Der heute 32-jährige Felix Mildenberger begann seine musikalische Ausbildung in den Fächern Violine, Viola und Klavier und studierte Orchesterleitung in Freiburg und Wien sowie beim Aspen Music Festival. Von 2015 bis 2017 lehrte er als Dozent für Orchesterleitung an der Hochschule für Musik Freiburg und leitete während der Mozartwoche 2020 einen Meisterkurs für junge Dirigenten an der Universität Mozarteum Salzburg. Schon jetzt arbeitet Mildenberger mit vielen Orchestern auf nationaler und internationaler Ebene.  Felix Mildenberger ist Erster Gastdirigent der Filarmonica Teatro Regio di Torino und führt damit ab 2022 seine bereits regelmäßige Arbeit mit dem Orchester fort.

Felix Mildenberger
@Yaltah Worlitzsch

Herr Mildenberger, Sie haben die 2018 die Donatella Flick Conducting Competition gewonnen und sind daraufhin Assistant Conductor von Simon Rattle beim London Symphony Orchestra  geworden. Wie sah denn diese Assistenz praktisch aus?
Eigentlich gibt es keine exakte Jobbeschreibung für eine Assistenz, denn diese Arbeit ist bei jedem Orchester und mit jedem Dirigenten etwas anders. Beim LSO war ich zweieinhalb Jahre. Ich hatte ich das Glück, häufig selbständig mit dem Orchester arbeiten und viele Familien- und Schulkonzerte, sowie Repertoireproben dirigieren zu können. Read More →

Der 1965 in Bamberg geborene Dirigent Gerd Schaller gilt als einer der bedeutendsten Bruckner-Interpreten der Gegenwart. 2008 gründete er die Philharmonie Festiva, ein Symphonieorchester, bestehend aus ausgewählten Musikern deutscher Spitzenklangkörper, mit dem er seither eigene, anspruchsvolle Projekte verfolgt. René Brinkmann hat sich mit ihm unterhalten.

Gerd Schaller
© Axel Bahr

Sie arbeiten bereits seit 2011 unter dem Schlagwort BRUCKNER2024 daran, erstmals einen Bruckner-Symphonien-Zyklus anhand sämtlicher verschiedener Werkfassungen zu erarbeiten, zu interpretieren und einzuspielen. Während die eingeschworenen Bruckner-Fans jubeln, fragen sich die ‘Klassik-Normalos’: Wozu ist dieser Aufwand eigentlich nötig? Unterscheiden sich die einzelnen Fassungen der Bruckner-Symphonien wirklich so stark voneinander?
Bei dem Projekt BRUCKNER2024 ging es mir nicht nur darum, alle neun Symphonien (die zudem sowieso eigentlich elf sind) einzuspielen, sondern die facettenreichen, unterschiedlichen Varianten und Fassungen aufzunehmen. Bruckner ist ein äußerst spannender Komponist, der uns dadurch, dass er uns verschiedene Fassungen hinterlassen hat, Einblick in seine Komponistenwerkstatt gibt. Read More →

Jérôme Fellerich
(c) Eric Engel

Seit 2005 gibt es in Luxemburg die Philharmonie. Wie in vielen Ländern ist die Finanzierung eines solchen Hauses eine Mischung von öffentlichen Zuschüssen, Eigeneinnahmen und Geldern von Mäzenen. Über dieses Thema hat sich Alain Steffen mit Jérôme Fellerich, Accountant of Finance Division der Philharmonie unterhalten. Read More →

Adam Fischer verbringt nicht viel Zeit am Tonmeisterpult, er interessiert sich nicht für die Arbeit am Schneidetisch, sondern liebt es eher, auf dem Podium zu stehen. Als Gewinner des Lifetime Achievement Award der International Classical Music Awards (ICMA) sprach er mit Csabai Máté vom ungarischen Jury-Mitglied Papageno über Aufnahmen und seine Lieblingskomponisten.

Adam Fischer
(c) Csibi Szilvia

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Lifetime Achievement Award! Das Oeuvre ist nicht klein, selbst wenn man sich nur die Aufnahmen ansieht, die Sie gemacht haben.
Nun stellt sich die Frage, was ich von der Auszeichnung halte, oder? Es wäre schön, aber ich schaue lieber in die Zukunft als in die Vergangenheit. Ich bin über die Vergangenheit hinweg. Ich höre mir meine Aufnahmen auch nicht gerne noch einmal an, weil ich immer nur höre, was ich nicht richtig gemacht habe. Es ist besser, sie nicht zu hören. Aber die Zukunft! Die reizt mich viel mehr. Read More →

Mit dem Russischen National Orchester (RNO) pflegt der Geiger Ivan Pochekin eine langjährige künstlerische Beziehung. Diesmal stand der Gründungsdirigent Mikhail Pletnev bereit, um zusammen mit Pochekin als Solist zwei Schlüsselwerke der russischen Romantik aufzunehmen: Eine neue Aufnahme bei Hänssler Classics präsentiert die beiden, jeweils einzigen Violinkonzerten von Piotr Tchaikovsky und Alexander Glazunov. Darüber unterhielt sich Stefan Pieper mit dem Geiger.

