Mehrere Jahre lang hat der amerikanische Dirigent Kent Nagano an seinem Messiaen-Zyklus mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks gearbeitet. In München und auch bei den Salzburger Festspielen hatte er damit großen Erfolg. Nun bringt BR Klassik Livemitschnitte von Messiaen-Konzerten in einer Box mit 3 CDs heraus. Aus diesem Anlass hat Remy Franck sich mit Kent Nagano unterhalten.

Kent Nagano
(c) Sergio Veranes

Wie sind Sie mit der Musik von Messiaen in Berührung gekommen und wie kam es dazu, dass Sie mit ihm in Kontakt kamen und bei ihm studieren konnten?
Der erste Kontakt kam durch das Studium zustande. Messiaens Musik stand für alle Studenten in den Kompositionsklassen sowie in Theorie und Analyse auf dem Lehrplan, und parallel dazu wurden seine Werke für Tasteninstrumente (Orgel und Klavier) von meinem Klavierprofessor vorgestellt. Read More →

For several years, the American conductor Kent Nagano worked on his Messiaen cycle with the Bavarian Radio Symphony Orchestra. He had great success with it in Munich and also at the Salzburg Festival. Now BR Klassik is releasing live recordings of Messiaen concerts in a 3-CD box set. On this occasion Remy Franck talked to Kent Nagano.

Kent Nagano
(c) Sergio Veranes

Maestro, how did you get acquainted with Messiaen’s music and how did it come that you got in touch and could study with him?
The first introduction came through academic studies. Messiaen’s music was part of the curriculum for all students of composition classes as well as theory and analysis, while parallel to this, his keyboard works (organ and piano) were introduced by my piano professor. Read More →

Mikis Theodorakis

Im Jahr 1983 veröffentlichte Pizzicato-Mitarbeiter Guy Wagner (1938-2016) im Verlag PHI eine Biographie des gestern verstorbenen griechischen Künstlers Mikis Theodorakis (ISBN 10: 3888651255 ISBN 13: 9783888651250). Wagner galt als einer der besten Kenner des Griechen, und sein Wissen kam aus zahllosen Gesprächen mit ihm. In diesem Beitrag veröffentlichen wir persönliche Eindrücke des Autos zu Theodorakis sowie zwei Auszüge aus seinem Buch. Read More →

Born in 1990 into a family of Russian musicians, Mikhail Pochekin is today considered as an exceptionally gifted violinist. Michael Thallium made the following interview with him.

Mikhail Pochekin

When I first met Mikhail Pochekin back at the beginning of 2018 in Madrid, I immediately knew there was something special about him. It was not only his amazing playing – I had the chance to see him play at Fundación Juan March accompanied by Yuri Favorin, an incredible Russian pianist – but also the way he understands music and life. Mikhail Pochekin is an exceptional violinist, but even more important than that: a real musician. Read More →

Ton Koopman is one of the most eminent baroque musicians. His daughter Marieke has a broad activity spectrum with a penchant for jazz. Remy Franck made the following interview with the two.

Marieke & Ton Koopman

Marieke, you have a father who is a baroque musician and you had a grandfather who taught you about jazz. How did you feel about jazz compared to baroque? Was jazz, to put it provocatively, a kind of liberation?
Baroque was such a big part of my life when I grew up. It was like breathing air. I was always surrounded by it. But the moment I started singing Baroque I felt something was missing. I couldn’t really understand what, but when I started to listen to jazz, falling in love with the genre, I went deeper into the mechanics and history of jazz and finally understood what was missing. Read More →

For the 80th birthday of the great Italian conductor Riccardo Muti, Warner publishes a celebratory box set that collects his symphonic recordings: an unmissable opportunity for a conversation with the Maestro. Nicola Cattò (Musica) had the opportunity to meet him.

Riccardo Muti

I met Maestro Muti at the end of May at his home in Ravenna: after the long interview, in the afternoon we moved to a charming little theater a few kilometers from the city for the Cherubini Orchestra rehearsals. This is the Teatro Socjale, inaugurated exactly 100 years ago and built at the behest of the local cooperative of farm workers who taxed themselves for this purpose. And Muti (who, during the Ravenna Festival, inaugurated another tiny theater, the one in Marradi, between Emilia and Tuscany) took the opportunity to make a joke (« I used to conduct at the Musikverein, now I conduct at Piangipane! ») and, more seriously, to insist on the importance of revitalizing the many jewels scattered throughout Italy, entrusting their management to young people. Read More →

Am Duo Praxedis ist vieles außergewöhnlich – zum Beispiel, dass beide Duo-Partnerinnen denselben Vornamen tragen: Praxedis. Oder dass es hier um ein Duo geht, dass sich aus Mutter und Tochter zusammensetzt. Und last but not least geht es um die heute als eher ungewöhnlich empfundene Duo-Besetzung Harfe und Klavier. Warum diese Besetzung jedoch zu den ganz klassischen Duo-Besetzungen gezählt werden sollte und wie das Leben als Familienduo so ist, dazu standen die beiden Schweizer Musikerinnen im Interview mit René Brinkmann anlässlich ihres neuen Piazzolla-Albums Rede und Antwort.

