Arnold Schönberg: Moses und Aron; Franz Grundheber, Bariton, Andreas Conrad, Tenor, EuropaChorAkademie, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Sylvain Cambreling; 2 SACDs Hänssler Classic 93.324; 9/12 (111’10) – Rezension von Alain Steffen

Zu den schwierigsten und komplexesten Opern des 20 Jahrhunderts gehört ohne Zweifel Arnold Schönbergs Torso ‘Moses und Aron’. Dies ist kein Werk, das man einfach ‘nur so’ hört, sondern man muss sich schon ernsthaft mit dieser religiös-philosophischen Auseinandersetzung beschäftigen. Read More →

Florian Noack: Transcriptions and Paraphrases; Pyotr I.Tchaikovsky: Suite nach dem Ballett Schwanensee, Romeo und Julia; Sergei Rachmaninov: Suite nach der Oper Aleko; Nikolai Rimsky-Korsakov: Scheherazade op. 35; Anatoly Lyadov: Der verzauberte See; Florian Noack, Klavier, 1 CD Ars Produktion 38148; 1/14 (68’24) – Rezension von Guy Engels

Nahe am Original bleiben, dem Klavier entsprechend schreiben und zudem einen eigenen Klang mit einbringen: Darin besteht die hohe Kunst der Transkription und der Paraphrase. Der junge belgische Pianist Florian Noack beherrscht diese Kunst und bringt sie als Interpret zu schönster Blüte. Seine Vorliebe gilt der russischen Musik, und für seine jüngste CD hat er sich einige gewichtige Werke vorgenommen, u.a. Tchaikovskys ‘Romeo und Julia’ sowie ‘Scheherazade’ von Nikolai Rimsky-Korsakov. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Grande Sonate op. 37, Romanze op. 5, Aveu passionné; Xaver Scharwenka: Klaviersonate Nr. 2 op. 36, Im Freien op. 38, Nr. 1 u. 2; Joseph Moog, Klavier; 1 CD Onyx 4126; 1/14 (66'05) – Rezension von Remy Franck

Tchaikovsky hat zwei Klaviersonaten geschrieben, die erste im Jahre 1865, die zweite, in G-Dur, op. 37, im Jahre 1878 in Clarens, am Genfer See. Der Komponist benannte sie ‘Grande Sonate. Dennoch hatte er Bedenken bezüglich der Wirkung dieser Komposition, denn erst als er Rubinstein in seinem neuen Werk gehört hatte, war er « einfach überrascht über das künstlerische Niveau und die erstaunliche Kraft, mit denen er diese ein wenig trockene und komplizierte Sache spielt ». Read More →

George Enescu: Isis (Symphonische Dichtung für Frauenchor & Orchester), Symphonie Nr. 5 für Tenor, Frauenchor & Orchester; Marius Vlad, NDR Chor, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Peter Ruzicka; 1 CD cpo 777823-2; 6/12 (60'39) – Rezension von Remy Franck

Die 5. Symphonie für Tenor, Frauenchor und Orchester aus dem Jahr 1941 und das symphonische Adagio ‘Isis’ des Rumänen George Enescu (1881-1955) wurden vom Komponisten nur als Particell hinterlassen. In den Neunzigerjahren wurden sie von Enescus Landsmann Pascal Bentoiu, einem Komponisten und Musikwissenschaftler, ausgearbeitet und instrumentiert. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Ein Sommernachtstraum op. 21& 61, Ruy Blas-Ouvertüre op. 95, Klavierkonzerte Nr.1 & 2; Saleem Aboud Ashkar, Klavier, Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly; 1 CD Decca 4810778; 6/13 (75'15) – Rezension von Remy Franck

Das muss man gehört haben: Die vielgespielte Sommernachtstraum-Musik nicht nur gestochen scharf wie Ultra HDTV, sondern auch mit einer neuen Dramatik und Spannung. Chailly und das Gewandhausorchester flitzen nicht mit der Musik herum wie Schlittschuhläufer auf dem Eis, sondern geben ihr einen neuen Ausdruck, eine neue Bedeutung, sie verbildlichen die Musik als atemberaubenden musikalischen Actionfilm mit leichtfüßigen Komödienelementen, in dem das Auge im Ohr reichlich zu tun hat, um jedes Detail zu erfassen. Read More →

Per Norgard: Symphonien Nr. 1 & 8; Wiener Philharmoniker, Sakari Oramo; 1 CD Dacapo 6220574; 5/13 (57') – Rezension von Remy Franck

Per Norgard (*1932), der bedeutendste dänische Komponist der Gegenwart, hat eine Kompositionstechnik, die stark von mathematischen Vorgaben geprägt ist – er entwickelte ein System, welches Spektralharmonik und auf dem ‘Goldenen Schnitt’ basierende Rhythmen mit der sogenannten Unendlichkeitsreihe verbindet – und dennoch ist seine Musik meistens stimmungsvoll und unmittelbar ansprechend. Read More →

Simon Mayr: Ginevra di Scozia; Myrto Papatanasiu (Ginevra), Magdalena Hinterdobler (Dalinda), Anna Bonitatibus (Ariodante), Stefanie Iranyi (Lurcanio), Mario Zeffiri (Polinesso), Marko Cilik (Vafrino), Peter Schöne (Der König), Virgil Mischok (Vorsteher), Männerchor des Heinrich-Schütz-Ensembles Vornbach, Münchner Rundfunkorchester, George Petrou; 3 CDs Oehms Classics 960; 2013 (170') – Rezension von Manuel Ribeiro

2013 wurde der 250. Geburtstag des fast vergessenen Komponisten Simon Mayr gefeiert. Aus diesem Anlass fand im Juni 2013 in Ingolstadt die Aufführung von Mayrs Oper ‘Ginevra di Scozia’ statt, ein Werk, das als wichtige Überleitung zur romantischen italienischen Oper gilt. Mayrs Werke klingen wie Reminiszenzen von Gluck, Mozart oder auch noch Werken von Haydn. Read More →

Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 8; Leos Janacek: Jenufa-Orchestersuite; Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck; 1 SACD Reference Recording FR-710SACD; 10/13 (62’04) – Rezension von Alain Steffen

Diese klangprächtige Aufnahme von Antonin Dvoraks 8. Symphonie und der symphonischen Suite von Leos Janaceks ‘Jenufa’ ist ein gutes Beispiel dafür, wie die heutige Klangtechnik in den Dienst der Musik gestellt werden kann. Aufnahme-Produzent Dirk Sobotka und sein Team leisten hier eine außerordentliche Arbeit und sehen sich als wirklichen Partner des Dirigenten. Denn nur wenn ein schlüssiges interpretatorisches Konzept vorliegt, kann die Aufnahmetechnik darauf reagieren. Und das geschieht hier auf bestmögliche Weise. Read More →

Tacet veröffentlicht eine Blu-ray Audio unter dem Titel ‘More Power and Ideas’, eine Platte voller Musikbeispiele und Tests, um eine Surround-Anlage optimal einzustellen. Einige Sound Effects sind atemberaubend! (Tacet B 154). Read More →

Robert Schumann, Clara Schumann: Romanzen; Georg Hamann, Violine/Viola, Beata Beck, Klavier; 2 CDs Ars Produktion 38526; 04/2013 (65‘47/57’40) – Rezension von Guy Engels

Unter einer derartigen Überdosis an Leidenschaft wäre die Beziehung zwischen Robert Schumann und Clara Wieck sicherlich frühzeitig in die Brüche gegangen. Georg Hamann und Beata Beck plustern die Musik der beiden Liebenden künstlich auf, ein Umstand, an der die hallige, weiträumige Aufnahme auch ihren Anteil hat. Hier gibt es keine Intimität, wie sie eigentlich der Titel ‘Romanzen’ suggeriert. Das Gegenteil ist der Fall: Zwei Musiker spielen zusammen, aber nicht gemeinsam. Es entsteht ein grobe, holzschnitt-ähnliche Musik. Die feinen Werkzeuge haben die Interpreten wohl zu Hause vergessen. Read More →

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