Magical Chopin; Frédéric Chopin: Mazurkas Nr. 30-32 op. 50 + Ballade Nr. 1 op. 23 + Nocturnes Nr. 8 op. 27/2  &  Nr. 14 op. 48/2; Scherzo Nr. 2 op. 31; Valses Nr. 1, 4, 19 + Polonaise Nr. 6 op. 53 (Héroïque); Rafal Mokrzycki, Klavier; 1 CD Dux 1558; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 08/2019 (61'02) – Rezension von Remy Franck

Der 1991 geborene polnische Pianist Rafal Mokrzycki kann mit einer feinen Anschlagskultur einen wunderschönen Klang produzieren und Chopin immer dann magisch werden lassen, wenn zart-schwebende Melodien in der Musik das erlauben. Read More →

Marcin Jozef Zebrowski: Rorate coeli + Magnificat + Missa Pastoritia; Jian Hui Mo, Matthew Venner, Maciej Gocman, Felix Schwandtke, NFM Choir, NFM Boys' Choir, Wroclaw Baroque Orchestra, Andrzeij Kosendiak; 1 CD NFM 58; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 08/2019 (59'39) - Rezension von Guy Engels

Marcin Zebrowski (1702-1770), Sänger, Violinist, Dirigent und Komponist sowie Pater im bedeutenden Kloster von Tschenstochau ist zweifellos ein interessanter Barockmusiker, dessen Werk durchaus größere Aufmerksamkeit verdient. Aber der gute Wille allein reicht nicht. Es braucht auch schon eine angemessene Ausführung, die hier doch sehr zu wünschen übrig lässt. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1; Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 + 14 Walzer; Bella Davidovich, Klavier, Moscow Philharmonic Orchestra, Moscow Radio Symphony Orchestra, Arvid Jansons; 2 CDs Melodiya MELCD1002584; Aufnahme 1960-1963, Veröffentlichung 08/2019 (122'25) – Rezension von Remy Franck

1949 teilte sich die aus Baku stammende Pianistin Bella Davidovich (angeblich auf Druck der Sowjets) den Ersten Preis beim internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau mit der Polin Halina Czerny-Stefanska. Und Chopin blieb in der langen Karriere der Künstlerin ein wichtiger Komponist. Das russische Label Melodiya hat drei Aufnahmen zusammengestellt, die Davidovich in den 1960er-Jahren noch in der Sowjetunion einspielte, also lange bevor sie ihrem Sohn, dem Geiger Dmitry Sitkovetsky, in die Vereinigten Staaten folgte und die amerikanische Nationalität annahm. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Sonaten für Viola solo Nr.1-4; Viacheslav Dinerchtein, Viola; 2 CDs Solo Musica SM 310; Aufnahmen 2015 - 2017, Veröffentlichung 07/2019 (94'03) – Rezension von Uwe Krusch

Mit Solosonaten für alle vier Streichinstrumente hatte Weinberg für sich einen Bereich gefunden, dem er viel Aufmerksamkeit schenkte. Für die Bratsche sind so vier Werke entstanden, die der Komponist alle erst in späten Jahren, drei sogar in Staraya Ruza, seinem Alterssitz, schrieb. Sie weisen neben teilweise höchsten spieltechnischen Anforderungen und ungewohnten Techniken die für diesen Komponisten typische Charakteristik sowie Strenge und Ernsthaftigkeit auf. Fröhliche Passagen blitzen höchstens auf. Vielfach hat er später die Satzbezeichnungen gestrichen und nur Metronomangaben beibehalten. Read More →

Acht Verdi-Sängerinnen
Stimmen zu vergleichen ist immer interessant. Orfeo gibt uns die Gelegenheit dazu mit dem Doppelalbum Verdi Heroines, wo eine gute Mischung aus bekannten und weniger bekannten Arien erklingt. Die Sängerinnen sind Julia Varady, Grace Bumbry, Krassimira Stoyanova, Marjana Lipovsek, Agnes Baltsa, Ghena Dimitrova, Maria Dragoni und Iliena Cotrubas, was uns ganz verschiedene Timbres und verschiedene Interpretationsansätze entdecken lässt. Obwohl es in dem gut zusammengestelltem Programm keine Enttäuschung gibt, stechen doch Krassimira Stoyanova, Agnes Baltsa und Julia Varady hervor. (Orfeo MP1904) –  ♪♪♪♪ Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Flötenquartette; Karel Velter, Traversflöte, Pablo Valetti, Violine, Peter Biely, Viola, Petr Skalka, Cello; 1 SACD Ars Produktion 38 285; Aufnahme 06/2018, Veröffentlichung 06/09/2019 (63'16) – Rezension von Uwe Krusch

