Endlose Energie, unerschöpflicher Enthusiasmus, unglaubliches Charisma … dieser Film ist quasi eine fünfzig Minuten lange Aneinanderreihung von Superlativen zur Person Leonard Bernstein, aus dem Munde von Musikern, Dirigentenkollegen, Freunden, Bekannten und seinen Kindern, angereichert mit biographischen Daten und Anekdoten: ein schillerndes Porträt, das der einmaligen Persönlichkeit Bernsteins als Dirigent und Komponist hundertprozentig gerecht wird. Read More →
C-Major wartet mit einer Wiederveröffentlichung einer 2008 entstandenen ‘Turandot’-Aufnahme aus dem Opernhaus in Valencia auf, die zu den besten auf Blu-ray erhältlichen Mitschnitten der Oper zu zählen ist. Das liegt zum guten Teil an der atemberaubenden Inszenierung. Das opulente Bühnenbild von Liu King, die Kostüme von Chen Tong Xun und die feinfühlige Regie von Chen Kaige haben alles, was eine gute und spektakuläre ‘Turandot’ braucht. Read More →
1962 ist Hans Knappertsbusch 74 Jahre alt. Auf einem schwarz drapierten Sockel sitzt er, wie ein Gott auf dem Olymp und leitet an diesem 31. Mai im ‘Theater an Jahr der Wien’ ein Konzert der Wiener Philharmoniker im Rahmen der Wiener Festwochen. Das Programm beginnt mit Leonore 3. Wenige Dirigenten wagten es, diese Ouvertüre in einem so irre langsamen Tempo zu dirigieren. Und wenn, dann hätten sie wohl schnell die Kontrolle verloren und bloß einen schweren und formlosen Teig produziert. ‘Kna’ gelingt es, eine große Spannung aufzubauen und aufrechtzuerhalten und die dramatische Kraft der Ouvertüre wiederzugeben. Read More →
‘Mars the bringer of war’ im Spiegel der glorifizierten Kriegsmaschinerie vom Dritten Reich bis zum kalten Krieg in Ost und West sowie dem selbst inszenierten Weltuntergang. Eine ‘Venus’ voller Farben zwischen Modeschau, Barbie und Wassernixen-Bad. Read More →
Ein Geniestreich ist der Mitschnitt einer Fidelio-Aufführung aus der Züricher Oper, der bereits einmal von TDK veröffentlicht worden war. Welch eine atemberaubende Leonore (Camilla Nylund), welch ein subtiler Florestan (Jonas Kaufmann)! Read More →
Diese Produktion von ‘Le Nozze di Figaro’ wurde 1999 beim ‘Mozartfest’ der Staatsoper ‘Unter den Linden’ in Berlin mit einer Besetzung aufgezeichnet, die Qualität versprach. Also könnte alles perfekt sein, ist es jedoch nicht. Das Sprichwort ‘Weniger ist mehr’ gilt hier nicht. Die mehr oder weniger zeitgemäßen Kostüme sind einfach, aber auch irgendwie lieb- und einfallslos. Das Bühnenbild ist ebenfalls minimalistisch, weitgehend traditionell, aber mit einigen Elementen unserer Zeit. Das Regiekonzept wirkt eher konfus. Read More →
Carlo Gesualdo gehört zweifellos zu den mysteriösesten Figuren der Musikgeschichte. Der sogenannte ‘Principe dei musici’, wie sein Freund Torquato Tasso ihn bezeichnete, ist vor allem bekannt, weil er seine Frau Maria d’Avalos in flagranti beim Ehebruch erwischte. Auf Befehl Gesualdos wurden die Frau und ihr Liebhaber ermordet. Der als melancholisch beschriebene Gesualdo soll danach, auf der Suche nach Gnade, künstlerisch sehr produktiv geworden sein und hinterließ unter anderem hoch expressive Madrigale mit dissonanzreichen Motiven. Read More →
Johann Sebastian Bachs ‘Matthäus-Passion’ verwandelte John Neumeier bereits 1980 in ein Ballett. Verstanden wurde sein Anliegen damals wie auch später von vielen nicht.Der Choreograph sagte selber dazu: « Die Arbeit an der Matthäus-Passion war wie die Suche nach einer verschollenen Sprache: nach einer Sprache für religiöse Inhalte und nach einer choreographischen Form für Bachs musikalische Formulierung ». Read More →
Bei dieser hochinteressanten Gluck-Inszenierung von Claus Guth aus Zürich dominiert die Farbe Schwarz, was auf der Opernbühne sicherlich besser zur Geltung kommt, als auf dem Bildschirm. Trotz exzellenter schauspielerischer Leistungen ermüdet das Auge durch die sich permanent im Düsteren abspielende Handlung relativ schnell. Read More →
Gioacchino Rossini: Il Turco in Italia; Ruggero Raimondi, Cecilia Bartoli, Paolo Rumetz, Oliver Widmer, Chor und Orchester des Zürcher Opernhauses; Franz Welser-Möst; Regie: Cesare Lievi
Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni; Rodney Gilfry (Don Giovanni), Isabel Rey (Donna Anna), Roberto Saccà (Don Ottavio), Matti Salminen (Komtur), Cecilia Bartoli (Donna Elvira), László Polgár (Leporello), Liliana Nikiteanu (Zerlina), Oliver Widmer (Masetto) u.a., Chor und Orchester des Opernhaus Zürich, Nikolaus Harnoncourt; Regie: Jürgen Flimm; 3 Blu-ray Arthaus Musik 109 177; Stereo & Surround; Bild 16:9 + 4:3; Liveaufnahmen 1988/2002/2001 (485') - Rezension von Remy Franck
Arthaus bündelt drei Opernvideos mit Cecilia Bartoli in einem Schuber. Wegen Cecilia Bartoli ist es schon interessant, sich die originelle Hampe-Inszenierung des ‘Barbiere’ anzusehen. 1988 war die Bartoli zwar noch nicht ganz so souverän wie heute, doch ist ihre Rosina rundherum ein Genuss, darstellerisch wie auch stimmlich. Read More →