Brasilianische Klaviermusik der Romantik
Im Zuge der Ausgrabung vergessener Musik erfolgte die Aufnahme von Klavierwerken des Brasilianers Henrique Oswald (1852-1931). Der Sohn eines Schweizers und einer Italienerin – beide waren Musiker – lernte lange in Italien, absorbierte aber auch musikalische Einflüsse aus Frankreich, Italien und Deutschland, und neben seiner pädagogischen Tätigkeit sowohl in Europa als auch in seinem Heimatland komponierte er in mehreren Genres. Read More →

Erdgebunden-Earthbound; Enjott Schneider: Dunkelwelt Untersberg, Naturklänge, Herbstmilch, Die Flucht; Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Alondra de la Parra; 1 CD Wergo 51 12-2; 03/2015 (59'08) – Rezension von Remy Franck

Wenn er nicht für Film und Fernsehen komponiert, schreibt Enjott Schneider sehr tonmalerisch. So ist seine 7. Symphonie, ‘Dunkelwelt Untersberg’, eine musikalische Visualisierung des sagenumwobenen ‘Wunderbergs’ mit seiner enormen Höhlenwelt zwischen Salzburg und Berchtesgaden. In den vier Sätzen der halbstündigen, manchmal an Wagners ‘Rheingold’ erinnernden Symphonie, macht Schneider die mythologische Vielfalt des Berges mit Orchesterklängen und Bandzuspielungen zum Klangerlebnis. Read More →

L'Amore Innamorato; Pier Francesco Cavalli: Arien & Instrumentalstücke aus Opern; Sinfonien aus Il Giasone & L'Eliogabalo; Vieni, vieni in questo seno (La Rosinda), Che citta aus (L'Ormindo), u.a.; Falconieri: La suave melodia; Kapsberger: Toccata prima aus Libro quarto d'intavolatura di chitarrone; Nuria Rial, Hana Blazikova, Sopran, L'Arpeggiata, Christina Pluhar; 1 CD Erato (+ DVD - L'Arpeggiata 15 Years) 0825646166435; 12/2014 (66'52) – Rezension von Remy Franck

Neben Claudio Monteverdi war Francesco Cavalli (1602-1676) einer der ersten erfolgreichen Opernkomponisten. Christina Pluhar hat den heute im Schallplattenkatalog nicht gerade gut repräsentierten Komponisten in den Mittelpunkt ihrer neuesten CD-Produktion gestellt, ein Album, das zum 15-jährigen Bestehen des Pluhar-Ensembles ‘L’Arpeggiata’ eine 120-minütige DVD mit Live-Aufnahmen enthält. Read More →

Hör, Kristenhait; Sacred Songs by the Last of Minnesingers; Ensemble Leones; 1 CD Christophorus CHR 77395; 10/2013 (79’21) - Rezension von Guy Engels

Natürlich ist das Spätmittelalter Teil unserer Geschichte, dennoch taucht uns die Musik aus dieser Zeit in eine ferne, gar fremde Welt. Es ist eine Musik, die vorwiegend von der oralen Überlieferung lebt, von der Tradition der Troubadoure und Minnesänger. Sie führt uns zurück an die Anfänge der westlichen Musik, an erste Versuche von Mehrstimmigkeit und Instrumentalbegleitung. Musik aus dem Spätmittelalter fordert vom heutigen Zuhörer und Interpreten sehr viel Aufmerksamkeit, die ihr das Ensemble Leones gewährt. Read More →

Giovincello; Cellokonzerte von Joseph Haydn (Nr. 1), Antonio Vivaldi (RV 419), Giovanni Platti, Luigi Boccherini (G 479) und Carlo Graziani (?); Edgar Moreau, Cello, Il Pomo d'Oro, Riccardo Minasi; 1 CD Erato 0825646052660; 20125 (80'00) – Rezension von Remy Franck

Spielfreude, Gestaltungslust, und eine Musikalität, die auch die pathetische Geste und das Gefühl immer echt wirken lässt: der erst 21-jährige französische Cellist Edgar Moreau überzeugt auch auf dieser CD mit interpretatorischer Intensität, bestens unterstützt von Riccardo Minasi und seinem ‘Il Pomo d’Oro’. Read More →

Wilhelm Fitzenhagen: Cellokonzerte 1 & 2, Ballade op. 10, Resignation op. 8; Piotr Tchaikovsky/Wilhelm Fitzenhagen: Rokoko-Variationen op. 33; Alban Gerhardt, Cello, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Stefan Blunier; 1 CD Hyperion CDA68063; 8/2013 (75'01) – Rezension von Remy Franck

Wilhelm Fitzenhagens bekanntestes Werk stammt von… Piotr Tchaikovsky. Dessen Rokoko-Variationen hat der deutsche Cellist, der bis zu seinem frühen Tod mit 42 Jahren als Lehrer am Moskauer Konservatorium unterrichtete, maßgeblich beeinflusst und später bearbeitet. Auch wenn in letzter Zeit hin und wieder mal Tchaikovskys Originalfassung der Variationen aufgenommen wurde, bleibt die Bearbeitung von Wilhelm Fitzenhagen doch die meistgespielte Version. Read More →

Morton Feldman: For Bunita Marcus; Ivan Ilic, Klavier; 1 CD Paraty PTY135305; 11/2014 (68'02) – Rezension von Remy Franck

‘For Bunita Marcus’ ist ein ca. 70 Minuten langes Klavierstück des amerikanischen Komponisten Morton Feldman (1926-1987), das er im Titel seiner Kollegin Bunita Marcus (*1952) zueignete, mit der er sieben Jahre lang eng zusammenarbeitete, so eng, dass sie ihm vor ungefähr einem Jahr posthum vorwarf, sie sexuell belästigt zu haben. Read More →

Frédéric Chopin: Klaviertrio op. 8; Introduktion & Polonaise brillante C-Dur für Cello & Klavier op. 3, Grand Duo Concertant über Themen aus Meyerbeers Robert le Diable, Sonate für Cello & Klavier op. 65; Agnieszka Przemyk-Bryla, Klavier, Tomasz Strahl, Cello, Konstanty Andrzej Kulka, Violine; 1 CD Dux 1163; 09/2014 (77'18) – Rezension von Remy Franck

Das Klaviertrio in g-Moll op. 8 von 1829 war für Chopin kein einfaches Werk. Er arbeitete daran, legte es wieder beiseite und kramte es wieder hervor… Daher verwundert es nicht, dass Chopin so wenig Kammermusik geschrieben hat. Es ist übrigens das einzige Mal, dass der Komponist etwas für die Violine komponierte, und man muss feststellen, dass die Violine in diesem Trio auch eine deutlich untergeordnete Rolle spielt. Read More →

Antoine Dauvergne: Les Troqueurs; Jaël Azzaretti (Margot), Isabelle Poulenard (Fanchon), Alain Buet (Lubin), Benoît Arnould (Lukas) - Gérard Pesson: La Double Coquette: Maïlys de Viloutreys (Clarice), Isabelle Poulenard (Florise), Robert Getchell (Damon), Ensemble Amarillis; 2 CDs NoMadMusic NMM017; 2011 & 2014 (45’01 + 76’33) – Rezension von Manuel Ribeiro

Die komische Oper ‘Les Troqueurs’ aus der Feder des französischen Komponisten Antoine Dauvergne stammt aus dem Jahre 1753. Der Auftraggeber, Jean Monnet, Geschäftsführer eines Theaters, wollte eigentlich im Streit um die Vorherrschaft der französischen und der italienischen Oper den zerstrittenen Parteien einen Streich spielen und bat Dauvergne, eine Oper im Stile Pergolesis zu schreiben. Erst nach der erfolgreichen Uraufführung ließ Monnet verlauten, dass ein Franzose die ‘italienische’ Oper geschrieben hatte, deren Libretto von Jean-Joseph Vadé auf ein Gedicht von Lafontaine zurückgeht. Read More →

Johannes Brahms: Klarinettenquintett op. 115; Max Reger: Klarinettenquintett op. 146; Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenquintett KV 581; Sharon Kam im Gespräch mit Michael Kube; Sharon Kam, Isabelle van Keulen, Ulrike-Anima Mathe, Volker Jacobsen, Gustav Rivinius; 2 CDs Berlin Classics 0300643BC; 2015 (74’49 + 48') – Rezension von Manuel Ribeiro

Es gibt nicht viele Klarinettenquintette, jedoch gehören die von Brahms, Reger und Mozart zu denen beliebtesten. So wie Mozart ab 1781 mit dem Virtuosen Anton Stadler befreundet war, so hat auch Brahms die Klarinette in all ihren Facetten erst zum Schluss seines Lebens richtig entdeckt, und zwar durch den Klarinettisten Richard Mühlfeld. Read More →

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