Tenebrae - Franck Villard: Christus factus est (zwei Versionen) + Quasi una fantasia + Ténébres du Jeudi Saint + Ex abrupto; Denis Comtet, Orgel, Ensemble Vocal Cori Spezzati, Olivier Opdebeeck; 1 CD Klarthe K096; Aufnahmen 2018, 2019, 2020; Veröffentlichung 05/2020 (79'49) – Rezension von Uwe Krusch

Optisch führen das Umschlagbild und der Titel Tenebrae ebenso auf alte Spuren wie der Klang des Chorgesangs und der Anteil der Orgelstücke. Beim zweiten Blick und beim näheren Hinhören stellt man dann etwas überrascht fest, dass der Komponist gerade einmal fünf Jahrzehnte Lebenszeit aufweist. Franck Villard hat in seiner Heimatstadt Grenoble über das Singen im Chor den frühen Zugang zur Musik und damit auch zum Komponieren gefunden. Read More →

68 Ave Maria-Vertonungen aus 7 Epochen; Andrea Chudak, Sopran, Matthias Jahrmärker, Bariton, Julian Rohde, Tenor, Ekaterina Gorynina, Cello, Stefan Keber, Viola, Matthias Jacob, Robert Knappe, Jakub Sawicki, Orgel, Lidiya Naumova, Gitarre, Olaf Neun, Erzlaute, Michael Schepp, Suzanne Walter, Violine, Andreas Schulz, Klavier, Almute Zwiener, Oboe; 5 CDs Antes Edition BM179001; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 05/2020 (227'26) - Rezension von Norbert Tischer

Kaum ein Gebet ist so oft vertont worden wie das Ave Maria. Die frühesten Vertonungen stammen aus der Zeit der Gregorianik. Seither wurde der Text von mehreren Hundert Komponisten aus allen Epochen der Musikgeschichte in Musik gesetzt. 68 dieser Vertonungen gibt es in dieser Box von Antes Edition. Sie geben einen guten Überblick über ein Repertoire, das vom gregorianischen Choral über Originalkompositionen und Bearbeitungen bis hin zu zeitgenössischen Stücken reicht. Read More →

Discovery of Passion: Bassano: Ricercata terza; Castello: Sonate Nr. 1 aus Sonate concertate in stil modern; Fontana: Violinsonate D-Dur; Frescobaldi: Canzona seconda detta La bernardianafür Flöte & Orgel; Melli: Capriccio cromatico; Merula: Ciaconna & La Cattarina aus Sonate concertate per chiesa da camera op. 12; Monteverdi: Si dolce e'l tormento; Arie E pur'io torno aus L'Incoronazione di Poppea + Hor che'l ciel e la terra e'l vento tace für Flöte & Bc; Rognoni: Io son ferito; Rossi: Sinfonia Nr. 11 in Eco + Folle e ben che si crede; Spadi: Anchor che col partire; Uccellini: Aria quinta sopra la Bergamasca; Vitali: Passa Gallo aus Partite sopra diverse sonate; Dorothee Oberlinger, Blockflöte, Dmitry Sinkovsky, Countertenor und Violine, Ensemble 1700 (Marco Testori, Cello, Luca Pianca, Laute, Jeremy Joseph, Cembalo & Truhenorgel); 1 CD Deutsche Harmonia Mundi G010004179609P; Aufnahme 10/2019; Veröffentlichung 04/2020 (75'12) – Rezension von Uwe Krusch

Was dem Luxemburger sein Belgier und dem Norddeutschen der Ostfriese, also als tolpatschig und dümmlich verunglimpfte Nachbarn, sind den Musikern die Bratschen. Wenn in der Musikwelt irgendwer ihnen den Rang streitig machen kann, dann das auch als Blötflocke verschriene Instrument, dem man auch nachsagt, man könnte zwei davon nur stimmen, indem man eine totschlage. Read More →

Arvo Pärt: L’abbé Agathon + Magnificat + Nunc dimittis, Peace Upon You! Jerusalem + Salve Regina + Stabat Mater; Rachel McKendree, Sr. Amanda Ortolani, Sopran, Alexander Pugsley, Bariton, James E. Jordan, Orgel, Chor und Orchester Gloriae Dei Cantores, Richard K. Pugsley; 1 SACD Gloriae Dei Cantores GDCD065; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 01/05/2020 (69'02) – Rezension von Uwe Krusch

Obwohl kein Freund großer Worte und damit nicht mediengewandt, hat Arvo Pärt doch einen sehr exponierten Platz als Komponist ernster Musik erhalten. Das mag darin begründet sein, dass seine Werke immer von tiefen Gefühlen getragen werden. Verschiedene Chorwerke, teilweise mit solistischen Stimmen oder auch von Streichern oder Orgel begleitet, zeigen seine intensiv religiöse Stimme unter den zeitgenössischen Komponisten. Read More →

Camille Saint-Saëns: Symphonie Nr. 3 (Orgelsymphonie); Francis Poulenc: Konzert für Orgel, Streicher & Pauken; Iveta Apkalna, Orgel, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons; 1 CD BR Klassik 900178; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (60'47) - Rezension von Remy Franck

