Ignaz Paderewski: Klavierkonzert op. 17; Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 1; Claire Huangci, Klavier, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Shi Yeon Sung; 1 CD Berlin Classics 0301096BC; Aufnahmen 2018, Veröffentlichung 23/08/2019 (75') – Rezension von Remy Franck

Nach einer Chopin-CD  und einem Rachmaninov-Programm  präsentiert die amerikanische Pianistin Claire Huangci nun ihre erste Platte mit Orchester. An der Spitze der Deutschen Radio Philharmonie steht die südkoreanische Dirigentin Shiyeon Sung, die mit der Pianistin die beiden Ecksätze des Paderewski-Konzerts zu einem virtuosen Showstück macht. Das ist kein falscher Ansatz, denn mit einem solchen brillanten und fulminanten Feuerwerk läuft man nicht die Gefahr, die Musik schwer und ungelenk werden zu lassen. Read More →

Wynton Marsalis: Violinkonzert + Fiddle Dance Suite für Violine allein; Nicola Benedetti, Violine, The Philadelphia Orchestra, Cristian Macelaru; 1 CD Decca 485 0013; Aufnahme 11/2017 + 03/2019, Veröffentlichung 07/2019 (67'06) – Rezension von Uwe Krusch

Beim Namen Wynton Marsalis denken die meisten an den Jazztrompeter und Leiter von ‘Jazz at Lincoln Center’. Dass er seit zwei Jahrzehnten auch für das klassische Symphonieorchester komponiert, mag weniger geläufig sein. Nunmehr legt er ein Violinkonzert vor, dass er Nicola Benedetti in die Finger geschrieben hat. Read More →

Georg Friedrich Händel: Alle italienischen Kantaten mit Instrumentalbegleitung; Roberta Invernizzi, Emanuela Galli, Nuria Rial, Raffaela Milanesi, Maria Grazia Schiavo, Yetzabel Arias Fernandez, Sopran, Romina Basso, Alt, Thomas E. Bauer, Furio Zanasi, Salvo Vitale, Bass, La Risonanza, Fabio Bonizzoni; 7 CDs Glossa GCD 921528; Aufnahmen 2005-2009, Veröffentlichung 07/2019 (490') – Rezension von Uwe Krusch

Das Publikum erwartete Kurzweil bei stürmischen Koloraturen, neckischen Tanzsätzen und Melodien mit Ohrwurmcharakter. Um das Handwerk hierzu zu lernen, startete Händel im Alter von 21 für vier Jahre eine Studienreise durch Italien. Insbesondere wollte er dort den modernen italienischen Opern-Stil studieren. Da Händel das Erwartete alsbald erlernte und umsetzen konnte, lagen ihm die die höchsten Gesellschaftskreise der Musikmetropolen Florenz, Venedig, Neapel und Rom sehr schnell zu Füßen und überhäuften ihn mit Aufträgen für Kompositionen. Read More →

In Memoriam Michael Gielen; Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6;  SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Michael Gielen; 3 CDs SWR Classic 19080CD; Aufnahmen 1971 + 2013, Veröffentlichung 08/2019 (74'10 + 94'25) – Rezension von Remy Franck

In der Mahler-Edition mit Michael Gielen ist eine Aufnahme der 6. Symphonie enthalten, die ca. 85 Minuten dauert und als zweiten Satz das Scherzo präsentiert, als dritten das Andante, so wie es lange Zeit über für richtig gehalten wurde, bis Gilbert Kaplan bewies, dass Mahler letztlich immer an der Reihenfolge Andante Scherzo festgehalten hatte. Read More →

Johannes Brahms: Alle Intermezzi für Klavier: op. 10 Nr. 3, op. 76 Nrn. 3,4, 6,7, op. 116 Nrn. 2,4,5,6, op. 117 Nrn. 1, 2, 3, op. 118 Nrn. 1, 2, 4, 6, op. 119 Nrn. 1, 2, 3; Evgeni Koroliov, Klavier; 2 CDs Tacet 256; Aufnahmen 02+10/2018, 02/2019; Veröffentlichung 07/2019 (81'30) – Rezension von Uwe Krusch

Mit dieser Doppelscheibe liegt schon der 21. Teil der Koroliov Serie bei Tacet vor, die die Kunst des 70-jährigen russischen und seit nunmehr 40 Jahren in Hamburg lebenden Pianisten Evgeni Koroliov vorstellt. Brahms hat für sein Instrument, das Klavier, auch 19 Intermezzi komponiert. Während sich die frühen Kompositionen in ihrem Charakter als Intermezzi, also Zwischenspiele, aus dem Zusammenhang mit den anderen Stücken des jeweiligen Zyklus erschließen, haben die späten Beiträge zur Gattung eine eigenständige Erzählweise aus sich heraus. Read More →

