Richard Strauss: Capriccio; Renée Fleming (Gräfin), Bo Skovhus (der Graf), Michael Schade (Flamand), Markus Eiche (Olivier), Kurt Rydl (La Roche), Angelika Kirschlager (Clairon), Michael Roider (Monsieur Taupe), Orchester der Wiener Staatsoper, Christoph Eschenbach; Regie: Marco Arturo Marelli; 1 Blu-ray C-Major 716 004; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (163') – Rezension von Manuel Ribeiro

Es gibt kaum eine Alternative zu Renée Fleming, wenn es gilt, einige Strauss-Rollen zu besetzen. Und so verwundert es nicht, dass nach den Mitschnitten aus der ‘Opéra National de Paris’ und der ‘Metropolitan’ jetzt die dritte Fassung von ‘Capriccio’ mit Renée Fleming auf den Markt kommt. Read More →

Antonio Vivaldi: Concerto per l'orchestra di Dresda; Carl Maria von Weber: Jubel-Ouvertüre; Richard Wagner: Rienzi (Ouvertüre); Richard Strauss: Eine Alpensinfonie; Sächsische Staatskapelle Dresden, Giuseppe Sinopoli; 1 DVD Arthaus Musik102 321; Stereo & Surround; Bild: 16:9; Live 22/09/1998 (91') –Rezension von Remy Franck

1998 war Giuseppe Sinopoli (1946-2001) schon sechs Jahre lang Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Am 22. September dirigierte er in der Semperoper in Dresden das Galakonzert ‘450 Jahre Sächsische Staatskapelle Dresden’. Es beginnt mit dem ‘Concerto per l’orchestra du Dresda’ von Antonio Vivaldi, mit dem der Dirigent für einen beschwingten Auftakt sorgt. Es folgt Carl Maria von Weber’ ‘Jubel Ouvertüre’, die 1818 in Dresden uraufgeführt wurde. Im Klang und in den Farben glaubt man in diesem Konzert, die Klang gewordene Geburtsurkunde des Stücks zu hören. Read More →

DIE KARRIERE EINES BLINDEN PIANISTEN
Peter Rosen beleuchtet in seinem Film ‘Touching Sound’ das phänomenale Talent und die unglaubliche musikalische Entwicklung des jungen Japaners Nobuyuki Tsujii, der blind zur Welt kam und heute weltweit eine bemerkenswerte Karriere macht. Der Film erklärt den Werdegang des jungen Pianisten sehr gut, macht verständlich, wie er als Blinder methodisch mit separaten Aufnahmen der Musik der linken und der rechten Hand die Werke memorisiert, und lässt uns erahnen, wie er seine Karriere lebt und erlebt. Rosens Dokumentation ist etwas einseitig und hat auch Längen, sie ist aber auch oft sehr bewegend und zweifellos sehenswert (EuroArts 2059834). Read More →

Sergei Prokofiev: The Fiery Angel; Galina Gorchakova (Renata), Sergei Leiferkus (Ruprecht), Evgenia Perlasova-Verkovich (Hostess), Mikhail Kit (Porter), Larissa Dyadkova (Fortune-Teller), Evgeni Boitsov (Jacob Glock), Vladimir Galuzin (Agrippa), Yuri Laptev (Mathias), Chorus and Orchestra of the Mariinsky Theatre, Valery Gergiev; Inszenierung: David Freeman; 1 DVD Arthaus Musik 100 391; Stereo & Surround; Bild 4:3; 1993 (124') – Rezension von Manuel Ribeiro

‘The Fiery Angel’ ist ein eher unbekanntes, aber wichtiges Werk in Prokofievs Repertoire. Musik und Libretto hat der Komponist selber erstellt. Inspirationsquelle war der gleichnamige Roman von Valery Bryusov. Aus politischen Gründen wurde die Oper aus dem Jahre 1923 erst 1955 in Paris im ‘Théâtre des Champs-Elysées’ uraufgeführt, zwei Jahre nach Prokofievs Tod. Das Werk wurde nämlich während Stalins Regime als dekadent bezeichnet, gerade wie der Prosaroman von Bryusov. Vordergründig betrachtet, geht es um religiöse Hysterie und dämonische Besessenheit, doch es wird auch das Dreiecksverhältnis behandelt, das der Autor selbst mit der selbstzerstörerischen Figur seiner Geliebten, der Dichterin Nina Petrowskaja, erlebte. Read More →

Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice; Bejun Metha (Orfeo), Eva Liebau (Euridice), Regula Mühlemann (Amore), Collegium 1704, Collegium Vocale 1704, Vaclav Luks; Regie: Ondrej Havelka; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 103; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (75') - Rezension von Manuel Ribeiro

Gefilmt wurde diese Produktion im Schlosstheater Böhmisch Krumau, das einen perfekten Rahmen abgibt für dieses musikalische Barocktheater, in dem sich Gluck ja eigentlich recht avantgardistisch zeigt und deutlich über die Zeit des Barock hinausweist. Regisseur Ondrej Havelka nutzt diesen Modernismus in einer faszinierenden Inszenierung, in der er Historisierendes mit modernen psychologischen Interpretationen mischt. Die unkonventionelle Kameraführung, die den Zuschauer auch in die Kulissen führt, verstärkt die Wirkung des interessanten Regiekonzepts. Read More →

Giuseppe Verdi: Otello; Gregory Kunde (Otello), Carmela Remigio (Desdemona),Lucio Gallo (Jago), Francesco Marsiglia (Cassio), Ceron (Roderigo Antonello), Mattia Denti (Lodovico), Elisabetta Martorana (Emilia)
Orchestra e Coro del Teatro La Fenice, Myung-Whun Chung; Inszenierung: Francesco Micheli; 1 Blu-ray C-Major 716604; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 2013 (148') – Rezension von Remy Franck

In den Sechzigerjahren war es üblich, dass die Fenice im Sommer Verdis ‘Otello’ im historischen Innenhof des Dogenpalastes aufführte. Typisch italienische Verwaltungshindernisse bewirkten, dass die Tradition ab 1970 verloren ging. Im Verdi-Jahr 2013 war es endlich wieder möglich, an die Vergangenheit anzuknüpfen.
Francesco Micheli benutzt diesen Innenhof sehr gut, er bespielt Balkone und Treppen und lässt auf die historischen Mauern symbolträchtige Bilder projizieren. Unten im Hof benutzen die Sänger Laufstege, ähnlich denen, die gebraucht werden, wenn in Venedig ‘aqua alta’ ist. Das hat Symbolkraft, denn emotional steht dem Titelhelden ja das Wasser bis zum Halse… Read More →

Joseph Haydn: Die Jahreszeiten; Dorothea Röschmann, Michael Schade, Florian Boesch, Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker, Nikolaus Harnoncourt; 1 Blu-ray Disc EuroArts 2072674; Stereo & Surround; Bild HD 16:9; Live 7/13 (150') – Rezension von Remy Franck

Nach seiner Harmonia-Mundi-Aufnahme mit dem Concentus musicus, dem Arnold Schoenberg Chor und den Solisten Genia Kühmeier, Werner Güra sowie Chistian Gerhaher schien es fast unmöglich, dass Nikolaus Harnoncourt mit diesem Wiener Ensemble bei den Salzburger Festspielen etwas Vergleichbares gelingen würde, und doch ist das Resultat nicht weniger erbaulich. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Die Entführung aus dem Serail; Desirée Roncatore (Konstanze), Tobias Moretti (Selim), Javier Camarena (Belmonte), Rebecca Nelson (Blonde), Thomas Ebenstein Pedrillo), Kurt Rydl (Osmin), Salzburger Bachchor, Camerata Salzburg, Hans Graf; Regie: Adrian Marthaler; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 102; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (125') – Rezension von Manuel Ribeiro

