Maestro, have you been born into a musical family?
Not at all! My mother was a teacher and my father an engineer. However our house was next to the choir school of the St.Petersburg Boys Choir. Since my mother had noticed that I could sing and that I successfully tried to get some music out of our piano – it was kind of a toy for me at that time, just after the war, when real toys were not available – she let me take part in a competition. Read More →
Herr Lifschitz, im Zusammenhang mit den Werken Johann Sebastian Bachs wird nicht selten das Adjektiv transzendent bzw. transzendierend bemüht. Reicht die Musik des Thomaskantors an den Himmel?
Ich lebe nicht im Himmel. Ich weiß also nicht, ob seine Musik bis dorthin reicht, zumal jeder unter ‘Himmel’ etwas anderes versteht. Allerdings hoffe ich, dass Bachs Musik das Herz erreicht, was auch keine geringe Herausforderung ist. Read More →
Daniel Behle, Sie werden oft als der legitime Nachfolger von Fritz Wunderlich beschrieben. Es wurde gesagt, sie würden eine lange unbesetzte Lücke füllen, nämlich die des lyrischen Liedsängers im Tenor-Fach.
Inwieweit diese Aussage stimmt oder nicht, kann ich nicht selbst beurteilen. Ich muss aber sagen, dass das Lied in den letzten Jahrzehnten viel zu intellektuell und zu elitär geworden ist. Seit Wunderlich hat sich musikalische Herangehensweise wesentlich verändert, und das nicht immer in eine gute Richtung. Read More →
Die Förderung junger Musiker wird erfolgreich von vielen verschiedenen Institutionen unternommen. Neben der neuerdings in Mode geratenen Methode geldgieriger Geschäftemacher, die die Angst von Heerscharen junger Künstler, arbeitslos zu bleiben, ausnützen und mit exorbitanten Gebühren Vorspiel-Sessions veranstalten, gibt es auch so edle Einrichtungen wie das ‘Festival Next Generation’ im schweizerischen Bad Ragaz, wo Talente erkannt und ehrlich gefördert werden. Read More →
Der Taxifahrer sagt: ‘Hier ist Ihr Hotel’. Ich steige aus und stehe Johann Sebastian Bach gegenüber, der von seinem Sockel streng auf mich herunterblickt. Ich bin im 1000-jährigen Leipzig und logiere im Hotel ‘Arcona Living Bach 14’, gleich neben dem Bach-Archiv und gegenüber der Thomaskirche, unweit vom Gewandhaus und dem Mendelssohn-Haus. In der Hotelhalle erklingt Bach-Musik und über meinem Bett hängt ein überdimensionales Poster der ersten Seite einer Bach-Kantate… Das musikalische Vollbad in einer der musikbeladensten Städte der Welt beginnt. Read More →
Yury, what does being ICMA’s ‘Young Artist of the Year’ mean to you?
It’s a great honor of course, I’m very happy that my dedication to music and arts is recognized with this fantastic award, and I’m sure it will bring me many new and wonderful opportunities! Read More →
Friedrich Kleinhapl, was ist Tango für Sie?
Als wir begonnen haben uns mit dem Tango zu beschäftigen, war es so, als ob wir eine Nuss knacken würden. Doch als wir die Schale öffneten, kam darin etwas Größeres zum Vorschein, etwas das in dieser Nussschale eigentlich gar keinen Platz finden hätte können. Und als wir daran gingen dieses größere Etwas zu öffnen, steckte darin wieder etwas noch Größeres. Und so ging das weiter. Read More →
Auf Ihrer neuen CD erzählen Sie Anfang und Ende einer Liebesgeschichte, die Sonate op. 47 als leidenschaftliche Affäre, die Sonate op. 96 eher als Rückblick.
Michael Korstick: Wenn Sie das Booklet zur CD genau lesen und unsere Aufnahme aufmerksam hören, dann werden Sie sehen, dass wir die Stücke nicht im Sinne des Regietheaters inszenieren wollen. Unser erklärtes gemeinsames Ziel war, endlich einmal eine zu hundert Prozent genaue Umsetzung des Notentextes zu realisieren und die wahrscheinlichen Absichten des Komponisten ungefiltert Eins zu Eins umzusetzen. Read More →
Mike Breneis, Sie haben vor kurzem zusammen mit zwei Partnern ein neues Klassiklabel gegründet, Austrian Gramophone. Wie kam es dazu?
Vor ein paar Monaten saßen Martin Rummel (paladino), Martin Pusch (ehemals Preiser Records) und ich (col legno) zusammen und dachten nach, was wir gemeinsam im Bereich der Tonaufnahme machen könnten. Unser aller Erfahrung ist, dass wir viele Projekte absagen müssen, selbst solche, die eigentlich von guter Qualität sind und durchaus das Potential hätten, Eindruck bei den HörerInnen zu hinterlassen. Read More →
Die NMZ hat Michael Gielen als eine Institution bezeichnet « als Musiker und als Gewissen der Musik ». Vielleicht wurde ihm ja das Talent schon in die Wiege gelegt. Michael Gielen wurde 1927 in Dresden geboren und emigrierte 1940 mit seiner Familie nach Argentinien. Er zählt bedeutende Künstler zu seinen nahen Verwandten: Sein Vater war ein namhafter Regisseur und Direktor des Wiener Burgtheaters; sein Onkel, der Pianist und Komponist Eduard Steuermann, war ein Schüler Busonis und Schönbergs. Read More →