Richard Strauss: Eine Alpensinfonie; hr-sinfonieorchester (Frankfurt Radio Symphony), Andrés Orozco-Estrada; 1 SACD Pentatone Classics PTC 5186628; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 07/2018 (55'32) – Rezension von Remy Franck

Wenn ein Dirigent sich in einer Tondichtung nur um den Ton und nicht um die Dichtung kümmert, kommt das heraus, was in dieser Aufnahme zu hören ist. Eine klanglich wunderbar aufbereitete Partitur, großartig strukturiert, bestens ausbalanciert, transparent und vom hr-sinfonieorchester meisterhaft umgesetzt. Aber leider halt sehr sachlich, mit kalkuliertem Maßhalten und kühler Strenge. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Sämtliche Opern, Fragmente & Bühnenmusiken: Cherevichki, Eugen Onegin, Hamlet, Iolanta, Mandragora, Mazeppa, Oprichnik, Pique Dame, Romeo und Julia, Die Zauberin, Die Jungfrau von Orleans, Schneewittchen, Undina, Voyevoda; Vladimir Atlantov, Alexei Ivanov, Andrei Ivanov, Nikander Khanaev, Ivan Kozlovsky, Sergei Lemeshev, Maria Maksakova, Georgi Nelepp, Elizaveta Shumskaya, Bolshoi Theatre Orchestra, Alexander Gauk, Nikolai Golovanov, Boris Khaikin, Vasily Nebolsin; 22 CDs Profil PH17053; Aufnahmen 1936-1963, Veröffentlichung 05/2018 (ca. 24h) – Rezension von Uwe Krusch

Wenn man allein die Anzahl der Werke als Maßstab nähme, dann war Tchaikovsky mit neun, je nach Zählweise der Versionen auch zwölf Opern inklusive Fragmenten und Schauspielmusiken vor allem ein Komponist von Bühnenwerken, wenn man seine (nur) sieben Symphonien, drei Ballette bzw. ebenso viele Streichquartette dagegenstellt. Aber die Quantität ist sicherlich nicht allein entscheidend. Read More →

Polnische Flötenminiaturen
Nach Goreckis ‘For you, Anne-Lill’ ist die CD benannt, die Agata Kielar-Dlugosz mit Miniaturen von Lutosławski (3 Fragmente), Panufnik (Hommage à Chopin), Penderecki (Misterioso), Perkowski und Tansman für Dux aufgenommen hat. Zusammen mit Andrzej Jungiewicz am Klavier gelingt ihr ein tolles und trotz des Miniaturencharakters sehr anspruchsvolles Programm mit polnischer Flötenmusik, in dem die Flötistin einmal mehr ihre technische Fertigkeit und ihre tiefe Musikalität unter Beweis stellt. ( Dux1475) Read More →

Friedrich Wilhelm Markull: Organ Works Vol. 2; Orgelsonate op. 56 + Choräle aus op. 123 Heft 1-12 + Trios op. 124 Nr. 1, 2, 5 + Nachspiele op. 62 Nr. 4 & 5 + Andante Mit einigen lieblichen Stimmen; Andrzej Szadejko Orgel; 1 SACD MDG 906 2048-6; Aufnahme 11/2016, Veröffentlichung 04/2018 (67'19) - Rezension von Guy Engels

Der Zweite Weltkrieg hat auch im Baltikum eine Schneise der Verwüstung hinterlassen: menschlich, materiell und auch kulturell. Besonders die Stadt Danzig steht als Fanal für die Zerstörungswut. Mit dem Beschuss von der Danziger Bucht aus begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg. 1945 wurde die Innenstadt mit der Marienkirche und ihrer Orgel zerstört. Read More →

Frédéric Chopin: Etüden Nr. 1-12; Alexander Scriabin: Poèmes op. 71 Nr. 1 & 2 + Vers la flamme op. 72 + Danses op. 73 Nr. 1 & 2 + Préludes op. 74 Nr. 1-5 + Klaviersonate Nr. 10; Karlheinz Stockhausen: Klavierstück IX; Daniele Pollini, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 481 6917; Aufnahmen 2017, Veröffentlichung 22/06/2018 (o.A) – Rezension von Remy Franck

Der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen. Daniele Pollini spielt seinen Chopin zwar anders als sein Vater Maurizio, energischer, drängender, aber ebenfalls sehr sachlich, technisch hervorragend, sehr klar und transparent. Raum für Poesie gibt es zwar nicht, aber langweilig ist dieser Zyklus der Etüden op. 12 gewiss nicht. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 29 'Hammerklavier' + Leonore-Ouvertüre Nr. 3 + Fidelio-Ouvertüre (alle arrangiert für Streichquartett); Leipziger Streichquartett (Conrad Muck, Tilman Büning, Ivo Bauer, Matthias Moosdorf); 1 CD MDG 307 2072-2; Aufnahme 11/2017, Veröffentlichung 05/2018 (65':13) – Rezension von Uwe Krusch

An dieser Stelle wurde schon mehrfach der Umstand erläutert, dass Bearbeitungen von groß besetzten Werken geschaffen wurden, teilweise durch die Komponisten selber, um die Verbreitung dieses Stückes auch außerhalb großer Räume, etwa eines Opernhauses, zu ermöglichen. Damit konnten diese Werke auch im Salon gespielt werden. So verhält es sich mit den beiden Bearbeitungen der Fidelio und der dritten Leonoren-Ouvertüren. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonien Nr. 4 op. 43 & Nr. 10, op. 93; Russisches Nationalorchester, Mikhail Pletnev; 2 SACDs Pentatone Classics PTC 5186647; Aufnahme 02/2017, Veröffentlichung 20/07/2018 (132') – Rezension von Remy Franck

Mikhail Pletnev setzt seine sehr eigenwilligen Aufnahmen der Shostakovich-Symphonien fort. Die mit fast 75 Minuten sehr langatmige Vierte Symphonie wirkt in dieser Einspielung sehr demonstrativ. Pletnev dirigiert spannungsarm und zeigt so einen total desillusionierten Komponisten mit einer lässigen Rhetorik und einem durchwegs undramatischen Ansatz. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte Nr. 9 & 12; Andrea Bacchetti, Klavier, Orchestra de Teatro Carlo Felice, Genova; Fabio Luisi; 1 CD Concerto 2106; Aufnahme: Live24/ 05/13 (Nr. 12) & 27/11/15 (59’34) Rezension von Alain Steffen

Diese Aufnahme der Klavierkonzerte KV 271 & 414 sollte in keiner Mozart-Sammlung fehlen. Andrea Bacchetti erfindet das Rad sicherlich nicht neu, aber es gibt auf CD nur sehr wenige Interpreten (Anda, Barenboim) die den jugendlichen Ton der Musik so deutlich und pointiert treffen, wie der italienische Pianist. Read More →

Robert Schumann: Kreisleriana, op. 16 + Nachtstücke op. 23 + Variationen über ein Originalthema (Geistervariationen); Jean-Claude Henriot, Klavier; 1 CD Dux 1443; Aufnahme 08/2017, Veröffentlichung 05/2018 (71') – Rezension von Remy Franck

Nach Beethoven wendet sich der französische Pianist Jean-Claude Henriot der Musik Robert Schumanns zu. Robert Schumann hatte die ‘Kreisleriana’, einen Zyklus von Klavierstücken nach einem Roman von E.T.A. Hoffmann, 1838 komponiert, ausgehend von der Figur des Kapellmeisters Kreisler, aber gleichzeitig sich selbst und seine spätere Frau Clara Wieck portraitierend. Read More →

Viktor Ullmann: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke; Anton Arensky: Drei Melodeclamationen op. 68; Duo Pianoforte; 1 CD Kaleidos KAL 6341-2; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 05/2018 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Die Erzählung ‘Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke’ schrieb Rainer Maria Rilke (1875–1926) in nur einer Nacht im Jahr 1899. Der Autor erzählt darin die Geschichte von Christoph Rilke, der mit anderen Soldaten nach Ungarn reitet, um gegen die dort eingefallenen Türken zu kämpfen. Er verliebt sich in einem Schloss in eine Gräfin und verbringt mit ihr die Nacht, als die Türken das Schloss angreifen. Der Cornet kommt im Kampf ums Leben. Read More →

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