Das italienische Ensemble Zefiro hat für Arcana drei Ouvertüren à 8 von Georg Ph. Telemann aufgenommen. Die schiere Spiellust des von Alfredo Bernardini geleiteten Ensembles ruft genau so viel Hörlust hervor. Wir bewundern das stilvolle, perfekt ausbalancierte, immer lebendige und klangprächtige Spiel, in dem Telemanns Werke bestens zur Geltung kommen (A 371). Read More →

Ludwig van Beethoven: Complete String Quartets, Vol. II; Quartetto di Cremona; 1 SACD Audite 92681; 9/12 (69’42) - Rezension von Guy Engels

In der auf sechs CDs angelegten Gesamteinspielung der Beethoven-Quartette präsentiert das ‘Quartetto di Cremona’ die zweite Produktion mit den Streichquartetten op. 59/2 und op.127 – zwei Werke, die zeitlich weit auseinanderliegen und Beethovens musikalische Entwicklung exemplarisch darstellen. Read More →

Richard Strauss: Violinkonzert, Sonate für Violine und Klavier; Thomas Albertus Irnberger, Violine, Michael Korstick, Klavier, Israel Chamber Orchestra, Martin Sieghart; 1 SACD Gramola 98992; 2012/13 (57'31) – Rezension von Remy Franck

Das Violinkonzert, das der 17-jährige Richard Strauss 1881 komponierte, kann mit dem späteren Output des Komponisten nicht verglichen werden. Seine eigene Sprache hatte der Komponist zu dem Zeitpunkt noch nicht gefunden. Das klassisch gehaltene Werk erinnert an Mendessohn, vielleicht ein wenig auch an Schumann. Dennoch handelt es sich um ein erstaunlich reifes Werk, das auch für den Solisten eine technische wie vor allem gestalterische Herausforderung ist.  Read More →

Aaron Copland: Sonata for Violin and Piano; Elliott Carter: 4 Lauds for Violin Solo; John Cage: Six Melodies for Violin and Piano; John Corigliano: Sonata for Violin and Piano; Tai Murray, Violine, Ashley Wass, Klavier; 1 CD eaSonus EAS2925; 7/13 (79'01) - Rezension von Remy Franck

Wenn ich mit Leuten rede, die klassische Musik mögen und hören, stelle ich immer wieder fest, dass sie von dem, was in Amerika komponiert wird, nicht viel kennen. Copland, Carter, Cage, Corigliano, die Tai Murray auf ihrer CD unter dem Begriff ’20th Century – American Scene’ vereinigt, sind vielleicht auch noch vom Namen her bekannt, aber ihre Musik ist es nicht. Read More →

Francis Poulenc: Stabat Mater, Gloria, Litanies à la Vierge noire; Patricia Petibon, Choeur & Orchestre de Paris, Paavo Järvi, 1 CD Deutsche Grammophon 4791497; 3/13(64’09) – Rezension von Guy Engels

Selbst in seinen religiösen, mystisch geprägten Werken kann Francis Poulenc seinen neckischen musikalischen Humor nicht verbergen. Diese heitere Art verleiht den Sakralkompositionen eine sehr menschliche, zutiefst humane Aura, eine positive, frohe Hinwendung zum Göttlichen. Patricia Petibon schätzt diese Facette von Poulencs Musik. Das hört man in jeder Note, in jeder Phrase. Ihr unbeschwerter, erfrischender Zugang zu Poulenc, ihre stimmliche Leichtigkeit nehmen den Zuhörer mit. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2; Denis Matsuev, Mariinsky Orchester, Valery Gergiev; 1 SACD Mariinsky MAR 0548; 4/13 (78'2) – Rezension von Remy Franck

Als Valery Gergiev vor einiger Zeit Tchaikovskys Erstes Klavierkonzert mit Daniil Trifonov aufnahm, gab er sich bestenfalls routiniert, und nur Trifonov war wirklich gut in dieser Einspielung. Bei seinem Freund Matsuev ist der russische Achterbahndirigent engagierter, und beide zusammen bringen zwei packende Interpretationen der beiden Tchaikovsky-Konzerte zustande. Matsuevs Spiel variiert zwischen zart und kraftvoll und ist immer extrem klar, prägnant und rhetorisch. Nicht zu Unrecht wird der Pianist manchmal mit Emil Gilels verglichen. Read More →

Antonin Dvorak: Violinkonzert a-moll op. 53, Mazurka e-moll op. 49 für Violine & Orchester, Romanze f-moll op. 11 für Violine & Orchester, Humoreske op. 101 für Violine & Klavier; Anne-Sophie Mutter, Violine, Ayami Ikeba, Klavier, Berliner Philharmoniker, Manfred Honeck; 1 CD + 1 DVD Deutsche Grammophon 4791984; 2/13 (106'37) – Rezension von Remy Franck

Nach circa 30 Jahren, nach ihren ersten Einspielungen mit Karajan, die den Beginn ihrer Weltkarriere markierten, machte Anne-Sophie Mutter 2013 wieder eine Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern. Und wenn früher Karajan eindeutig der Leader war, so drückt Mutter in diesen neuen Einspielungen der Musik selber ihren ganz individuellen und persönlichen Stempel auf. Read More →

Kalevi Aho: Minea (Concertante Music for Orchestra), Concerto for Double Bass and Orchestra, Symphony No.15; Eero Munter, Kontrabass, Lahti Symphony Orchestra, Osmo Vänskä, Jaakko Kuusisto, Dima Slobodeniouk; 1 SACD BIS-1866; 2013 (78'19) – Rezension von Remy Franck

Das orientalisch gefärbte ‘Minea’ leitet dieses Programm mit Musik des 1949 geborenen finnischen Komponisten Kalevi Aho ein. Die Komposition, die für das ‘Minnesota Orchestra’ und den auch hier dirigierenden Osmo Vänskä geschrieben wurde, benutzt fernöstliche Motive, arabische Rhythmen und orientalische Tonleitern in einer Musik, die Vänskä frenetisch steigert. Ein superbes Klangfest, das laut dem Komponisten die westliche Musik aus anderen Perspektiven zeigen will. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Betulia liberata; Margot Oitzinger, Alt (Giuditta), Christian Zenker, Tenor (Ozia), Markus Volpert, Bariton (Achior), u.a, L’Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg; 2 SACDs Challenge Classics; 8/12 (122’52) – Rezension von Alain Steffen

Wenn diese Aufnahme von Mozarts ‘Betulia liberata’ auch einigen Repertoirewert besitzt und zum Teil mit vorzüglichen Leistungen aufwartet, kann ich diese schön aufgemachte und sehr informative Produktion nur bedingt empfehlen. Read More →

Enjott Schneider: Chatroom, Morgenstern-Liederbuch für Chor und Orchester Variationen über die Liebe; Kammerakademie Neuss, Die Singphoniker; 1 CD Oehms Classics OC 878; 9/12 (47’17) - Rezension von Guy Engels

Worthülsen, neue Wortschöpfungen, Sprachkürzel heutiger Kommunikationsmittel: Enjott Schneider bedient sich im Fundus aktuellen Vokabulars für seinen Liederzyklus ‘Chatroom’, der dieser Produktion den Titel gibt. Er vertont dadaistische Wortschnipsel, die heute in Chatrooms, bei SMS und zum Teil auch in der Werbung verwendet werden. Dabei nimmt er sich allerdings nicht immer  allzu ernst, was wiederum zum Morgenstern-Liederbuch und den Variationen über die Liebe passt. Auch hier erleben wir genussvolles musikalisches Ironisieren, das sich gelegentlich in brachialer Trivialität kundtut. Read More →

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