Ivan Pochekin

Herr Pochekin, haben Sie diese beiden Werke zum ersten Mal eingespielt?
Ja, ich habe sie zum ersten Mal aufgenommen, aber natürlich habe ich sie schon viele Male mit verschiedenen Orchestern aufgeführt. Die Aufnahme fand in der Tchaikovsky-Konzerthalle der Moskauer Philharmonischen Gesellschaft statt. Read More →

Laurent Brunner
(c) François Berthier

Laurent Brunner, seit 2007 Direktor von Château de Versailles Spectacles, hat 2018 ein hauseigenes Plattenlabel gegründet. Der  immer nach Exzellenz strebende Lothringer knüpft in Versailles an den Erfolg an, den er mit einem Festival in Verdun und später mit Le Carreau in Forbach hatte. Im Jahr 2022, vier Jahre nach seiner Gründung, wurde Château de Versailles Spectacles von den International Classical Music Awards (ICMA) zum Label des Jahres gewählt. Remy Franck traf Laurent Brunner zu einem Interview (die englische Fassung ist hier).

Ihr Plattenlabel wurde 2018 gegründet, also rund zehn Jahre nach der Gründung von Château de Versailles Spectacles, einer privaten Tochtergesellschaft der öffentlichen Einrichtung. Welche Bilanz können Sie ziehen?
Es ist eine etwas ungewöhnliche Bilanz, weil sie zwei Jahre der Pandemie umfasst. Auf der einen Seite gab es einen Verkaufsrückgang und auf der anderen Seite den Übergang zum Digitalen, der dadurch verstärkt wurde, dass es fast überall keine Konzerte mit Publikum mehr gab. Read More →

Der rumänische Komponist Sebastian Androne hat bei den International Classical Music Awards (ICMA) 2022 den Composer Award gewonnen.  "Er ist ein wahres Talent, das seine Kreativität und Vielseitigkeit sowohl in der zeitgenössischen Musik als auch in der Filmmusik und im Theater unter Beweis stellt", so die ICMA-Jury in einer Erklärung. Lucian Haralambie von Radio Romania Muzical hat ein Interview mit dem Preisträger geführt.

Sebastian Androne
(c) Florin Ghenade

Wer ist Sebastian Androne?
Sebastian Androne ist ein Vater, ein Ehemann, ein Sohn und ein Komponist, der Musik für Konzerte, Film, Theater, Videospiele und Medien schreibt. Read More →

Der deutsche Pianist und Dirigent Frank Dupree hat mit einer CD mit Konzerten und der Kammersymphonie von Nikolai Kapustin den Preis der ICMA (International Classical Music Awards) in der Kategorie Assorted Programs gewonnen. Remy Franck hat sich mit dem Musiker unterhalten.

Frank Dupree
(c) Marco Borggreve

Kapustins Musik verbindet Jazz und Klassik. Das muss der Interpret dann auch wiedergeben können. Ist das eigentlich schwierig?
Ich bin als klassischer Pianist aufgewachsen und habe eine ganz klassische Klavierausbildung genossen. Durch meinen Schlagzeuglehrer, den ich schon als kleiner Junge hatte, habe ich wiederum den Jazz kennengelernt und daneben auch afrikanische und lateinamerikanische Musik. Als Teenager habe ich dann beides miteinander verbunden und neben der Klassik auch viel Jazz gespielt, darunter Gershwin und eben auch Kapustin. Read More →

Seine Mitstudenten an der New Yorker Juilliard School nannten Michael Korstick "Dr. Beethoven". Doch erst im Alter von 43 Jahren, nach 20 erfolgreichen Konzert-Spielzeiten, erschienen seine ersten CDs – und machten prompt Furore. Seither hat er an die sechzig Produktionen herausgebracht, und dafür erhält er in diesem Jahr von den International Classical Music Awards (ICMA) einen Special Achievement Award. Remy Franck hat sich mit dem Pianisten unterhalten.

Michael Korstick
(c) Henle Verlag

In der Musikwelt gibt es die sogenannten Stars und es gibt eine Unmenge Künstler, die nicht unbedingt jeder kennt. Sie gehören zu letzteren, als jemand, der ganz ernsthaft arbeitet, viele Konzerte gibt und viele Platten macht, und ich nehme mal an, dass Sie den Medienrummel auch nicht mögen…
Ich las einmal in einem Artikel, ich sei der Antistar der Szene, und das gefiel mir eigentlich ganz gut, denn mit diesem Attribut kann ich besser leben als mit allem anderen. Für mich stellt sich zunächst die Frage: Für wen mache ich die Musik und für wen will ich Musik machen? Read More →

During the 2021-22 season Spanish-born violinist Francisco Fullana is Artist-in-Residence with the Chicago based Ensemble Apollo’s Fire. He also shares his love of music and his immigrant story with youth at several Spanish-speaking public schools in Cleveland and Chicago, in collaboration with AF musicians. Remy Franck made the following interview with the artist.

Francisco Fullana

A native of Mallorca you play around the world, but it looks like a great part of your career takes place in the United States. Why?
As a teenager, I moved to New York City to study at The Juilliard School. I immediately fell in love with the energy of the city and have been incredibly fortunate to develop wonderful performing opportunities in the US. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives