Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 op. 43; Edvard Grieg: Allegretto grazioso (Symphonische Tänze op. 64/2) + Letzter Frühling (Zwei elegische Melodien op. 34/2); Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 1 CD Oehms Classics, OC457; Aufnahmen 2015/2017, Veröffentlichung 08/06/2018 (63’27) - Rezensionen von Remy Franck und Guy Engels

(Remy Franck): “Sie sind eine wunderbare Person: Sie haben die ultimative Tiefe des Unterbewussten und des Unaussprechbaren erreicht und ein Werk geschaffen, das an ein Wunder grenzt », schrieb Wilhelm Stenhammar im Jahre 1902 an Sibelius, nachdem er in Stockholm die Zweite Symphonie des Finnen gehört hatte. Selten hat sich das so sehr bestätigt wie in dieser neuen Aufnahme durch das Gürzenich-Orchester unter Dmitrij Kitajenko, in der der Dirigent wieder aus seinem unvergleichlichen Farbenarsenal schöpft und seinen genauso unvergleichlichen Sinn der Ausformung zeigt. Read More →

Russische Trios; Anton Arensky: Klaviertrio Nr. 1; Arno Babadschanian: Klaviertrio; Dmitri Shostakovich: Klaviertrio Nr. 11; Gelius Trio; 1 CD Thorofon CTH2650; Aufnahme 11/2017, Veröffentlichung 04/2018 (65'02) – Rezension von Remy Franck

Das ‘Gelius Trio’ wurde 1999 gegründet. Sreten Krstic ist Konzertmeister und Michael Hell Stimmführer bei den Münchner Philharmonikern. Zusammen mit der Münchner Pianistin Micaela Gelius haben sie sich weltweit als Trio einen Namen gemacht. Read More →

An-Iun Huang: Klaviertrios Nr. 1 & 2; Bin Huang (Violine), Alexander Suleiman (Violoncello), Yubo Zhou (Klavier); 1 SACD MDG 903 2065-6; Aufnahme 8/2017; Veröffentlichung 3/2018 (73'13) – Rezension von Uwe Krusch

An-Iun Huang genoss den ersten musikalischen Unterricht bei seinem Vater, der wiederum Schüler von Paul Hindemith war. Seine weitere Ausbildung erhielt er dann in China, überstand die Kulturrevolution, nachdem er wie viele aufs Land verschickt worden war, mit dem Selbststudium. Später konnte er dann offiziell in China studieren und sein Studium nach Toronto und Pittsburgh in Yale anzuschließen. Er ist nunmehr freischaffender Komponist ohne Lehramtsabsicherung und lebt in Toronto. Read More →

Georg Philipp Telemann: Seliges Erwägen des bittern Leidens und Sterbens Jesu Christi, Passions-Oratorium; Anna Lucia Richter, Hanna Zumsande (Sopran), Julienne Mbodjé (Alt), Colin Balzer, Michael Feyfar (Tenor), Peter Harvey, Henk Neven (Bariton), Freiburger Barockorchester, Gottfried van der Goltz; 2 CDs Aparté AP175; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 03/2018 (112'30) – Rezension von Uwe Krusch

Dieses Passionsoratorium gehört zu einer Reihe von bis zu sechzig Werken dieser Art, die Telemann im Laufe seines Lebens geschaffen hat, um die Anforderung an jährlich ein neues Werk zur Karwoche zu erfüllen. Er wählt in diesem Fall eine freie Paraphrase über den Leidensweg, den er mit betrachtenden Texten beleuchtet. Read More →

Emil Gilels - The Unreleased Recitals at the Concertgebouw 1975-1980; (1975) Beethoven: Klaviersonaten Nr. 25-27; Brahms: Balladen op. 10 Nr. 1-4: Schumann: Arabeske op. 18; Prokofiev: Prélude op. 12/7; (1976) Brahms: Fantasien op. 116; Prokofiev: Klaviersonate Nr. 3 + Visions fugitves op. 22 Nr. 1, 3, 5, 7, 8, 10, 11, 17 + Marsch aus Die Liebe die Liebe zu den drei Orangen; Liszt: Klaviersonate h-moll; Schumann: Arabeske op. 18; (1978) - Beethoven: Klaviersonate Nr. 12; Prokofiev: Visions fugitives op. 22 Nr. 1, 3, 5, 7, 8, 10, 11, 17; Chopin: Klaviersonate Nr. 3 h-moll op. 58 + Polonaisen Nr. 4 & 6 + Etüde Nr. 26; (1979) Mozart: Klaviersonate Nr. 15; Fantasie d-moll KV 397; Variationen KV 398; Scriabin: Etüden op. 2 Nr. 1 & op. 8 Nr. 2 + Préludes op. 74; Ravel: Pavane pour une infante défunte + Jeux d'eau + Alborada del gracioso; Bach / Siloti: Präludium h-moll BWV 855a; (1980) Beethoven: Klaviersonaten Nr. 7 & 8 (1. Satz) + Eroica-Variationen op. 35; Emil Gilels, Klavier; 5 CDs Fondamenta FON-1803032); Aufnahmen 1975-1980, Veröffentlichung 05/2018 – Rezension von Remy Franck

Diese Box ist eine Sensation: ‘The Lost Recordings’ enthält fünf CDs mit noch nie veröffentlichten Liveaufnahmen des russischen Meisterpianisten Emil Gilels (1916-1985). Es sind Mitschnitte von Konzerten im Amsterdamer ‘Concertgebouw’, entstanden zwischen 1975 und 1980, und jetzt in überraschend guter Klangqualität zugänglich (sieht man einmal von unästhetischen Hustern des Publikums ab). Read More →

Francis Poulenc: Les Biches (Suite) + Les Animaux modèles (Suite) + Sinfonietta; RTE National Symphony Orchestra, Jean-Luc Tingaud; 1 CD Naxos 8573739; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 05/2018 (65') – Rezension von Remy Franck

Jean-Luc Tingaud hat in diesen Poulenc-Werken einen  anderen Interpretationsansatz als etwa Charles Dutoit (mit dem ‘Orchestre National de France’ bei Decca) oder Jonathan Darlington mit dem ‘Philharmonischen Orchester Luxemburg’ (Sinfonietta, Timpani). Read More →

Johannes Brahms: Sonaten für Klavier und Violine Nr. 1-3; Tasmin Little, Violine, Piers Lane, Klavier; 1 CD Chandos CHAN 10977; Aufnahme 06/2017, Veröffentlichung 03/2018 (70'35) – Rezension von Uwe Krusch

Die drei überlieferten Sonaten für Klavier und Violine von Johannes Brahms lassen sich, mit Unterschieden, als lyrisch bezeichnen. Innerhalb des konventionellen formellen Rahmens werden Weiterungen ausprobiert, die mit der wohl romantischsten Dritten enden. Read More →

Robert Schumann: Cellokonzert op. 129 + Fantasiestücke op. 73 + 5 Stücke im Volkston für Cello & Klavier + 3 Romanzen op. 94 für Cello & Klavier + Adagio & Allegro für Cello & Klavier; Intermezzo aus der FAE-Sonate arrangiert für Cello & Klavier; Gabriel Schwabe, Cello, Nicholas Rimmer, Klavier, Royal Northern Sinfonia, Lars Vogt; 1 CD Naxos 8.573786; Aufnahmen 2017, Veröffentlichung 05/2018 (68'26) – Rezension von Remy Franck

Diese Schumann-CD beginnt mit einer sehr guten Darbietung des Cellokonzerts, von Gabriel Schwabe engagiert und auch tiefschürfend gespielt. Seine Art, in der Entwicklung des Konzerts durch meditatives Verweilen Spannung und Entspannung zu suchen ist ein Plus. Der Dialog mit dem Orchester ist offenherzig und mündet in einen dramaturgischen Ablauf, der diese Einspielung spannend werden lässt. Read More →

Robert Schumann: Sonaten für Violine und Klavier Nr. 1 und 2 + Drei Romanzen für Oboe und Klavier (Fassung für Geige und Klavier); Gérard Poulet, Violine, Jean-Claude Vanden Eynden, Klavier; 1 CD Le Palais des Dégustateurs PDD011; Aufnahme 11/2014, Veröffentlichung 03/2018 (61'07) – Rezension von Uwe Krusch

Aus dem Kammermusikwerk von Robert Schumann werden zwischen den beiden Violinsonaten in a- bzw. d-Moll durch die drei Romanzen für Oboe und Klavier, die Schumann selber auch für die Klarinette oder die Violine offen gelassen hat, gesetzt. Read More →

Charles Gounod: La veneziana (Barcarolle) CG593 + Impromptu CG 580 + Souvenance (Nocturne) CG 590 + Marche funèbre d'une marionette CG 583 + Six Romances Sans Paroles + Méditation sur le 1er Prélude de piano de J.S. Bach + Six Préludes et Fugues CG 587 + Sonate pour piano à 4 mains CG 617; Roberto Prosseda, Enrico Pompili, Klavier; 1 CD Decca 4816956; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 04/2018 (73') – Rezension von Remy Franck

Etwa vierzig Stücke für Klavier hat Charles Gounod komponiert. Acht davon hat Roberto Prosseda jetzt aufgenommen. Die etwas über eine Viertelstunde lange Sonate für Klavier zu vier Händen ist das längste davon, die ‘Marche funèbre d’une marionette’ wohl das bekannteste, hier vom italienischen Pianisten mit ungelenker Bewegung marionettenhaft gespielt. Die restlichen kleinen Kompositionen, Romanzen und Präludien sind meiste liebliche Salon-Stücke, denen Prosseda in einem wachen Spiel viel Charme gibt. Read More →

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