Richard Wagner: Tristan und Isolde; René Kollo (Tristan), Gwyneth Jones (Isolde), Robert Lloyd (Marke), Hanna Schwarz (Brangäne), Gerd Feldhoff (Kurwenal), Peter Edelmann (Melot), Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin, Jiri Kout; Inszenierung: Götz Friedrich; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108083; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 1993 (233') – Rezension von Remy Franck
Dies ist ein Livemitschnitt eines Gastspiels der Deutschen Oper in Tokio im Jahre 1993. Zwei angeblich unverwüstliche Sänger wurden für die beiden Hauptrollen engagiert: René Kollo und Gwyneth Jones. Beide, sie 56, er 55, sind eigentlich jenseits der Grenze, jenseits von Gut und Böse. Und dennoch beeindrucken beide ‘Dinosaurier’ durch ihre Stimmreserven, ihr Durchhaltevermögen und ihre Gestaltungsfähigkeit. Read More →
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 2; Leos Janacek: Glagolitische Messe; Tatiana Monogarova, Marina Prudenskaja, Ludovit Ludha, Peter Mikulas, Chor des Bayerischen Rundfunks, Orchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108080; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 3/12 (88') – Rezension von Remy Franck
Nachdem das Label BR Klassik die 2. Symphonie von Johannes Brahms mit dem Hausorchester unter Jansons auf CD veröffentlichte, bringt dieser Mitschnitt eines Konzerts im KKL Luzern eine weitere Interpretation dieses Werks, die den guten Eindruck bestätigt, den wir von dem ziemlich genau sechs Jahre zuvor entstandenen Mitschnitt aus München hatten. Die warmherzige, betont lyrische Interpretation der 2. Symphonie von Johannes Brahms ist ein Genuss für Ohr und Seele. Read More →
Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg; Wolfgang Brendel (Sachs), Victor von Halem (Pogner), Eike Wilm Schulte (Beckmesser), Gösta Winbergh (Stolzing), Uwe Peper (David), Eva Johanson (Eva), Ute Walther (Magdalena), Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin, Rafael Frühbeck de Burgos; Inszenierung: Götz Friedrich; Bühnenbild: Peter Sykora; Bildregie: Brian Large; 2 DVDs Arthaus Musik 100 152; Bild 16:9; Stereo; 1995 (266') – Rezension von Alain Steffen
Die hochgelobte ‘Meistersinger’-Inszenierung der Deutschen Oper Berlin aus dem Jahre 1993 ist in so mancher Hinsicht ein wichtiges Dokument, das Arthaus Musik nun wiederveröffentlicht hat.
Sowohl Dirigent Raphael Frühbeck de Burgos als auch Regisseur Götz Friedrich haben die Oper entschlackt, sie haben den Schleier der Kult- und Ritualhandlung von ihr genommen, sie mit Leben gefüllt und, was die Inszenierung anbelangt, eine Aufarbeitung deutscher Geschichte vorgenommen. So taucht Friedrich die Bühne in Dunkelheit, wenn Sachs von der Größe deutscher Meister und ‘welschen Tand’ singt. Die irritierende Passage bekommt so den Charakter einer bedrohlichen Ahnung… Read More →
Wolfgang Amadeus Mozart: Idomeneo; Richard Lewis, Leo Goeke, Bozena Betley, Josephine Barstow u.a., London Philharmonic Orchestra, Glyndebourne Chorus, John Pritchard; Regie: John Cox; 1 DVD Arthaus Musik 102313; Stereo; Bild 4:3, 1974 (125’) – Rezension von Guy Wagner
Arthaus legt diesen ‘Idomeneo Ré di Creta’ aus Glyndebourne neu auf. Leider handelt es sich nicht um einen der Glücksfälle unter den Produktionen des bekannten englischen Festspielortes. Das Thema ist sehr charakteristisch für das Genre und stellt bereits eine der Schwierigkeiten im Umgang mit dem Werke dar: Der kretische König und Troja-Kämpfer, soll zum Dank für Kriegsglück und gesunde Heimkehr den eigenen Sohn opfern. Read More →
Igor Strawinsky: Psalmensymphonie; Modest Mussorgski: Lieder und Tänze des Todes; Sergei Prokofiev: Symphonie Nr. 5 B-Dur; Sergej Semishkur, Tenor, Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker, Valery Gergiev; 1 Blu-ray EuroArts 2072614; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 7/12 (90') – Rezension von Remy Franck
Diese Videodisc beinhaltet das Programm eines Konzerts der Salzburger Festspiele 2012. Mit seinem bevorzugten Taktstock, dem Zahnstocher, dirigiert Gergiev zunächst eine sehr verhaltene und vergeistigte Interpretation von Strawinskys Psalmen-Symphonie aus dem Jahr 1930. Die Wiener Philharmoniker spielen mit warmem Klang und der Wiener Staatsopernchor sorgt für viel Spannung. Read More →
Giuseppe Verdi: Otello; Aleksandrs Antonenko (Otello), Carlos Álvarez (Iago), Stephen Costello (Cassio), Antonello Ceron (Rodrigo), Mikhail Petrenko (Lodovico), Simone Del Savio (Montano), Andrea Porta (Herold), Marina Poplavskaya (Desdemona), Barbara Di Castri (Emilia), Wiener Staatsopernchor, Kinderchor der Salzburger Festspiele, Wiener Philharmoniker, Musiker des Mozarteum Orchesters, Riccardo Muti; Regie: Stephen Langridge; 1 Blu-ray C-major 725104; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 2008 (153') – Rezension von Remy Franck
In dem zeitlosen Bühnenbild von George Souglides schafft Stephen Langridge eine ganz auf die Charaktere fokussierte Inszenierung, in der sich das Liebes- und Eifersuchtsdrama, vom intrigierenden Iago angezettelt, problemlos entwickeln kann. Einige gute Regieeinfälle muss man Langridge auch noch zugute schreiben. Die Kamera unterstützt die Deutung mit vielen Nahaufnahmen, die das schauspielerische Talent der Sänger, sofern vorhanden, gut zum Ausdruck bringen.
Der Zuschauer/hörer kann sich also voll und ganz auf das Operngeschehen und die Musik konzentrieren, und dort wird ihm hohes Niveau geboten. Read More →
Giuseppe Verdi: Rigoletto; Diana Damrau (Gilda), Piotr Beczala (Duca), Zeljko Lucic (Rigoletto), Oksana Volkova (Maddalena), Stefan Kocan (Sparafucile),Metropolitan Opera Orchestra and Chorus, Michele Mariotti; Regie: Michael Mayer; 1 DVD Deutsche Grammophon 0734935; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2/13 (151') – Rezension von Remy Franck
Verdis ‘Rigoletto’ haben Regisseure schon oft mehr oder weniger erfolgreich aus dem Mantua des 16. Jahrhunderts in moderne Zeiten und völlig neue Umgebungen verlegt. Der Stoff verträgt relativ viel, und auch wenn Michael Mayer seine Inszenierung im Las Vegas der Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts spielen lässt, bliebe er in einem akzeptablen Rahmen, wäre da nicht ein gravierender Fehler: Er macht aus Rigoletto einen Barkeeper, so weit so gut, aber keinen Krüppel und keinen ‘Hofnarren’. Und damit nimmt er der Figur wesentliche, grundlegende Komponenten, die Rigolettos ganzes Handeln und Denken und seine außergewöhnliche Fürsorge für seine Tochter Gilda bestimmen und erklären. Read More →
Gustav Mahler: Ich bin der Welt abhanden gekommen (Arr. Clytus Gottwald), Symphonie Nr. 2; Anja Harteros, Bernarda Fink, Mariss Jansons, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108081; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 5/11 (96') – Rezension von Remy Franck
Als Vorbereitung auf die gewaltige Auferstehungssymphonie singt der Chor des Bayerischen Rundfunks zunächst zur Läuterung, zur Purifikation, die Bearbeitung des Rückert-Liedes ‘Ich bin der Welt abhanden gekommen’ für 16 Stimmen a cappella von Clytus Gottwald.
Was danach folgt, ist ein Klangfest von außergewöhnlicher Qualität. In völligem Einvernehmen mit dem Dirigenten hinterlassen Orchester, Chor und Solisten einen tiefen Eindruck allein durch die absolute Souveränität und die extrem kultivierte Klangqualität. Read More →
Igor Stravinsky: L'Oiseau de Feu (Suite, version 1919), Le Sacre du Printemps; Claude Debussy: Prélude à l'après-midi d'un faune; Orchestre de Paris, Paavo Järvi; 1 Blu-ray Electric Picture EPC05DVD; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 2012 (74') – Rezension von Remy Franck
Als ich mir dieses Video zunächst einmal mit Bild anschaute, war ich eher enttäuscht von dem Ganzen, vom Bild wie auch von der Musik. Ich legte dann den Film zwei Wochen lang beiseite und hörte mir die Aufnahmen dann ohne Bild an. Die Konzentration auf die Musik war zumindest streckenweise nützlich. Im ‘Feuervogel’ gibt es wunderbar flirrende Farben und die Transparenz des Orchesters bringt faszinierende Klänge zutage. Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem Tanz des Königs Kastschei doch erheblich an Spannung mangelt. Auch die Berceuse und das Finale sind erschreckend spannungs- und ausdrucksarm, eigentlich langweilig. Read More →
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 39; Piotr I. Tchaikovsky: Symphonie Nr. 4; Claude Debussy: Nocturnes (Nr. 2, Fêtes); Chicago Symphony Orchestra, Georg Solti; 1 DVD ICA Classics ICAD 5100; Bild 4:3; Enhanced Mono; Live 2/85 (83')
Eine satt-süffige Mozart-Symphonie und eine dramatisch aufgebaute, mit viel Rubato angereicherte Vierte von Tchaikovsky standen auf dem Programm des Konzerts, welches das ‘Chicago Symphony’ am 2. Februar 1985 in der Londoner ‘Royal Festival Hall’ gab. Schon damals war Marketing ein wichtiges Wort: Decca hatte die Tchaikovsky-Symphonie mit Solti und den Chicagoer Musikern kurz vorher herausgebracht, und auf der Tournee sollte der Verlauf angekurbelt werden. Read More →