German violinist Tassilo Probst and American pianist Maxim Lando, both 20 years old, won in the ICMA Chamber Music category with their CD 'Into Madness'. Pizzicato's Remy Franck made the following interview with the two musicians, the youngest ever to win in a category in which the competition is always particularly fierce.

Tassilo Probst & Maxim Lando

First, let us talk about your musical origins. Can you share some information about how you both got started in music?
ML: My parents are both musicians and run a music school in New York. I spent every day there surrounded by music and musicians from the time I was born, so it was pretty natural that I would either love it or hate it. I loved music right from the beginning and would listen obsessively to various recordings. Read More →

The online platform Classeek keeps on growing. 5 years after its launch, it proudly undertook a whole series of developments including concerts of young talents broadcasted online. In January it has announced a new partnership with the International Classical Music Awards. Jury member Pierre-Jean Tribot from the Belgian Crescendo Magazine made the following interview with Catarina Amon, founder and CEO of Classeek.

Classeek was founded in 2017. What is your assessment 5 years later?
The most obvious assessment is that Classeek is a beautiful adventure. Because it’s like a love story, still driven by, still driven by the same passion from day one. We don’t regret anything and we would do it all over again. Our commitment to serve its mission ‘Discover, follow and support talent globally’ does not dry up. Freshness, creativity and innovation are essential. Classeek is naturally also a learning path. We try, we sort out what works and what doesn’t, and that’s how we move forward in time. Today I am proud of what Classeek has become and what we have been able to build. Read More →

Für die Geigerin Anne Battegay und für den Dirigenten Marc-Olivier Oetterli ist ihre Veröffentlichung The Essential Hebrew Violin bei Ars Produktion etwas ganz Besonderes: Die eingespielten Werke der meist jüdischen Komponisten widerspiegeln Anne Battegays eigenen kulturellen Wesenskern. Anne Battegay fühlte sich schon früh von der Musiktradition ihrer Vorfahren magisch angezogen - vor allem, wenn es um die Rolle der Violine als ausdrucksstark 'singendem' Medium geht.

Anne Battegay

Was bedeutet diese Produktion für Sie?
Fast jedes Repertoire wurde schon so häufig aufgenommen. Für mich ist es wichtig, dass ich etwas Neues ausdrücken kann, wenn ich etwas aufnehme. Dass Menschen hören und spüren: Da spricht jemand zu mir. Diese Musik fühlt sich an, als wäre sie tief in meiner DNA drin In dieser Musik ist viel Leben und Liebe enthalten und ich möchte diese wunderschönen Stücke auf einem Tonträger veröffentlichen. Read More →

Der Tenor René Kollo feiert am 20. November seinen 85. Geburtstag. Bei der Gelegenheit veröffentlichen wir Auszüge eines im Januar 1993 im Pizzicato veröffentlichten Interviews von Remy Franck, in dem Kollo so manches sagt, was auch heute noch Gültigkeit hat.

René Kollo

René Kollo, Sie sind ein Wagner-Sänger, haben aber auch gerne andere Komponisten gesungen…
Ja, selbstverständlich! Es gibt Wagner-Sänger, die nichts anderes singen können, weil sie bei einem sprechgesanglichen Wagner stecken geblieben sind. Ich habe mich bemüht, auch Wagner legato zu singen, also richtig schön. Und wenn Sie das tun, haben Sie die ganze Palette. Dann ist der Otello genauso da wie der Bajazzo, und auch das Lied ist vorhanden. Read More →

Die aus München stammende Sopranistin Katharina Ruckgaber hat mit ihrer Lieder-CD 'Love and Let Die' ein ungewöhnliches und spannendes Programm aufgenommen. René Brinkmann hat sich mit ihr darüber unterhalten.

Katharina Ruckgaber
(c) Nicky Webb

Frau Ruckgaber, als Sie darüber nachgedacht haben, Ihr Debütalbum aufzunehmen, hatten Sie da gleich diese ungewöhnliche Idee im Kopf, die sich nun auf ‘Love and Let Die’ als eine Art ‘gesungene Kriminalgeschichte in Liedern’ präsentiert?
Die Idee entstand abends auf dem Wohnzimmersofa. Gerade schaute ich eine Krimiserie, und da ich den Tag damit zugebracht hatte, für einen Veranstalter neue Liederabendprogramme zu entwerfen, vermischte sich beides, Krimi und Lied, und so fragte ich mich halb im Scherz: Kann man nicht auch mal ein Programm entwickeln, das anders ist? Read More →

Im Sommer 2021, kurz ehe er in Leipzig sein Amt als Thomaskantor antrat, dirigierte der Schweizer Andreas Reize auf Schloss Waldegg in der Nähe von Solothurn Monteverdis L’Incoronazione di Poppea in einer anhand der Urfassung erarbeiteten eigenen Fassung, die Reize auf Basis von Clifford Barletts Edition und mit Hilfe des Manuskripts der Neapel-Aufführung zusammengestellt hat. René Brinkmann hat sich mit dem Dirigenten über dieses Projekt aber auch über seine aktuelle Arbeit mit den Thomanern unterhalten.

