Claude Debussy: Orchestral Works; Première Rapsodie pour orchestre avec clarinette principale, Images pour orchestre, Prélude à L’après-midi d’un faune, Rapsodie pour saxophone alto et orchestre; Dirk Altmann, Klarinette, Daniel Gauthier, Saxophon, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Heinz Holliger; 1 CD Hänssler Classics CD 93-315; 6/12 (67’04) - Rezension Von Alain Steffen

Wenn ich auch öfters nicht mit Heinz Holligers kühlen und analytischen Interpretationen einverstanden bin, so muss ich zugeben, dass diese Debussy-CD sicherlich zu den besten gehört, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Die beiden im Repertoire oft vernachlässigten Rhapsodien für Klarinette und für Saxophone, die hier in zwei hervorragenden Einspielungen vorliegen, machen die Platte besonders interessant. Read More →

Antonio Vivaldi: Oboenkonzerte RV 184,449,452,454-456,460; Simone Toni, Silete Venti; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 88843046872; 10/13 (58'03) – Rezension von Remy Franck

Im Jahre 1730 soll Vivaldi dem Mailänder Instrumentenbauer Johannes Maria Anciuti den Auftrag erteilt haben, eine ganz besondere Oboe anzufertigen, die ‘Angelo di avorio’, eine Oboe, die vollständig aus Elfenbein geschnitzt wurde. Mit einer modernen Kopie dieses Instruments hatte Simone Toni schon einmal höchstes Lob geerntet, und er knüpft jetzt mit weiteren Oboenkonzerten Antonio Vivaldis an diesen Erfolg an. Read More →

Fermate Il Passo, Tracing The Origins Of Opera; Vivabiancaluna Biffi, Gesang und Viola d'arco; 1 CD Arcana A376; 9/13 (64') – Rezension von Remy Franck

Die Italienerin Vivabiancaluna Biffi hat Cello studiert und sich danach an der ‘Schola Cantorum Basiliensis’ der alten Musik zugewandt, das Spiel diverser Instrumente erlernt – Drehleier, Viola d’arco, Viola da gamba – und beschlossen, dazu zu singen. Das tut sie auf dieser reizvollen CD, auf der sie Frottole singt, Lieder der italienischen Renaissance, aktweise zu einer Art Vorläufer der Oper zusammengestellt. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte KV 415 C-Dur & KV 238 B-Dur, Ouvertüren zu 'Le nozze di Figaro' & 'Don Giovanni'; Andreas Frölich, Klavier, Armenian Philharmonic Orchestra, Eduard Topchjan; 1 CD Oehms Classics OC 1806; 10/13 (56'36) – Rezension von Remy Franck

Zwischen dem deutschen Pianisten Andreas Frölich und dem armenischen Dirigenten Eduard Topachjan gibt es eine schöne künstlerisch-musikalische Harmonie, die uns auf dieser Oehms Classics-CD in den Genuss von zwei interessanten Mozart-Konzerten bringt. Read More →

Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche, Symphonia Domestica; Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle; 1 CD Oehms Classics OC 889; 2012/13 (60'13) - Rezension von Remy Franck

Als Einleitungsstück dirigiert Sebastian Weigle auf seiner zweiten Strauss-CD ‘Till Eulenspiegels lustige Streiche’, ein Werk, das er zwar detailreich gestaltet, mit dem Charme des Anekdotischen, aber ohne übergreifenden Atem.
Die ‘Domestica’ von Richard Strauss ist ein Stück, das zwischen dem Anspruch, auch in einer Tondichtung absolute Musik zu produzieren – daher der Titel ‘Symphonia’ – und der Meinung des Komponisten angelegt ist, dass alles in Musik übersetzt werden könne, also auch der Alltag einer Familie mit Familienstreitigkeiten und Glück, Frühstück und Babybadezimmer. Read More →

Gustav Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Rückert-Lieder, Kindertotenlieder; Hermine Haselböck, Mezzosopran, Russel Ryan, Klavier; 1 CD Bridge 9341; 5/08 & 1/09 (60'34) – Rezension von Alain Steffen

