Dirk Joeres

Dirk Joeres, Sie haben bei Nadia Boulanger studiert und sind dem Publikum vor allem als Pianist und Dirigent bekannt. 2024 stellen Sie sich auch als Komponist vor. Wieso hat es so lange gedauert, bis Sie zum Komponieren kamen?
Während meiner Zeit als Pianist bzw. später als Dirigent habe ich gelegentlich musikalische Einfälle notiert, ohne die Absicht, daraus etwas zu machen. Dann kam die Corona-Zeit – es ab also keine Konzerte, und da habe ich mich dieser Skizzen erinnert und gefragt, ob die eine oder andere Entwicklungs-Potential habe. Und siehe da: einiges wuchs von vier oder acht Takten zu einer größeren Gestalt. So entstand die aktuelle CD. Read More →

The French Quatuor Béla released Britten's three string quartets as well as a transcription of Les Illuminations. Remy Franck spoke with the quartet's violinist Eric Aurier about this project presented by the exquisite French label Le Palais des Dégustateurs.

Frédéric Aurier

Why has a French quartet decided to publish a complete set of Benjamin Britten’s quartets?
It’s true that while English musicians have been playing Britten’s music since the Conservatoire, his chamber music is virtually unknown in France; we hear little more than his operas and even Christmas Carols, the jewel in the crown of the children’s choir repertoire. It’s rare for true masterpieces to fly under the radar, but I think that’s the case with Britten’s string quartets! Read More →

Er ist ein aufgehender Stern am internationalen Pianistenhimmel: Francesco Tropea. Über sein ungewöhnliches CD-Debüt mit selten zu hörenden Bachstücken bei Prospero und seinen künstlerischen Werdegang befragte ihn Beatrice Ballin.

Francesco Tropea
(c) Victor Marin

Sie haben auf Ihrer CD seltene, frühe Sonaten von Johann Sebastian Bach eingespielt. Wie sind Sie auf diese aufmerksam geworden?
Im Jahr 2020 war ich in der Bibliothek des Mozarteums in Salzburg auf der Suche nach einem Stück aus der Barockzeit für meine Abschlussprüfung. Ich wollte etwas Besonderes finden und stieß auf mehrere Sonaten in vier verschiedenen Bänden. Read More →

Neben seinen Symphonien ist Anton Bruckner vor allem für seine geistlichen Werke bekannt: die packenden Messen und die innigen a cappella-Motetten. Auf einer neuen CD von BR-KLASSIK präsentieren der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Peter Dijkstra anlässlich des Bruckner-Jahres 2024 dessen Messe Nr. 2 zusammen mit fünf bekannten Motetten sowie den beiden kurzen Aequale für drei Posaunen von 1847. Remy Franck hat dem niederländischen Chordirigenten und  Künstlerischen Leiter des BR-Chors einige Fragen gestellt.

Peter Dijkstra
(c) Astrid Ackermann

Wie gut schreibt der Symphoniker Bruckner für die Stimme und insbesondere für den Chor?
Ich glaube, es ist wichtig zu betonen, dass Bruckner aus der Chortradition kommt. Er war Sängerknabe in Sankt Florian in Linz und hat auch da seine Organisten-Ausbildung erhalten. Er kommt somit wirklich aus der Kirchenmusik und hat schon in jungen Jahren für Chor, Chor und Orchester sowie Chor und Orgel geschrieben. Dazu war er ein fanatischer Kontrapunktist. Read More →

On a new CD from BR-KLASSIK, the Bavarian Radio Choir and the Munich Radio Orchestra conducted by Peter Dijkstra present Bruckner's Mass No. 2 together with five well-known motets and the two short Aequale for three trombones from 1847 to mark the Bruckner Year 2024. Remy Franck asked the Dutch choral conductor and artistic director of the Bavarian Radio Chorus a few questions.

Peter Dijkstra
(c) Astrid Ackermann

How well does the symphonist Bruckner write for the voice and especially for the choir?
I think it’s important to emphasize that Bruckner comes from the choral tradition. He was a chorus boy in St. Florian and also trained as an organist there. So he really came from church music and wrote for chorus, chorus and orchestra as well as chorus and organ from an early age. He was also a fanatical counterpoint player, I would say. Read More →

Maxim Rysanov has recorded Dmitri Shostakovich’s last work, the Viola Sonata, together with Marianna Shiniyan for Hungaroton. Máté Ur from the Hungarian magazine Papageno spoke with the violist, who is also active as a conductor, about Shostakovich, chamber music and the war in Ukraine. Pizzicato publishes excerpts of the interview.