Andreas Reize

Herr Reize, Monteverdi gilt als einer der frühesten Opernkomponisten, nicht wenige sehen in ihm wenn schon nicht den eigentlichen Erfinder, so doch den ersten Vollender dieses Genres. Dabei ist es interessant zu sehen, wie der Komponist eine Art musikalisches Doppelleben führte, bei dem er als Kapellmeister des Markusdoms geistliche Werke aufführte und komponierte, parallel dazu aber weltliche Vokalstile wie die Oper vorantrieb. Hat ihm die geistliche Musik nicht genügend Möglichkeiten gegeben, sich kompositorisch auszuleben oder hat Monteverdi sich durch die säkulare Musik vor allem eine zweite Einnahmequelle sichern wollen?
Da muss ich sagen, das stimmt so nicht. Damals war ja die Kirchenmusik gar nicht getrennt von der weltlichen Musik. In Mantua zum Beispiel war Monteverdi für alles zuständig – Schütz ja auch, in Dresden. Nur sind in Bezug auf Schütz die weltlichen Sachen nicht überliefert. Aber das weltliche und geistliche Musizieren wurde damals von den Ausübenden nicht getrennt. Read More →

Im Rahmen der Vorbereitungen zur Uraufführung seines Klavierkonzerts mit Jean Muller und den Solistes Européens Luxembourg am heutigen Montag in der Philharmonie, hat sich unser Mitarbeiter Alain Steffen mit dem Komponisten Ivan Boumans unterhalten.

Ivan Boumans
© Philharmonie Luxembourg / Eric Engel

Ivan Boumans, Deconstructing Love ist ein Auftragswerk des Kulturministeriums. Was können Sie zu diesem neuen Werk sagen?
Es ist die Umsetzung eines Projektes, das ich eigentlich schon jahrelang mit mir herumtrage. Nämlich das universelle Thema der Liebe zu analysieren. Deconstructing ist also nicht als zerstören zu deuten, sondern eher als mikroskopische Analyse von ‘Was ist Liebe?’ Read More →

Die deutsche Dirigentin Corinna Niemeyer, 36, wurde im September 2020 zur künstlerischen Leiterin und Chefdirigentin des Orchestre de Chambre du Luxembourg ernannt. Dies folgte auf eine zweijährige Amtszeit als Assistenzdirigentin beim Rotterdamer Philharmonischen Orchester in den Jahren 18/19 und 19/20. Alain Steffeb hat sich mit ihr unterhalten.

Corinna Niemeyer
(c) Simon Pauly

Corinna Niemeyer, alleine über Frauen auf dem Dirigentenpult zu reden, mutet schon einem Klischee an. Wie wichtig ist es eigentlich wirklich, über dieses Thema zu sprechen.
Ich denke, es ist nicht so wichtig speziell über Dirigentinnen zu reden, aber es ist grundsätzlich wichtig, über Frauen in Führungspositionen zu reden. Gibt es Aufstiegsbarrieren und wenn ja wo? Es gibt in vielen Bereichen nach wie vor sehr wenige Frauen in Führungspositionen. Im Vergleich zu den allermeisten Frauen in Führungsrollen ist die Dirigentin sichtbarer, man sieht sie auf der Bühne. Read More →

Der deutsche Dirigent Cornelius Meister, 42, seit 2018 GMD der Staatsoper und des Staatsorchesters Stuttgart hat in diesem Jahr in Bayreuth kurzfristig den Ring des Nibelungen übernommen. Alain Steffen hat sich mit ihm unterhalten.

Cornelius Meister
(c) Matthias Bauss

Herr Meister, nach fast drei Jahren Corona laufen die Bayreuther Festspiele wie auch die meisten kulturellen Institutionen wieder einigermaßen rund. Und doch hat diese Zeit vieles im Bewusstsein der Menschen verändert. Auch auf kultureller Ebene.
Ja, denn wir erleben gerade eine Zeit, die wichtige Weichenstellungen vor sich hat. Zweierlei habe ich in der letzten Zeit erfahren, das mich bedrückt hat. Bei manchen Eltern, in Schulen und Kindergärten hat sich der Eindruck verfestigt, dass Singen grundsätzlich gefährlich sei. Durch Singen mache man andere krank. Diese Botschaft, die in ihrer Absolutheit natürlich nicht nur blödsinnig ist, sondern auch gefährlich, ist bei vielen leider hängengeblieben. Read More →

Der Hamburger Pianist Matthias Kirschnereit ist seit 2012 Künstlerischer Leiter des Gezeitenfestivals. Mit exquisitem Programm lockt er ein stetig wachsendes Publikum in die Kirchen, Gutshäuser und Bibliotheken Ostfrieslands. Alain Steffen hat sich mit ihm unterhalten.

Matthias Kirschnereit
(c) Maike Helbig

Ihr Festival Gezeitenkonzerte in Niedersachsen beginnt im Juni und endet im November. 6 Monate Festival, fast 50 Konzerte, da kann man schon nicht mehr von einem kleinen Festival sprechen. Welche Idee steckt dahinter?
Die Gezeitenkonzerte finden in der Regel von Anfang Juni bis Anfang August statt – also etwa 8 Wochen großartige Musik mit zahlreichen Weltstars, Nachwuchskünstlern, Orchestern wie Kammerensembles auf der ostfriesischen Halbinsel. Mit etwa 35-40 Veranstaltungen dürften die Gezeitenkonzerte mittlerweile das größte Flächenfestival im Bundesland Niedersachsen sein. Dies ist das Kernfestival. Read More →

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