Welche Sängerinnen verbinden Sie mit dem Lied-Schaffen von Gustav-Mahler? Ehrlich gesagt, mir fallen nur ganz wenige ein, die man wirklich als Mahler-Interpretinnen bezeichnen kann. Kathleen Ferrier, Christa Ludwig, Janet Baker, vielleicht noch Anne-Sofie von Otter. Umso überraschter war ich, als ich mir diese CD mit den ‘Liedern eines fahrenden Gesellen’, den ‘Rückert-Liedern’ und den ‘Kindertotenliedern’ mit der Mezzosopranistin Hermine Haselböck anhörte. Seit Christa Ludwigs Einspielungen habe ich keinen Mezzosopran mehr gehört, der diese Lieder in einer solchen Vollendung singt und sie mit einer derartigen Intensität gestaltet wie Hermine Haselböck. Read More →

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Streichquartette Nr. 2, 3 & 6; Artemis Quartett; 2 CDs Erato 0825646366903; 5 & 9/13 (56’47, 30’54) – Rezension von Alain Steffen

Das Artemis Quartett erfreut den Zuhörer mit ebenso packenden wie schönen und wohl ausbalancierten Interpretationen der Streichquartette Nr. 2, 3 & 6 von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Zudem bietet das Quartett Interpretationen in bester Tradition, die dazu sehr musikantisch und dynamisch daherkommen. Man erlebt die vier Musiker als eingeschworenes Ensemble, bei dem sich jeder blind auf den anderen verlassen kann. Diese Vertrautheit spürt man dann auch in dem Spiel, bei dem sich die Interpreten die Noten wie Ping-Pong-Bälle zuwerfen. Read More →

A Beethoven Odyssey, Vol. 3; Klaviersonaten Nr. 2, 17 (Der Sturm) & 26 (Les Adieux); James Brawn, Klavier; 1 CD MSR MS1467; 7/13 (70'48) – Rezension von Remy Franck

James Brawns Beethoven-Odyssee nimmt immer mehr Form an. Gleich in der zweiten Sonate, die diese dritte CD seiner Sonaten-Gesamtaufmahme einleitet, imponiert er durch eine großartige gestalterische Souveränität. Und es gelingt ihm, dieses Werk, das man nicht selten eher anekdotisch hörte, in ein satzübergreifendes Konzept zu bringen, Beethovens verschiedene Einfälle als Teile eines großen Einfalls zu sehen. Bereits in dieser frühen Sonate nutzt Brawn die dynamischen Mittel, die ihm das Klavier bietet, sehr gut aus. Read More →

1930s Violin Concertos Vol. 1: Alban Berg, Samuel Barber, Karl A. Hartmann, Igor Stravinsky, Benjamin Britten; Gil Shaham, Violine, New York Philharmonic, Staatskapelle Dresden, BBC Symphony Orchestra, David Robertson, Sejong Soloists, Gil Shaham, Boston Symphony Orchestra, Juanjo Mena; 2 CDs Canary Classics CC12; 12/08 (Stravinsky) 02/10 (Barber), 06/10 (Berg), 11/12 (Britten), 08 & 09/12 (Hartmann); (70’59 & 54’23) – Rezension von Alain Steffen

Gil Shaham ist ein Künstler, der sich in den letzten 20 Jahren immer treu geblieben ist. Für mich war und ist er der Violinist mit dem vielleicht schönsten Ton und der größten Sensibilität. Und das sind dann auch die beiden Hauptmerkmale, die die hier vorliegenden fünf Violinkonzerte aus den Dreißigerjahren des 20 Jahrhunderts auszeichnen. Sie bilden das Rückgrat von Shahams Interpretationen, denn der Künstler versteht es, jedes der vier doch sehr unterschiedlichen Konzerte äußerst differenziert und empathisch zu spielen. Aber ähnlich wie einst bei Yehudi Menuhin oder bei Rostropovich (für das Cellofach), besitzen Shahams Interpretationen immer einen sehr humanistischen, versöhnenden Charakter. Read More →

Arnold Bax: Symphony in F (1907, 2013 orchestriert von Martin Yates); Royal Scottish National Orchestra, Martin Yates; 1 CD Dutton CDLX7308; 78'28 (2014) - Rezension von Remy Franck

Arnold Box schrieb seine ‘Symphony in F’ als er 24 war und in Dresden lebte. Weil er alle seine Orchesterwerke immer zuerst in einer Klavierfassung niederschrieb und sie erst orchestrierte, wenn eine Aufführung in Sicht war, blieb diese Symphonie in diesem Stadium, da sie offensichtlich niemand spielen wollte. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives