’ is transporting the listener immediately to Catfish Row and gives kind of an authentic view of what Gershwin intended. The same can be said of the music, with excellent opera singers, a great choir and a very good orchestra.

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