Marc-André Dalbavie: La Source d’un Regard + Concerto pour hautbois + Concerto pour flûte – Concerto pour violoncelle; Mary Lynch, Oboe, Demarre McGill, Flöte, Jay Campbell, Cello, Seattle Symphony, Ludovic Morlot; 1 CD Seattle Symphony Media SSM1022; Aufnahmen 2017-2019, Veröffentlichung 26/07/2019 (72'48) – Rezension von Remy Franck

Der französische Komponist Marc-André Dalbavie (*1961) hat so manches hinter sich gelassen, was zeitgenössische Musik in Frankreich ausmacht und schreibt heute eine alles andere als hermetische Musik, wie diese spannende CD des Seattle Symphony eindrücklich zeigt. Read More →

Bazzini: Tanz der Gnome; Brahms: Meditation; Chausson: Poème; Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune; Ernst: Die letzte Rose des Sommers; Mozart: Adagio E-Dur; Prokofiev: Klaviersonate Nr. 6; Rachmaninov: Etudes Tableaux Nr. 2 + 6; Ravel: Tzigane; Saint-Saëns: Havanaise; Sarasate: Zigeunerweisen; Scriabin: Fragilité, Etude 42/5; Shostakovich: 10 Preludes aus op. 34; Ysaÿe: Sonate für Violine Nr. 3; Maxim Vengerov, Vadim Repin, Violine, Evgeny Kissin, Irina Vinogradova, Klavier; 2 CDs Melodiya MELCD 10 02611; Aufnahme 06/1986, Veröffentlichung 06/2019 (125'14) – Rezension von Uwe Krusch

Jeder Konzertveranstalter ist schon froh, einen der drei Namen für ein Konzert ankündigen zu können. Am 11. Juni 1986 traten gleich alle drei nacheinander beim Tchaikovsky-Wettbewerb auf. Damals waren sie noch sehr jung, der älteste hatte das vierzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet. Alle drei spielten Programme, die zwar auf brillanten Auftritt ausgelegt waren, aber das eigentlich Erstaunliche war, dass sie es nicht bei der virtuosen Darstellung beließen, sondern trotz ihrer Jugend beeindruckend musikalische Sichtweisen präsentieren konnten, die Publikum und Jury unmittelbar beeindruckten. Die Lobeshymnen, auch aus der Musikwelt, waren jedenfalls beeindruckend. Read More →

Magical Chopin; Frédéric Chopin: Mazurkas Nr. 30-32 op. 50 + Ballade Nr. 1 op. 23 + Nocturnes Nr. 8 op. 27/2  &  Nr. 14 op. 48/2; Scherzo Nr. 2 op. 31; Valses Nr. 1, 4, 19 + Polonaise Nr. 6 op. 53 (Héroïque); Rafal Mokrzycki, Klavier; 1 CD Dux 1558; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 08/2019 (61'02) – Rezension von Remy Franck

Der 1991 geborene polnische Pianist Rafal Mokrzycki kann mit einer feinen Anschlagskultur einen wunderschönen Klang produzieren und Chopin immer dann magisch werden lassen, wenn zart-schwebende Melodien in der Musik das erlauben. Read More →

Marcin Jozef Zebrowski: Rorate coeli + Magnificat + Missa Pastoritia; Jian Hui Mo, Matthew Venner, Maciej Gocman, Felix Schwandtke, NFM Choir, NFM Boys' Choir, Wroclaw Baroque Orchestra, Andrzeij Kosendiak; 1 CD NFM 58; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 08/2019 (59'39) - Rezension von Guy Engels

Marcin Zebrowski (1702-1770), Sänger, Violinist, Dirigent und Komponist sowie Pater im bedeutenden Kloster von Tschenstochau ist zweifellos ein interessanter Barockmusiker, dessen Werk durchaus größere Aufmerksamkeit verdient. Aber der gute Wille allein reicht nicht. Es braucht auch schon eine angemessene Ausführung, die hier doch sehr zu wünschen übrig lässt. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1; Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 + 14 Walzer; Bella Davidovich, Klavier, Moscow Philharmonic Orchestra, Moscow Radio Symphony Orchestra, Arvid Jansons; 2 CDs Melodiya MELCD1002584; Aufnahme 1960-1963, Veröffentlichung 08/2019 (122'25) – Rezension von Remy Franck

1949 teilte sich die aus Baku stammende Pianistin Bella Davidovich (angeblich auf Druck der Sowjets) den Ersten Preis beim internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau mit der Polin Halina Czerny-Stefanska. Und Chopin blieb in der langen Karriere der Künstlerin ein wichtiger Komponist. Das russische Label Melodiya hat drei Aufnahmen zusammengestellt, die Davidovich in den 1960er-Jahren noch in der Sowjetunion einspielte, also lange bevor sie ihrem Sohn, dem Geiger Dmitry Sitkovetsky, in die Vereinigten Staaten folgte und die amerikanische Nationalität annahm. Read More →

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