Kirill Gerstein - Imaginary Pictures; Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung; Robert Schumann: Carnaval; Kirill Gerstein, Klavier; 1 SACD Myrios Classics 013; 11/13 (63'08) - Rezension von Remy Franck

Musiker, die etwas wirklich Persönliches zu sagen haben, werden (prozentual gesehen) immer seltener. Der amerikanisch-russische Pianist Kirill Gerstein ist einer von ihnen. Das belegt seine neueste CD bei Myrios Classics. Er drückt Mussorgskys ‘Bildern einer Ausstellung’ seinen ganz eigenen Stempel auf. Die Unregelmäßigkeit im Kindergespiele in den Tuilerien ist ein gutes Beispiel dafür. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Oboenquartett KV 370; Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze; Hansjörg Schellenberger, Oboe, Daniel Giglberger, Violine, Hariolf Schlichtig, Viola, Wen-Sinn Yang, Cello; 1 CD Campanella Musica C 130199; 4/12 (58’37) – Rezension von Guy Engels

Ist es klug, Haydns ‘Sieben letzte Worte’ ein Quartett von Mozart voranzustellen? In dieser Kombination beraubt man Haydns Komposition ihres eigentlichen sakralen Charakters und tut sie als gängige Kammermusik ab. War es eine gute Idee von Hansjörg Schellenberger, das Werk für Oboe und Streichertrio einzurichten? Mit diesem Kunstgriff entzieht der Arrangeur der Passionsmusik ein großes Maß an Intimität. Read More →

Olivier Messiaen: Turangalîla-Symphonie; Angela Hewitt, Klavier, Valérie Hartmann-Claverie, Ondes Martenot, Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu; 1 SACD Ondine ODE 1251-5; 2014 (75'08) – Rezension von Remy Franck

Messiaens ‘Turangalîla’ gibt es hiermit zum ersten Mal im Surround Klang, wobei die Tontechnik die Möglichkeiten des Verfahrens eigentlich nur ungenügend ausgenutzt hat, denn die hinteren Lautsprecher geben nur Saal-Ambiente ab. Dennoch: es ist eine klanglich brillante Aufnahme, sehr räumlich und transparent. Die Balance von Orchester, Klavier und ‘Ondes Martenot’ ist optimal. Read More →

Christoph Graupner: Basskantaten; Frohlocke gantzes Rund der Erden (zum 2. Pfingsttag), Ich bin zwar Asch und Koth (zum Sonntag Rogate), Ach Herr mich armen Sünder (zum 11. Sonntag nach Trinitatis), Kommt, last uns mit Jesus gehen (zum Sonntag Estomihi), Angenehmes Waßer Bad (zum 4. Advent), Zähle meine Flucht (zum 13. Sonntag nach Trinitatis); Klaus Mertens, Accademia Daniel, Shalev Ad-El; 1 CD cpo 777 644-2; 11/10 (71’23) – Rezension von Guy Engels

Was wäre aus Christoph Graupner geworden, hätte sein Darmstädter Dienstherr ihm den Wechsel nach Leipzig nicht verwehrt. So wurde J.S. Bach Thomaskantor, und Christoph Graupner blieb im Hessischen, wo er u.a. die wunderbaren Bass-Kantaten komponierte, ganz in der Tradition des bodenständigen protestantischen Glaubens, der sich in populären Choralmelodien Ausdruck verleiht. Diese Melodien ziehen sich wie ein roter Faden durch die Kantaten und erleichtern dem Zuhörer – damals wie heute – den Zugang. Read More →

Ludwig van Beethoven: An die ferne Geliebte, Resignation; Carl Maria von Weber: Die vier Temperamente beim Verluste der Geliebten; Richard Strauss: Mädchenblumen; Hugo Wolf: Mörike-Lieder; Julian Prégardien, Tenor, Christoph Schnackertz, Klavier; 1 SACD Myrios MYR012; 10/13 (60'10) – Rezension von Remy Franck

« Ich wollte so viel mehr ausdrücken, als der enge Rahmen eines großen romantischen Liedzyklus wie der der ‘Müllerin’ oder der ‘Dichterliebe’ es mir erlaubt hätte », schreibt Julian Prégardien im Vorwort zu seiner CD ‘An die Geliebte’. An dem Programm habe er lange gefeilt, und es komme ihm mittlerweile « fast wie eine eigene Komposition vor ». Solche Aussagen machen natürlich neugierig auf die musikalische Umsetzung dieses Programms, zumal wenn der junge Sänger der Sohn von Christoph Prégardien ist und als lyrischer Tenor bereits einiges an Lob geerntet hat. Read More →

