‘La Rondine’ ist leider eines der nur selten aufgeführten Werke Puccinis. Der Komponist hatte als Auftrag für Wien eine Operette zu schreiben, doch schließlich wurde eine Oper daraus, die heute gerne irgendwo zwischen Operette und Oper eingestuft wird. ‘La Rondine’ ist aufgebaut wie ein Konversationsstück, enthält viele Selbstzitate und wunderschöne Melodien, die eine Handlung erzählen, die weniger komplex ist als die der bekannteren Puccini-Opern. Read More →
Wenn ein Künstler vom Publikum mit einer minutenlangen Standing Ovation begrüßt wird, noch ehe er einen Ton gesungen hat, ist ein ganz besonderes Ereignis angesagt. Es ist das ‘Vienna Comeback’, das erste Konzert von José Carreras nach seiner Genesung von der Leukämie, im Jahre 1988. Carreras kam damals nicht mit einem Orchester, nicht mit Opernarien, sondern mit Vincenzo Scalera am Klavier und zeigte im schwierigsten Auftritt überhaupt, dass die Krankheit der Stimme nichts angetan hatte, dass sie genau dieselben Stärken (wie Schwächen) zeigte wie davor. Read More →
C-Major wartet mit einer Wiederveröffentlichung einer 2008 entstandenen ‘Turandot’-Aufnahme aus dem Opernhaus in Valencia auf, die zu den besten auf Blu-ray erhältlichen Mitschnitten der Oper zu zählen ist. Das liegt zum guten Teil an der atemberaubenden Inszenierung. Das opulente Bühnenbild von Liu King, die Kostüme von Chen Tong Xun und die feinfühlige Regie von Chen Kaige haben alles, was eine gute und spektakuläre ‘Turandot’ braucht. Read More →
Ein Geniestreich ist der Mitschnitt einer Fidelio-Aufführung aus der Züricher Oper, der bereits einmal von TDK veröffentlicht worden war. Welch eine atemberaubende Leonore (Camilla Nylund), welch ein subtiler Florestan (Jonas Kaufmann)! Read More →
Bei dieser hochinteressanten Gluck-Inszenierung von Claus Guth aus Zürich dominiert die Farbe Schwarz, was auf der Opernbühne sicherlich besser zur Geltung kommt, als auf dem Bildschirm. Trotz exzellenter schauspielerischer Leistungen ermüdet das Auge durch die sich permanent im Düsteren abspielende Handlung relativ schnell. Read More →
Ehrlich gesagt: Ich war nie ein Fan von Zeffirelli, und sein Film ‘Endless Love’ wird wohl für immer eines meiner traumatischsten Kitsch-Kino-Erlebnisse bleiben, und es gibt nur zwei Operninszenierungen von ihm, die mich bisher überzeugen konnten: ‘I Pagliacci’ und ‘Cavalleria Rusticana’. Diese ‘Madama Butterfly’ aus der Arena von Verona kommt endgültig nicht als dritte hinzu. Zeffirelli zeigt ein Japan zum Beginn des 20. Jahrhunderts, wie Europäer sich dieses vorstellen: bunt, exotisch, unverständlich, eingebettet in eine seltene Farbenpracht, zu der die wirklich prächtigen Kostüme (Emi Wada) entscheidend beitragen. Read More →
Wenn Ruth Berghaus ein Werk wie den Freischütz inszeniert, dann darf man sich als Zuschauer auf etwas gefasst halten. Und in der Tat, Berghaus räumt mit dieser romantischsten aller Opern auf. Da gibt es keine bunten Wälder, keine Jägerstrachten und auch keine vollbusigen Mägde. Die Regisseurin schafft einen Bühnenraum mit schlichten Formen und erweitert somit das Handlungsspektrum der Oper. Die Kostüme sind alle dunkel gehalten, so dass sich das Auge unweigerlich auf die Handlung konzentriert. Read More →
Marilyn Horne auf der Opernbühne: expressiver Hochdruck, geradezu metaphysische Virtuosität und ebenmäßige Skalen. Den Video-Freaks jedoch wäre das alles fast abhanden gekommen. Marilyn Horne auf der Bühne, das wurde viel zu selten von der Kamera festgehalten. Umso freudiger die Erwartung, als Arthaus nun sogar einen Digitaltransfer präsentiert: Antonio Vivaldis Opera seria ‘Orlando Furioso’, 1989 mitgeschnitten in San Francisco. Read More →
Diese bereits ältere Aufnahme präsentiert Alban Bergs ‘Wozzeck’ in einer Produktion, deren künstlerischer Rang auch heute noch unumstritten ist, und die als Tonaufnahme bereits 1988 von der ‘Deutschen Grammophon’ heraus gegeben wurde. Abbado mag vielleicht die Charakterisierung der Figuren insgesamt weniger gut gelingen als in der Referenzaufnahme unter Karl Böhm, aber dafür kann er die mitreißende Dramatik der Komposition mit all ihren Kontrasten sehr gut zum Ausdruck bringen. Read More →
Bei dieser zauberhaften Produktion aus dem Pariser ‘Châtelet’ stört es überhaupt nicht, dass sie in einer Sprache gesungen wird, welche die wenigsten von uns verstehen. Im Gegenteil: Gerade der Klang des Tschechischen hat hier seinen besonderen Reiz, und da die Wahl der Sprachen für Untertitel genügend groß ist, gibt es kein Problem, den für einmal ausgezeichneten Operndialogen zu folgen. Die Handlungsstränge sind visuell von Anfang an so gekonnt von Nicholas Hytner nachgezeichnet, dass man ihren Beziehungsreichtum mühelos nachvollziehen kann. Read More →


















