Diese Produktion ist nicht besser geworden, nachdem sie aus dem Katalog von Arthaus Musik in jenen von EuroArts gewechselt ist. Das 1999 im Salzburger Dom unter schwierigsten akustischen Bedingungen nicht durchgehend gut aufgenommene Karajan-Gedächtniskonzert war von Anfang an ein unausgegorenes Projekt. Read More →
Eine Blu-ray hatte ich eingelegt, hungrig nach Bizets wunderbarer und vernachlässigter Oper ‘Les pêcheurs de perles’, aber nach zwei Stunden war ich hungriger als zuvor. Gleich der erste Chor ist eine Qual. ‘Insieme’ hätte der Dirigent den Choristen zurufen sollen. Er machte es nicht und beließ es beim Verwackelten. Dario Solaris erster Aufritt als Zurga ist kaum besser: Intonationsprobleme ‘en masse’, unsauberes Singen, Ausfransen,… kein guter Start, aber wirklich besser sollte es nicht werden. Read More →
‘Arabella’ entstand nach dem Triumph des ‘Rosenkavaliers’, kurze Zeit nach dem Tod des Librettisten Hugo von Hofmannsthal. Aus Respekt vor dem Autor entschied Richard Strauss, den Texte nicht zu überarbeiten und die Musik mit dem zu beenden, was vorlag. Die Uraufführung fand im Jahre 1933 statt, und trotz einiger Mängel in der Dramaturgie wurde das Werk zu einem andauernden Erfolg. Read More →
‘The Merchant of Venice’ ist die einzige Oper aus der Feder des polnischen Pianisten und Komponisten André Tchaikovsky, der 1982 im Alter von 46 Jahren an Lungenkrebs starb. Um ein besseres Verständnis zu seinem Werk zu erlangen, sollte man wissen, dass André Tchaikovsky, ein Überlebender des Warschauer Ghettos, jüdischer Herkunft und homosexuell war. Read More →
RAVEL, OPFER DER AMUSIE
Eine reizvolle Videoproduktion von Belvedere befasst sich mit den letzten Jahren von Maurice Ravel, als Ravel an Amusie litt, einer auditiven Agnosie, die ihn daran hinderte, Musik, die er im Kopf hatte, aufs Papier zu bringen. Amusie wird auch als Krankheit der ‘tauben Seele’ bezeichnet. Und so heißt der Film denn auch ‘Konzert für eine taube Seele’. Read More →
22 Werke der Choreographen-Legende Jiri Kylian mit einer Gesamtlänge von etwa 800 Minuten bietet Arthaus Musik in einer Box an! Ergänzt wird die Edition um zwei Portraits, die Jiri Kylians außergewöhnliche künstlerische Karriere von den Siebzigerjahren bis heute zeigen. Read More →
Henning Kraggerud ist mittlerweile in den frühen Vierzigern und sieht immer noch aus wie ein ‘Bubi’. In diesem Naxos-Video spielt und moderiert er mit Charme, Geige und Mikrophon ein Programm mit ausschließlich Werken für Violine und Orchester von Fritz Kreisler. Und die benutzte Geige ist die ‘Bergonzi’, die Kreisler einst selbst spielte. Ob der Geist des komponierenden Geigers sich so unmittelbar auf Kraggerud übertrug? Mir scheint jedenfalls, als sei dieses unterhaltsame Konzert genuin kreislerisch, mit Esprit und blühender Spiellaune. Read More →
1937 spielte Karl Böhm Bruckners Fünfte mit der Dresdner Staatskapelle zum ersten Mal in der damals gerade erschienenen Originalfassung auf Schellack ein. Christian Thielemann stehen heute andere technische Mittel zur Verfügung. Aber sein Bruckner klingt alt und gesetzt. Er bleibt der Etikette ‘Monumentalsymphonie’ treu. Der erste Satz ist dunkel, stockend, unsicher, es gibt hier keine Zuversicht. Read More →
‘La Fuga in Maschera’ von Gaspare Spontini galt über zweihundert Jahre als verschollen. Es handelt sich um ein Frühwerk des italienischen Dirigenten und Komponisten (1774-1851), eine ‘Commedia per musica’ in zwei Akten, die 1800 während des Karnevals am ‘Teatro Nuovo’ in Neapel uraufgeführt wurde und danach von den Bühnen verschwand. Nur eine Arie war bekannt. 2006 wurde das handsignierte Manuskript in London wiederentdeckt und versteigert. Die Partitur kam so in den Besitz der Gemeinde Maiolati Spontini in der Provinz Ancona, der Geburtsstadt des Komponisten. Die Oper wurde am 31. August 2012 im Teatro Pergolesi di Jesi in Koproduktion mit dem Teatro San Carlo in Neapel zum ersten Mal nach all den Jahren wieder aufgeführt. Read More →
Mit dem Yehudi Menuhin gewidmeten zweiten Teil der Bruno Monsaingeon-Edition zeigt der Regisseur, welch großartiger Produzent von Musikdokumentationen er war, mit welcher Sensibilität er den Künstlern begegnete, die er portraitierte. Zu Yehudi Menuhin hatte Monsaingeon eine ganz besondere Beziehung. Anfang der Sechzigerjahre nahm er an einem Meisterkurs Menuhins teil, wo eine lebenslange Freundschaft begann. Read More →