The Transcendentalist; Alexander Scriabin: Préludes op. 11/21, 15/4, 16/1, 31/1, 39/3, Guirlandes op. 73/1, Rêverie op. 49/3, Poème languide op. 52/3; John Cage: Dream, In a Landscape; Scott Wollschleger: Music without Metaphor; Morton Feldman: Palais de Mari; Ivan Ilic, Klavier; 1 CD Heresy 015; 11/13 (64'08) – Rezension von Remy Franck

Ruhe finden, versinken, träumen, entschweben… Diese CD führt den Hörer in eine Welt der Ruhe und konfrontiert uns so mit einem musikalischen Kosmos, aus dem die essentielle Kraft der Mysterien erwächst, wenn er nicht gar für den, der dazu bereit ist, eine mythische Fahrt zum Göttlichen ist, mit Hilfe der Musik. Das Klavier setzt hier oder da einige Sterne aus, bleibt aber meistens im Fluss, nicht um uns einzulullen, sondern um uns Fragen zu stellen. Read More →

Giovanni Benedetto Platti: Concerti per il Cembalo obligato, Sonata per oboe solo, Sonata per cembalo solo; Luca Guglielmi, pianoforte, Paolo Grazzi, Oboe, Concerto Madrigalesco; 1 CD Arcana A 375; 7+9/13 (71'47) – Rezension von Norbert Tischer

Der ca. 1697 in Padua geborene und 1763 in Würzburg gestorbene Giovanni Benedetto Platti, ein Komponist des Spätbarock, wurde 1722 als Oboenvirtuose nach Würzburg in den Dienst der Fürstbischöfe von Bamberg und Würzburg geholt. Read More →

Martha Argerich & Friends - Live from Lugano Festival 2013; Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1, Sonate für Cello & Klavier Nr. 2; Respighi: Sonate für Violine & Klavier h-moll; Liszt: La lugubre gondola für Violine & Klavier; Shostakovich: Sonate für Cello & Klavier; Ravel: Sonate für Violine & Klavier op. posth.; Debussy: Petite Suite für Klavier 4-händig; Offenbach / Rosenthal: Gaité parisienne (Suite, arr. für 3 Klaviere); Saint-Saëns: Cranaval des animaux; Martha Argerich, Mischa Maisky, Renaud Capucon, Francesco Piemontesi, Alissa Margulis, Jura Margulis, Gautier Capucon, Gabriela Montero, Andrey Baranov, Cristina Marton, Giorgia Tomassi, Alessandro Stella u.a.; 3 CDs Warner Classics 0825646312207; Live 2013 (186') – Rezension von Remy Franck

Das alerte und zudem so reich verzierte Spiel Martha Argerichs in den Ecksätzen des Ersten Beethoven-Konzerts ist nichts Ungewöhnliches. Aber das Largo, das lässt aufhorchen. Was da an dunklen Seiten auftaucht, an Schwermut, an tiefem Atem – und das nicht nur bei Argerich, sondern auch in dem von Hubert Soudant kongenial geleiteten Orchester – das ist schon ergreifend. Read More →

Viktor Ullmann: Sämtliche Klavierwerke; Klaviersonaten Nr. 1-7, Variationen & Doppelfuge op. 3a; Christophe Sirodeau, Klavier; 2 CDs BIS 2116; 2010/12 (125'01) – Rezension von Remy Franck

Viktor Ullmann (1898-1944) schrieb seine sieben Sonaten zwischen 1936 und 1944, dem Jahr, wo er in Auschwitz ermordet wurde. Die drei letzten Sonaten wurden in Theresienstadt komponiert. Wie sehr der Komponist in dieser Zeit gereift war, ist in diesen Werken unüberhörbar. Read More →

Jean-Philippe Rameau: Les Indes Galantes; Solistes, chœur et orchestre de La Simphonie du Marais, Hugo Reyne; 3 CDs Editions Musiques à la Chabotterie 605013; Live 1/13 (202') – Rezension von Norbert Tischer

Hugo Reyne, seine Solisten und die ‘Simphonie du Marais’ legen Rameaus 1736 fertig gestelltes ‘Ballet héroïque Les Indes galantes’ in seiner kompletten Originalfassung vor. Das ist sicher ein Verkaufsargument, auch wenn so mancher Musikfreund sich mit kürzeren Fassungen oder Auszügen begnügen kann. Read More →

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