Duo Praxedis
(c) Nancy Horowitz

Die erste Frage, wenn man sich mit einem Duo unterhält, das in der ungewöhnlichen Kombination Harfe und Klavier musiziert, gilt unweigerlich natürlich der Besetzung und wie es dazu kam. Ich stelle mir vor: Da ist also eine musikalische Familie. Die Mutter spielt Harfe, die Tochter lernt Klavier, wird dann irgendwann richtig gut, wird zu einer ausgebildeten Pianistin. Wie kam es schliesslich zu der ungewöhnlichen Entscheidung, ein Familien-Duo mit der Besetzung Harfe und Klavier zu gründen?
Praxedis Hug-Rütti (PHR): Purer Zufall. Freunde der Familie welche beide Praxedis als Solistinnen kannten, wünschten sich zu ihrem Geburtstagsfest ein gemeinsames Ständchen mit Harfe und Klavier. Nach anfänglicher Überraschung ob der neuen Idee, hingen wir ziemlich in der Luft, da wir keine Ahnung hatten, wie wir die beiden Instrumente als Klangsymbiose zusammenbringen sollten, was wir überhaupt spielen sollen. Read More →

Der junge französische Geiger Brieuc Vourch hat zusammen mit dem Pianisten Vincent Guillaume die Violinsonaten von César Franck und Richard Strauss aufgenommen. Remy Franck hat folgendes Interview mit ihm gemacht.

Brieuc Vourch & Guillaume Vincent

Warum haben Sie die Sonaten von Strauss und Franck für Ihre erste gemeinsame CD ausgewählt?
Wir haben diese beiden Sonaten gewählt, weil sie das repräsentieren, von dem wir glauben, dass wir ihm in diesem Moment unseres künstlerischen Lebens am besten dienen können: technische Herausforderungen, musikalische Vitalität und unendliche Leidenschaft und Energie. Read More →

Ermonela Jaho ist die Gewinnerin des ICMA 2021 in der Kategorie 'Vocal Music' mit dem Album 'Anima rara', das bei Opera Rara erschienen und dem Repertoire von Rosina Storchio gewidmet ist, mit besonderem Schwerpunkt auf dem, was gemeinhin als verista-naturalista definiert wird. Die große albanische Sängerin, die 18 Jahre lang in Italien lebte, wohnt heute in New York, ließ es sich aber nicht nehmen, extra nach Vaduz zu fliegen, um den Preis in Empfang zu nehmen und bei der Gala mit dem Sinfonieorchester Liechtenstein ein einfach unvergessliches 'Addio del passato' zu singen, das ihr vom anwesenden Publikum stehende Ovationen einbrachte. Am Tag vor dem Konzert traf sich ICMA-Jurymitglied Nicola Cattò (Musica, Italien) mit ihr zu einem langen Gespräch, in dem Jaho über viele Themen sprach, angefangen von ihrer Ankunft in Italien 1993.

Ermonela Jaho
(c) Alfred Mennel

Wie war die Welt der Musik damals, 1993?
Ich kam aus Albanien, das 50 Jahre lang kommunistisch war. Alles war abgeriegelt, und was draußen passierte, war uns unbekannt. Die Welt der Oper kannte ich durch die italienischen Filme in Schwarz-Weiß, mit den Biografien von Bellini und Verdi. Für mich war das Singen in Italien, an der Scala, ein Traum. Read More →

Das Sinfonieorchester Liechtenstein (SOL) richtet die diesjährige Gala der International Classical Music Awards am 27. Juni in Vaduz aus. Im Interview mit René Brinkmann erzählen der Stiftungsratspräsident des Orchesters Dr. Ernst Walch und der Leiter des künstlerischen Betriebsbüros des SOL Florian Thierbach über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieses Klangkörpers, der in der letzten Zeit immer häufiger auf der Klassik-Landkarte auftauchte.

Sinfonieorchester Liechtenstein

Wenn man auf die Geschichte des Sinfonieorchesters Liechtenstein blickt, fällt zunächst auf, dass das Orchester mit seinem   Gründungsdatum in den 1980er-Jahren im Vergleich zu den Orchestern der umliegenden Länder Schweiz, Österreich und Deutschland ein recht junger Klangkörper ist. Könnten Sie unseren Lesern daher vielleicht zunächst einen kleinen Exkurs der Orchestertradition in Liechtenstein geben: Gab es vor der Gründung gar kein professionelles Sinfonieorchester in Liechtenstein?
EW: Das ist richtig, am 10. September 1988 wurde zunächst das Liechtensteinische Kammerorchester gegründet; mit dem pragmatischen Ziel, den Musikschullehrer/-innen der Liechtensteinischen Musikschule einen eigenen Klangkörper zu bieten. Read More →

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