Noch immer ist Verdis ‘Messa da Requiem’ der großangelegte Widerspruch, das ambivalente Faszinosum, das schon die Menschen im 19. Jahrhundert als weltliche Musik in klerikalem Gewand zutiefst verunsicherte. Zwar entspricht der lateinische Text den Anforderungen der katholischen Totenliturgie, doch die Musik selbst ist ‘Verdi pur’ – grandioses Spätwerk eines Komponisten, der von sich selbst behauptete, er sei ‘ein Mann des Theaters’. Read More →
Das britische ‘Penguin Café Orchestra’ entwickelte seit den 70er Jahren (und bis 1997)* einen ganz eigenen und eigenwilligen Musikstil, der Klassik und Avantgarde genauso einbezog wie Pop, Folk oder Ethno. Die auf dieser DVD enthaltene Aufführung des PCO wird durch Interviews und das Ballett ‘Still Life at the Penguin Café’ angereichert. Interessant und amüsant zugleich! Read More →
Auf seiner letzten Tournee mit dem ‘Chicago Symphony Orchestra’ dirigierte Sir Georg Solti das monumentale Vokalwerk ‘La Damnation de Faust’ bei den Proms in der gigantischen Londoner ‘Royal Albert Hall’. Solti hat die Musik von Berlioz mit dem ihm eigenen Sinn für Musikdramatik auf Hochglanz gebracht, sein Orchester und die Chöre folgen seinem inspirierenden Dirigat ergeben. Read More →
Vor dem Hintergrund des schottischen Bürgerkriegs spielt die Liebesgeschichte ‘La Donna del Lago’, von Gioachino Rossini nach dem Buch ‘The Lady of the Lake’ von Sir Walter Scott in Musik gesetzt. Die Produktion aus der Scala hat Nachteile, die von den Vorteilen mehr als aufgewogen werden. Read More →
In Rossinis Einakter ‘Il Signor Bruschino’ will Gaudenzio sein Mündel Sofia mit dem Sohn von Bruschino verloben. Sofia jedoch hat diesen Mann noch nie gesehen und ist eigentlich in Florville verliebt, dessen Vater aber mit Gaudenzios Vater verfeindet ist… Die komplexe Intrige und deren Musik sind typisch für Rossini und gehören zu einer Serie von fünf komische Opern, die in den Jahren 1810 bis 1813 für die Fenice in Venedig entstanden. Read More →
‘La Finta Giardniera’ (Die Gärtnerin aus Liebe) ist ein Jugendwerk von Mozart, das er 1774 im Alter von 18 Jahren komponierte. 1779 wandelte der Komponist die Oper zu einem Singspiel mit gesprochenen Dialogen um. Bis 1978 war nur das Singspiel auf den Bühnen zu sehen. Danach setzte sich die Originalfassung durch. Read More →
Sehr originell ist diese Produktion des ‘Rinaldo’ aus dem Ludwigsburger ‘Palace Theater’, dort aufgenommen im Mai 2014 im Rahmen des Händel Festivals. Alte Musik und Puppenspiel verbinden sich darin zu einem meisterhaften Bühnenzauber. Read More →
Knabenchöre sind eigentlich nichts Außergewöhnliches mehr. Wir kennen die exzellente deutschsprachige Schule – die Thomaner, der Dresdner Kreuzchor, die Wiener Sängerknaben u.v.a. Das System ist immer das gleiche: ein Internat, in dem der musikalische Nachwuchs eine profunde Allgemeinbildung erhält und darüber hinaus besonders in den musischen Fächern geschult wird. Ebenso verhält es sich in den britischen Eliteschulen. Die stimmlich begabten Jungen erhalten neben der exklusiven Schulbildung die Chance, im Chor mitmachen zu dürfen. Read More →
Absolut hinreißend! In Englisch zwar, aber der Wiener Charme ist geblieben und wurde zusätzlich mit typisch britischem Humor gewürzt. Hinreißend inszeniert (in einem prachtvollen Bühnenbild), hinreißend gespielt, in den meisten Fällen auch gut gesungen: die ‘Fledermaus’ in ihrer unwiderstehlichen Form, Gala mit Veteranen-Treffen inklusive, bei der Pavarotti, Sutherland und Horne eher unangenehm auffallen und die weniger prominente, dafür aber stimmfestere Haupt-Besetzung der Operette daher keineswegs verblassen lassen. In dieser Besetzung ist der Kontratenor Jochen Kowalski ein besonders brillanter und temperamentvoller Orlowski. Read More →
Mit ‘Jenufa’, seiner dritten Oper, gelang Janacek endgültig der Durchbruch, obwohl die Arbeit am diesem Werk Jahre dauerte. Das Werk basiert auf dem Schauspiel ‘Ihre Ziehtochter’ von Gabriela Preissová und wurde 1904 im Tschechischen Theater in Brünn uraufgeführt. Weiter gibt es auch eine Prager Fassung von Karel Kovarovic aus dem Jahre 1916. Eine dritte, aber deutsche Fassung ergab die Erstaufführung an der Wiener Hofoper im Jahre 1918. Diese Aufzeichnung konzentriert sich auf die Fassung von 1908. Jenufa, großgezogen von einer Dorfküsterin in einer ländlichen Gegend von Mähren, wo kleinbürgerliche Eifersucht und religiöser Konservatismus dominieren, bringt ein uneheliches Kind von ihrem Cousin Steva zur Welt. Ihre Stiefmutter ertränkt das Neugeborene und droht an ihren Gewissensbissen zu zerbrechen. Read More →
