Den ersten Satz der Orgelsymphonie gestaltet Mariss Jansons sehr spannend und bedeutsam, ohne die Musik zu überladen, die damit ihr französisches Raffinement behält. Besonders schön und einfühlsam ist der zweite Satz gelungen, und der dritte ist quirlig und von viel Enthusiasmus beflügelt. Read More →

Heinrich Ignaz Franz Biber: Rosenkranz-Sonaten (Mysterien-Sonaten) Nrn. 1-16; Gunar Letzbor, Violine, Ars Antiqua Austria, Salzburger Lauten Continuo; 2 CDs Panclassics PC 10409; Aufnahme 05/2019; Veröffentlichung 02/2020 (143) – Rezension von Uwe Krusch

Nach 25 Jahren haben sich Gunar Letzbor und seine Freunde erneut der Rosenkranzsonaten von Biber angenommen. Mit den vielen Jahren an Erfahrung und einer intensiven neuen Auseinandersetzung mit diesen Kompositionen ist ein äußerst farbenreiches und teilweise unerwartet raues Klangbild zustande gekommen, das den Hörenden aber keine Sekunde in Langeweile und auch nicht ratlos zurücklässt. Read More →

Moving Telemann: Kantaten und Sonaten; Georg Philipp Telemann: Vor des lichten Tages Schein +  Was ist mir doch das Rühmen nütze? + Flötensonate TWV 42:g7 + Zischet nur, stechet, ihr feurigen Zungen + Oboensonate TWV 42:c5 + Ergeuß dich zur Salbung der schmachtenden Seele + Beglückte Zeit, die uns des Wortes Licht auf helle Leuchter aufgestecket; Nicholas Spanos, Countertenor, Pandolfis Consort; 1 CD Gramola 99215; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 12/2019 (A), 02 + 03/2020 (F,D, UK) - (81'14) - Rezension von Norbert Tischer

Mitunter wird Telemann als Langweiler abgetan. In etlichen Büchern über Musikgeschichte aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird er mit einigen wenigen Zeilen unter ‘ferner liefen’ erwähnt. Telemann steht auch heute noch bei vielen Musikfreunden ganz einfach für ‘viel Musik’ aber nicht immer für die Qualität seiner Kompositionen. Read More →

Fernand de la Tombelle: Fantasie für Klavier & Orchester + Suiten Impressions matinales & Livre d'images" + Suite für 3 Celli + Klavierquartett + Andante espressivo für Cello & Klavier + Cellosonate + Fantaisie-Ballade für Pedalharfe + Le Furet + Au fil de l'eau + Madrigal spiritual + La Voix de l'orgue + Pie Jesu + Klavierlieder (4 Mélodies; Pages d'amour); Yann Beuron, Tenor, Hannes Minnaar, Jeff Cohen, Pascal Amoyel, Klavier, Emmanuelle Bertrand, Francois Salque, Hermine Horiot, Marie Chajai, Bratsche, François Saint-Yves, Orgel, Nabila Chajai, Harfe, Flemish Radio Choir, I Giardini, Brussels Philharmonic, Hervé Niquet; 3 CDs Bru Zane BZ 1038; Aufnahmen 2017+2018; Veröffentlichung 11/2019 (200') – Rezension von Uwe Krusch

Der romantische Komponist Fernand de la Tombelle ist zwar immer mal wieder in Einspielungen (Rezension)  vertreten, aber sein alle Gattungen umfassendes Werk ist deswegen noch nicht eingehend präsent. Das Label Palazzetto Bru Zane legt mit drei CDs in einer wie immer haptisch anspruchsvoll als Buch editierten Ausgabe einen Überblick vor, der einen tiefergehenden Höreindruck verschafft und Unbekanntes aufzeigt. Fernand de la Tombelle war darüber hinaus vielseitig aktiv, unter anderem auch für die Kochkunst, als Astronom, in der Musikerziehung und als Schauspieler. Das große Engagement dieses Mannes an der Wende vom neunzehnten zum zwanzigsten Jahrhundert ist wenig bekannt. Read More →

Helge Burggrabe: Stella Maris - Blaues Oratorium; Julia Jentsch, Erzählerin, Alexandra Busch, Olivia Jeremias, Markus Eichenlaub, Dommusik Speyer, Markus Melchiori; 2 CDs Hänssler HC 19021; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 17/01/2020 (94') – Rezension von Norbert Tischer

Das für die 1000-Jahr-Feier der Kathedrale von Chartres komponierte und dort 2006 auch uraufgeführte Oratorium Stella Maris von Helge Burggrabe (*1973) wurde für diese Aufnahme 2018 im Dom zu Speyer aufgenommen. Inspiriert von der Farbgebung der Fenster in Chartres trägt es zusätzlich die Bezeichnung Blaues Oratorium. Stella Maris (Stern des Meeres) dreht sich um die Frauenfiguren Maria und Sophia. Read More →

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