Der Hangar-7 am Salzburger Flughafen ist ein Gebäude, das eine Sammlung von historischen Flugzeugen der Flying Bulls sowie Formel-1-Rennwagen beherbergt. Er bietet auch Raum für Kunstausstellungen und ist mit seinem Restaurant Ikarus, einer Bar, einer Outdoor Lounge und einem Café nicht nur ein Veranstaltungsort, sondern auch ein Treffpunkt für Kunstliebhaber und Schickeria. Und Drehort für Mozarts ‘Entführung aus dem Serail’ bei den Salzburger Festspielen 2013. Mit einer Bühne, die sich über den ganzen Hangar erstreckte, war es eine teure und kostbare Produktion, gefilmt mit extremem technischem Aufwand. Read More →

Gaetano Donizetti: Maria Stuarda; Joyce DiDonato (Mary Stuart), Matthew Polenzani (Robert, Earl of Leicester), Matthew Rose (Lord Talbot), Elza van den Heever (Queen Elizabeth I), Joshua Hopkins (Lord Cecil), Maria Zifchak (Hannah Kennedy), Metropolitan Opera Orchestra and Chorus, Maurizio Benini; Regie: David McVicar; 2 DVDs Erato 2564 63203 5; Stereo und Surround; Bild 16:9; 2013 (142 min) - Rezension von Manuel Ribeiro

Der Regisseur David McVicar ist dafür bekannt, seine traditionellen Inszenierungskonzepte in einem meist nüchternen Set, jedoch mit viel schauspielerischer Interaktion zu gestalten. In dieser Aufführung von Donizettis ‘Maria Stuarda’ an der Met situiert er die Handlung in historisierenden Kostümen auf einer eher minimalistischen Bühne, wo die Sänger nicht einfach posieren und singen, nein, sie werden zu richtigen Akteuren. Read More →

Riccardo Muti at La Scala; Gaetano Donizetti: Don Pasquale; Ferruccio Furlanetto (Don Pasquale), Lucio Gallo (Dottor Malatesta), Gregory Kunde (Ernesto), Nuccia Focile (Norina) & Claudio Giombi (Un notaro); Stefano Vizioli (Regie); 1994; Francis Poulenc: Dialogues des Carmélites; Dagmar Schellenberger (Blanche), Anja Silja (Madame de Croissy), Barbara Dever (Mère Marie de l‘Incarnation), Laura Aikin (Soeur Constance de Saint-Denis) & Christopher Robertson (Le Marquis de la Force); Robert Carsen (Regie); 2004; Giacomo Puccini: Manon Lescaut; Jose Cura (Des Grieux), Maria Guleghina (Manon Lescaut), Lucio Gallo (Lescaut), Luigi Roni (Geronte), Marco Berti (Edmondo), Gloria Banditelli (Una voce sola); Liliana Cavani (Regie); 1999; Gioacchino Rossini: Moïse et Pharaon; Ildar Abdrazakov (Moïse), Erwin Schrott (Pharaon), Sonia Ganassi (Sinaïde), Barbara Frittoli (Anaï) & Giuseppe Filianoti (Aménophis); Luca Ronconi (Regie); 2003; Giuseppe Verdi: Otello; Plácido Domingo (Otello), Barbara Frittoli (Desdemona), Leo Nucci (Iago), Cesare Catani (Cassio), Antonello Ceron (Rodrigo), Giovanni Battista Parodi (Lodovico), Cesare Lana (Montano), Rossana Rinaldi (Emilia), Ernesto Panariello (Un Araldo); Graham Vick (Regie); 2001; Orchester und Chor des Teatro alla Scala, Riccardo Muti; 6 DVDs Arthaus Musik 107543; Stereo & Surround; Bild 16:9 / 4:3; 734' – Rezensionen von Remy Franck und Alain Steffen

Einige der besten Scala-Mitschnitte unter der Leitung von Riccardo Muti hat Arthaus Musik in dieser Box vereint. Viel Gutes ist z.B. über die 1998 aufgenommene ‘Manon Lescaut’ von Puccini zu sagen. Riccardo Muti injiziert eine gehörige Dosis Vitalität in Puccinis Partitur, Maria Guleghina ist eine stimmlich tadellose Manon, José Cura ein guter Des Grieux. Liliana Cavani hält sich in ihrer Inszenierung eng an das Libretto und sorgt für viel Bewegung in dem eleganten und farbigen Bühnenbild von Dante Ferretti. Read More →

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