Ein bürgerlicher Auftraggeber aus Mannheim, der Amateurflötist Ferdinand De Jean, hatte Flötenwerke, Konzerte und Quartette, bei Mozart bestellt. Zwar schaffte der Komponist nicht alle der georderten Werke und musste sich deshalb auch mit einem geringeren Honorar zufrieden geben, aber er konnte die Kompositionszeit nutzen, um im Hause Weber den Schwestern nahe zu sein. So mag auch seine Bemerkung, die Arbeit an den Quartetten fiele ihm schwer und er brauche mehr Zeit dafür, eher als Ausrede an den Vater zu lesen sein, als dass er wirklich keine Lust auf Flötenkompositionen hatte. Read More →

Sergey Taneyev: Suite de Concert, op. 28; Nikolai Rimsky-Korsakov: Fantasie über zwei russische Themen op. 33; Annelle K. Gregory, Violine, Kviv Virtuosi Symphony Orchestra, Dmitry Yablonsky; 1 CD Naxos 8.579052; Aufnahme 04/2018, Veröffentlichung 08/2019 (59'48) - Rezension von Remy Franck

Sergey Taneyev (1856-1915) war Tchaikovskys Nachfolger am Moskauer Konservatorium und zählte u.a. Scriabin und Rachmaninov zu seinen Schülern. Seine nicht immer besonders charakteristische Musik verlangt gute und engagierte Interpreten. Dieses Engagement kann man der jungen amerikanischen Geigerin Annelle K. Gregory nicht absprechen, aber es findet sich nicht im Orchester, dem es erheblich an Dynamik und Farben fehlt. Man muss nur zur Oistrach-Aufnahme mit dem Philharmonia Orchestra unter Nikolai Malko greifen, um zu hören, was in Kiev alles an Prägnanz, Detailarbeit und Feinzeichnung fehlt. Read More →

Leonard Bernstein: Serenade für Violine, Streicher, Harfe, Percussion; Hans Gal: Concertino für Violine & Streicher, Joseph Kaminski: Konzert für Violine und Symphonieorchester; Erez Ofer, Violine, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Frank Beermann, Omer Meir Wellber; 1 CD Hänssler Classic HC19020; Aufnahmen 02/2016 + 06-07/2017, Veröffentlichung 23/08/2019 (74'55) – Rezension von Uwe Krusch

Von einem noch romantisch verhafteten Grundton bei Hans Gal über eine die Tonalität überschreitende Anlage bei Joseph Kaminski bis hin zur Serenade von Leonard Bernstein, die auch Elemente von Jazz und Musical aufgreift, reicht der Bogen auf dieser CD. Die jüdische Abstammung ist allen drei Komponisten gemein, wobei Gal und Kaminski zu denen gehören, die wegen der Nationalsozialisten in die Emigration gehen mussten und das rechtzeitig taten. Bernstein, der bereits in den USA geboren wurde, musste diesen Schritt nicht tun. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 (Novak Edition); Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck; 1 SACD Reference Recording FR-733; Aufnahme 02/2018, Veröffentlichung 23/08/20199 (63') – Rezension von Remy Franck 

Diese Live-Einspielung der Neunten Bruckner ist überaus faszinierend und zeigt, welche Einsicht, welche Kraft und welchen zutiefst musikalischen Atem der Dirigent Manfred Honeck hat. Read More →

Astor Piazzolla: Histoire du Tango + Étude Nr. 3; Francis P. Demillac: Petite suite médiévale; Bruno Battisti D'Amario: Canzone e Danza; Gabriel Fauré: Après un rêve; Jacaques Ibert: Entracte; Joseph Kosma: Les feuilles mortes; Mauro Giuliani: Grand duo concertant op. 85; Vincent Lucas, Flöte, Laurent Blanquart, Gitarre; 1 CD Indésens INDE123; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 23/08/2019 (63'41) – Rezension von Remy Franck

Astor Piazzollas Histoire du Tango gibt der CD ihren Titel, ohne das längste Werk im Programm zu sein. Interpretatorisch ragt die Komposition allerdings heraus. Die beiden Franzosen Vincent Lucas und Laurent Blanquart sind geographisch weit entfernt von Piazzollas Argentinien, aber sie erfassen und projizieren den Geist dieser Musik sehr gut. Das oft lebhafte und fröhliche Zusammenspiel der beiden Instrumente in den drei schnellen Stücken Bordel 1900, Night Club 1960 und Concert d’aujourd’hui ist hinreißend. Weniger gefällt Vincent Lucas’ etwas vibratoreiches Spiel in Café 1930 mit seinen nachdenklicheren und pastoraleren Momenten. Read More →

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