ReVIOLAtion; Fyodor Druzhinin: Sonate für Viola solo; Mieczyslaw Weinberg: Sonate für Viola solo Nr. 3; Henry Vieuxtemps: Capriccio Hommage a Paganini für Viola solo op. 55; Grazcyna Bacewicz: Polish Capriccio für Viola solo; Krzysztof Komendarek-Tymendorf, Viola; 1 CD Naxos 8.551432; Aufnahme 03/2017; Veröffentlichung 27/11/2020 (50'58) – Rezension von Uwe Krusch

Fjodor Druzhinin war ein russischer Bratschist, Komponist und Musiklehrer im Umfeld von Shostakovich und Weinberg. Shostakovich schrieb seine Bratschensonate für ihn. Einer seiner Schüler war Yuri Bashmet. Inzwischen ist ein weiterer aus dem Umfeld, Mieczyslaw Weinberg, bekannter geworden. Beide haben diverse Werke für die Bratsche geschrieben, so letzterer vier Sonaten, Druzhinin nur eine. Zwei Sonaten, die von Druzhinin und von Weinberg die dritte mit 30 Minuten Spieldauer, machen eigentlich diese Einspielung aus. Dazu gibt es noch zwei kurze Sätze. Read More →

Luigi Cherubini: Faniska; Natalia Rubiś (Faniska), Tomasz Rak (Oransky), Robert Gierlach (Zamoski), Krystian Adam (Rasinski), Katarzyna Belkius (Edwige), Justyna Olow (Moska), Piotr Kalina (Rasno), Poznan Philharmonic Choir & Orchstra, Lukasz Borowicz; 2 CDs Dux 1694/95; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 12/2020  (114'28) - Rezension von Remy Franck

Von der 1806 am Wiener Kärntnertor-Theater uraufgeführten Oper Faniska heißt es, sie sei sowohl von Haydn als auch von Beethoven enthusiastisch aufgenommen worden. Das Libretto gibt es in deutscher und italienischer Sprache. Es basiert auf dem Melodrama Les Mines de Pologne des aus Nancy stammenden französischen Theaterautors René Charles Guilbert de Pixérécourt. Die Handlung spielt in Polen, von wo auch die Erstaufnahme der Oper kommt. Read More →

Joseph Haydn: Pariser Symphonien Nrn. 82-87; Orchestre de Chambre de Paris, Douglas Boyd; 2 CDs Nomadmusic NMM078; Aufnahme 2018/2020, Veröffentlichung 04/12/2020 (135'21) – Rezension von Uwe Krusch

In seinen sechs Pariser Symphonien zeigt Joseph Haydn seine gesamte Bandbreite an Einfallsreichtum, den Einsatz überraschender Elemente und auch auf den reinen Genuss gerichteter Erfindungskraft und das alles auf Basis solidester handwerklicher Handhabung, so dass jede Symphonie den Übergang von Musik der Vertonung formaler Vorgaben zu der der Erfindungstiefe andeutet. Read More →

Joaquin Rodrigo: Concierto de Aranjuez; Francisco Coll: Turia; Manuel de Falla: Homenaje (Le tombeau de Debussy); Albeniz: Iberia, B. 47, Book 1No. 1, Evocacion (Arr. C. Karlsen); Pete Harden: Solace & Shimmer; Jacob Kellermann, Gitarre, London Philharmonic Orchestra, Norrbotten NEO, Christian Karlsen; 1 SACD BIS 2485; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 12/2020 (D), 8/01/21 (UK) - (63') - Rezension von Remy Franck

Die Aufnahme von Rodrigos Concierto de Aranjuez mit dem schwedischen Gitarristen Jakob Kellermann und unter der Leitung des schwedischen Dirigenten Christian Karlsen ist eine der interessantesten, die in den letzten Jahren herausgekommen ist. Ihre Vorzüge kommen freilich besonders gut in der großartigen BIS-Aufnahme zur Geltung, die das vom Dirigenten perfekt transparent gestaltete Orchesterspiel auch mit einem wunderbar ausgewogenen, in Breite, Tiefe und Höhe perfekt räumlichen Klangbild ideal wiedergibt. Read More →

Gustav Mahler: Das Lied von der Erde; Clifton Forbis, Tenor, Violeta Urmana, Mezzosopran, Orchestre National de Lille, Jean-Claude Casadesus; 1 CD Evidence Classics  EVCD057; Liveaufnahme 2008, Veröffentlichung 12/2020 (63') - Rezension von Remy Franck

Jean-Claude Casadesus dirigierte diese Aufnahme von Mahlers Das Lied von der Erde 2008 in der Basilika von Saint-Denis im Norden von Paris. Die Interpretation ist in keiner Hinsicht exzeptionell, und man darf sich fragen, warum sie veröffentlicht werden musste. Read More →

