Die 'Neue Musikzeitung' hat Michael Gielen als eine Institution bezeichnet "als Musiker und als Gewissen der Musik". Am heutigen 20. Juli feiert der 1927 in Dresden geborene österreichisch-deutsche Dirigent seinen 90. Geburtstag.

Michael Gielen

Das Talent wurde Michael Gielen quasi in die Wiege gelegt. Er zählt bedeutende Künstler zu seinen nahen Verwandten: Sein Vater war ein namhafter Regisseur und Direktor des Wiener Burgtheaters; sein Onkel, der Pianist und Komponist Eduard Steuermann, war ein Schüler Busonis und Schönbergs. Read More →

Seit seinem Debüt im Jahre 1954 mit dem Stockholmer Philharmonischen Orchester gilt Herbert Blomstedt als einer der bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit. Als Chefdirigent u.a. der Staatskapelle Dresden und des 'San Francisco Symphony Orchestra' machte er zahlreiche Schallplattenaufnahmen, die Maßstäbe setzten. Alain Steffen hat den großen Dirigenten zu einem Gespräch getroffen.

Herbert Blomstedt
(c) M. Lengemann

Herr Blomstedt, was ist eigentlich das Entscheidende, das einen großen Interpreten oder Musiker ausmacht?
Eigentlich ist es relativ einfach. Man muss einerseits ein solides musikalisches Fundament haben und eine genaue Kenntnis des Werkes besitzen, andererseits gehören Stiltreue, aber auch Phantasie zum Werkzeug des Interpreten. Es kommt natürlich dann noch auf die richtige Mischung an. Zugleich den Willen des Komponisten respektieren, den Stil des Werkes begreifen und noch die ganz eigene Individualität mit ins Spiel bringen, das ist nicht immer ganz leicht. Read More →

Im Gespräch mit Pizzicato-Mitarbeiter Alain Steffen spricht der Tenor Daniel Behle über seine neue Schubert-CD und sein Debut im Wagnerfach

Daniel Behle
(c) Marco Borggreve

Herr Behle, auf Ihrer rezenten CD singen Sie unbekannte Schubert-Arien. Wenn man diese Musik hört, drängt sich einem die Frage auf, warum diese Arien nicht oft gesungen werden, resp. ganz in Vergessenheit geraten sind?
Diese Musik klingt einfach und leicht und ist in ihrer Umsetzung doch äußerst heikel zu musizieren. Sie muss von der Seite des Sängers aus ohne Kitsch und Show präsentiert werden und in einer schlichten und ehrlich, schubertschen Erzählweise, manchmal aber auch – und das ist der Unterschied zum Lied – heldische Züge vermitteln. Read More →

Asya Fateyeva (1990) ist eine ukrainische Saxophonistin, die als Solistin auftritt und Tenor-Saxophon im Alliage-Quintett spielt. Seit 2014 ist sie Dozentin für klassisches Saxophon an der Musikhochschule Münster. Alain Steffen hat mit ihr folgendes Gespräch geführt.

Asya Fateyeva
(c) Neda Navaee

Asya Fateyeva, das Saxophon ist ja  kein Instrument, das im Bereich der klassischen Musik eine tragende Rolle spielt. Warum hat es sich hier nicht, wie im Jazz wirklich durchgesetzt?
Diese Frage wundert mich auch, denn das Saxophon wurde viel früher erfunden als der Jazz. Es kam natürlich etwas spät zur Welt, um von Anfang an bei dem traditionellen Orchester von Beethoven präsent zu sein. Read More →

Né en 1973 à Paris, de descendance polonaise et tessinoise, le musicien Karol Beffa est non seulement compositeur, mais également pianiste et musicologue, auteur et enseignant. Rémy Franck a rencontré ce musicien aux nombreuses facettes.

Karol Beffa
(c) Amélie Tcherniak

Au Conservatoire National Supérieur de Paris Karol Beffa décrocha huit premiers prix, en harmonie, contrepoint, fugue, musique du 20e siècle, orchestration, analyse, accompagnement vocal et improvisation au piano. A l’École Normale Supérieure il obtint une licence d’histoire, une licence de philosophie et une maîtrise d’anglais. Il reçut également un master en philosophie de l’université de Cambridge, puis fut diplômé de l’ENSAE où il a étudié les mathématiques. En 2003, il a obtenu un doctorat en musicologie de l’EHESS en soutenant une thèse sur les Études pour piano de György Ligeti.
Il a enseigné à l’université Paris IV, puis à l’École polytechnique, et depuis 2004 il est maître de conférences à l’Ecole Normale Supérieure.
Improvisateur, Karol Beffa accompagne depuis longtemps des lectures de textes et des films muets. Il a écrit plusieurs livres dont une biographie de Ligeti. En tant que compositeur il a composé de la musique instrumentale, concertante, symphonique et vocale, un ballet, deux opéras et plusieurs musiques de film. Read More →

Aleksey Semenenko und Inna Firsova widmen sich auf ihrer neuen CD dem Thema Frankreich – Ein Interview von Stefan Pieper

Aleksey Semenenko
(c) Christian Steiner

Der 27-jährige ukrainische Geiger Aleksey Semenenko zeigt mit seiner neuen Duo-CD ‘French Treasures’ (Rezension) eine ganz neue Affinität zum französischsprachigen Raum, ebenso ist Semenenkos tiefe Symbiose mit der russischen Pianistin Inna Firsova zu erleben. Im Interview zeigte er sich als bescheidener, aber zugleich selbstbewusster Nachwuchskünstler, der frisch in der internationalen Karriere angekommen ist. Read More →

In the small town of Luslawice in South Poland, 100 kilometres east from Krakow, composer Krzysztof Penderecki initiated a musical centre for young musicians, built on his land, not far from his own manor and his superb Arboretum. The Krzysztof Penderecki European Center for Music, as it is called, is today an important venue hosting master-classes, workshops and concerts for and with young musicians, bearing at the same time a huge cultural influence on the entire region, Remy Franck reports.

Penderecki Centre in Luslawice

“No artistic creativity can survive without roots », Penderecki says. « Let’s look at a tree: it teaches us that a work of art must take roots in two things – the ground and the sky – and that the most sublimate and fundamental values are always the key. » Read More →

Die 1989 geborene österreichisch-schweizerische Cellistin Estelle Revaz stellt sich mit einem interessanten CD-Projekt vor: 'Bach & Friends'. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir das folgende Interview von Remy Franck.

Estelle Revaz
(c) Markus Hoffmann

Wie kamen Sie zum Cello?
Die Musik war immer schon sehr präsent in meiner Familie. Meine Mutter war Sängerin und nahm mich von ganz klein auf in die Oper mit. Ich liebte die Musik, die großen Heldinnen, die Kostüme, die Perücken. Read More →

In 2017, French violinist Chouchane Siranossian is a double Award winner of ICMA (International Classical Music Awards), for her CD L'ange et le diable with Jos van Immerseel and as Concertmaster of Ensemble Esperanza. Remy Franck made the following interview with her.

Chouchane Siranossian

Chouchane, your family roots go back to Armenia. What does this mean for your music-making?
For sure, my roots have an influence on my playing and even in general on my life. My father is a well-known specialist of this music and his approach certainly had and has an influence on my own music-making. I was born in France, I have grown up in France, so I feel myself as being French, but I have several times been in Armenia and above all I have heard this music at home. When I was a child my grand-parents would sing Armenian folksongs! Read More →

Ein Gespräch von Alain Steffen mit Johny Fritz zum 40. Geburstag von 'Tempus est iocundum'.

Johny Fritz

In knapp einer Woche findet im Konservatorium das Geburtstagskonzert Ihres Ensembles ‘Tempus est iocundum’ statt. 40 Jahre mittelalterliche Musik. Welche Bilanz ziehen Sie?
Die Bilanz über 40 Jahre TEI ist aus meiner Sicht äußerst positiv. Ich habe damals meine pädagogische Arbeit mit kreativen Ansätzen belebt, d.h. mit meiner Blockflötenklasse habe ich Konzerte mit Renaissancemusik veranstaltet. Read More →

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