Maxim Rysnaov
(c) Emmer Laszlo

Why Shostakovich and why the Viola Sonata?
The Viola Sonata is the composer’s only work for solo viola. It is very personal, written by Shostakovich in the last days of his life. He dedicated it to Fyodor Druzhinin, the violist of the Moscow-based Beethoven Quartet. He remained in close contact with the members of the ensemble throughout his life, dedicating virtually all of his string quartets to them. Next year will be the 50th anniversary of Shostakovich’s death, and I would like to pay tribute to his life’s work with this recording. Read More →

ICMA Special Achievement Award winner Sylvain Cambreling has dedicated 50 years to symphonic music and opera, with a particular interest in contemporary music. ResMusica's Nathalie Filloux met him to discuss the issues of our time.

Sylvain Cambreling
(c) Marco Borggreve

You defend the great symphonic and operatic repertoire as well as contemporary music, both of which appeal to audiences that are still much divided. Do you see a rapprochement between the audiences for Mozart and Gounod and those for Georges Aperghis or Gérard Grisey?
It’s hard to talk about a rapprochement between audiences, but I would say there is a difference. Some audiences are ready to listen to everything, others are not; some are curious, others are not; some only appreciate today’s music, sometimes more out of snobbery than real interest. It’s not impossible to go from baroque to contemporary, since this is more an intellectual than a musical domain. Read More →

Der österreichische Komponist Alfred Huber schreibt seit einiger Zeit an einer Symphonie zum Thema Widerstand gegen den Faschismus. Die Symphonie wird in ca. einem Jahr fertig sein. Parallel läuft eine Arbeit mit dem Studiengang Medientechnik der FH Oberösterreich. Remy Franck hat Alfred Huber dazu befragt.

Alfred Huber

Alfred Huber, Sie untersuchen mit Studierenden des Studiengangs Medientechnik und Design Bachelor der FH Oberösterreich in Hagenberg die Frage, ob nicht-vokale klassische Musik eine politische Botschaft vermitteln kann. Gleichzeitig schreiben Sie an einer Symphonie zum Thema Widerstand gegen den Faschismus. Damit haben Sie die Frage ja eigentlich schon beantwortet. Oder ist die Sache nicht so einfach?
Die Frage ist zu allererst, was ich grundsätzlich übermitteln will und was ich übermitteln kann. Kunst kann ja keine Fragen beantworten, sondern bestenfalls stellen. Was kann Musik im Wesentlichen aussagen? Wir denken, dass eine explizite Aussage mittels Musik gar nicht möglich ist. Und hier kommt die FH Oberösterreich, an welcher mein Sohn Johannes studiert, ins Spiel. Zur Symphonie entsteht gleichzeitig auch ein Film, sozusagen die Illustration des Inhalts. Read More →

Die Mezzosopranistin Corinna Scheurle und die Pianistin Klara Hornig haben ein Album aufgenommen mit Liedern zu den Themen Abschied, Schmerz und Vergänglichkeit. René Brinkmann sprach mit den beiden Musikerinnern darüber, warum sie sich gerade für diesen Themenkomplex für ihr Debütalbum entschieden haben und warum es auf dem Album gerade deshalb auch um die Schönheit und den Wert des Lebens geht.

Corinna Scheurle & Klara Hornig
(c) Simon Pauly

Auf Ihrem Album ‘Schwarze Erde’ setzen Sie die ungarische mit der austro-deutschen Liedtradition in Beziehung zueinander. Wie kamen Sie auf diese, auf den ersten Blick eher ungewöhnliche Kombination?
Corinna Scheurle (CS): Ich bin zweisprachig aufgewachsen, meine Mutter ist Ungarin. Ich wurde in Deutschland geboren, bin dann aber in Österreich groß geworden, insofern sind mir alle drei Kulturen und Sprachen vertraut. Als ich anfing, das ungarische Volks- und Kunstliedrepertoire zu erforschen, merkte ich, wie wunderbar und besonders und wie demzufolge zu Unrecht unterrepräsentiert diese Musik ist. Ich möchte gerne meinen Beitrag dazu leisten, dieses Repertoire öfter zu Gehör zu bringen. Read More →

Anastassia Boutsko from ICMA Jury member Deutsche Welle has made an interview with Serbian violinist Lana Zorjan, winner of the 2024 Discovery Award.

Lana Zorjan

You are just fifteen and already a seasoned musician who can look back on a great career: numerous solo appearances with great orchestras, major prizes… But how did it come that you are a musician?

That will probably sound almost too simple: I come from a family full of musicians. My parents are musicians, my dad is an opera singer, mother is a violinist, she’s a violin teacher. Both granddads are also musicians. Read More →

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