Johann Georg Pisendel: Neue Sonaten für Violine in a- und e-Moll, D- und G-Dur, Anonymus: Sonate in D für Cembalo; Scaramuccia Ensemble (Javier Lupianez, Violine & Leitung, Ines Salinas, Violoncello, Patricia Vintem, Cembalo); 1 CD Snakewood Edition SCD202001; Aufnahme 02/2020, Veröffentlichung 12/2020 (59'14) – Rezension von Uwe Krusch

Pisendel war einen Großteil seines beruflichen Lebens an der Hofkapelle in Dresden, als Geiger, meist als Konzertmeister, tätig. Dieser zu seiner Zeit hochgeschätzte Violinist musste im Rahmen seiner Position auch komponieren, doch haben Kriegswirren und Brände die Zahl der überlieferten Werke stark reduziert. Aus seiner eigenen Sammlung von Partituren aus dem sogenannten ‘Schrank II’ in Dresden haben die Musiker von Scaramuccia vier Sonaten für Violine und Continuo ausgewählt. Read More →

Arnold Schönberg: Gurre-Lieder; Stephen Gould, Camilla Nylund, Christa Mayer, Markus Marquardt, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, Franz Grundheber, Sächsische Staatskapelle Dresden, Gustav Mahler Jugendorchester, Sächsischer Staatsopernchor Dresden, MDR-Rundfunkchor, Christian Thielemann; 2 CDs PH20052; Aufnahme: 10/03/2020 Veröffentlichung 11/2020 (101') - Rezension von Alain Steffen

Die Diskographie von Arnold Schönbergs monumentalen Gurre-Liedern wird schon seit Jahren von den Aufnahmen mit Rafael Kubelik (1965), Seiji Ozawa (1979) und Riccardo Chailly (1990) angeführt, wenngleich Eliahu Inbal, James Levine und Robert Craft ebenfalls hervorragende Aufnahmen geliefert haben. Dass ein solch monumentales Werk mit seinem üppigen, spätromantischem Klang auch einen Dirigenten wie Christian Thielemann irgendwann  herausfordern würde, scheint klar. Und Thielemann legt dann auch eine fast rundum gelungene Aufnahme in prächtigem Klang vor. Read More →

Alberto Ginastera: Violinkonzert op. 30; Leonard Bernstein: Serenade nach Platos Symposium für Violine, Streicher, Harfe, Percussion; Samy Moussa: Violinkonzert Adrano; Andrew Wan, Violine, Orchestre symphonique de Montréal, Kent Nagano; 1 CD Analekta AN28920; Aufnahmen 02 + 11/2019, Veröffentlichung 12/2020 (77') - Rezension von Norbert Tischer

Andrew Wan, Konzertmeister des Orchestre Symphonique de Montréal, hat unter der Leitung von Kent Nagano, dem Chefdirigenten des kanadischen Orchesters Ginasteras Violinkonzert, Bernsteins Serenade und Samy Moussas neues Violinkonzert Adrano (2019) aufgenommen. Das ist ein ebenso ungewöhnliches wie anspruchsvolles Programm. Read More →

Moments of Life; Vivaldi: Cellosonate RV 44; Kurtag: Signs, Games and Messages; Schumann: Fantasiestücke op. 73; Rachmaninov: Cellosonate op. 19; Sebastian Fritsch, Cello, Oliver Triendl, Klavier, Olga Watts, Cembalo, Lisa Neßling, Cello; 1 CD Genuin 20712; Aufnahme 02/2020, Veröffentlichung 11/2020 (64’28) -Rezension von Alain Steffen

Der Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbs 2019 war der Cellist Sebastian Fritsch, der sich nun mit einer in allen Hinsichten anspruchsvollen Debut-CD vorstellt. Moments of Life ist ein allgemeingültiger und an sich wenig aufschlussreicher Titel, da es immer besondere Momente im Laufe des Lebens eines Komponisten sind, wenn er ein Werk komponiert, und auch eine CD-Einspielung eines Interpreten ist eine Momentaufnahme seines Wirkens. Was sich aber hinter dem Titel versteckt, das ist wirklich hervorragend. Read More →

Beethoven 32, Vol. 6 (Klaviersonaten Nr. 19-22); Boris Giltburg, Klavier;  Naxos 9.70312; Aufnahmen 07 + 08/2020, Veröffentlichung 12/23020 (52'40) - Rezension von Remy Franck

Seine 6. Folge des Beethoven-Projekts beginnt Boris Giltburg mit den Sonaten op. 49, die zwischen 1795 und 1798 entstanden, also noch vor der 8. Sonate, der Pathétique. Ihre hohe Opus-Zahl erklärt sich aus der späten Veröffentlichung. Es sind zwei weitgehend unbeschwerte Sonaten, die Giltburg sehr inspiriert spielt. Er hütet sich in diesem sehr rhetorischen Spiel vor Übertreibungen und kann den charmanten Charakter der Musik in seinen vitalen Interpretationen vollauf wahren. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives