Gaetano Donizetti: Roberto Devereux; Mariella Devia (Elisabetta), Sonia Ganassi (Sara), Stefan Pop (Roberto), Mansoo Kim (Duke of Nottingham), Alessandro Fantoni (Lord Cecil), Claudio Ottino (Sir Gualtiero Raleigh), Matteo Armanino (Page), Loris Purpura (Diener von Nottingham), Orchester & Chor des Teatro Carlo Felice, Francesco Lanzillotta; 1 Blu-ray Dynamic 57755; Live 03/2016, Veröffentlichung 01/2017 – Rezension von Remy Franck

London im Jahr 1601: Elizabeth I., Königin von England, will ihren heimlichen Geliebten, Robert Devereux, retten und das wegen Verrats gefällte Todesurteil nicht unterschreiben. Doch Roberto liebt auch Sara, die Frau des Herzogs von Nottingham. Das kostet ihn schließlich das Leben. Elizabeth bricht zusammen, sie fühlt sich für die Hinrichtung Roberts verantwortlich und dankt ab (was geschichtlich falsch ist, Elisabeth, die Tochter von Heinrich VIII. und das fünfte und letzte Mitglied der Tudor-Dynastie auf dem englischen Thron, regierte bis zu ihrem Tod im Jahre 1603). Read More →

Vincenzo Bellini: I Capuleti e i Montecchi; Joyce DiDonato, Olga Kulchynska, Benjamin Bernheim, Roberto Lorenzi, Philharmonia Zürich, Fabio Luisi; Christof Loy (Regie); 1 DVD Accentus ACC20353; Bild 16:9; Stereo & Surround; Liveaufnahme 2015, Veröffentlichung 10/2016 (139') – Rezension von Remy Franck

Auf einer Drehbühne lässt Christof Loy seine Zürcher Inszenierung von Vincenzo Bellinis Romeo und Julia Thematisierung ‘I Capuleti e i Montecchi’ spielen. Und er verlegt sie aus Verona nach New York, von der historischen Familienfehde in den Bandenkrieg der New Yorker Mafia. Die Herren vom Zürcher Opernchor mögen zwar nicht gerade wie Mafiosi aussehen und auch die Textübereinstimmung wird immer wieder vergewaltigt, aber im Großen und Ganzen gelingt Loy eine psychoanalytisch starke Inszenierung mit starken Charakteren. Read More →

Sergei Prokofiev: Semyon Kotko; Viktor Lutsyuk (Semyon Kotko), Tatiana Pavlovskaya (Sofya), Lyubov Sokolova (Semyon’s mother), Varvara Solovygova (Frosya), Roman Burdenko (Tsaryov), Grigory Karasev (Ivasenko), Evgeny Nikitin (Remeniuk), Gennady Bezzubenkov (Tkachenko), Stanislav Leontyev (Mikola), Mariinsky Orchestra and Chorus, Valery Gergiev, Regie: Yuri Alexandrov; 1 Blu-ray Mariinsky MAR0592; Bild 16:9, Stereo & Surround, Aufnahme 05/2014, Veröffentlichung 09/2016 (210') - Rezension von Manuel Ribeiro

Die Oper spielt im Jahre 1918 in einem ukrainischen Dorf, in das Semyon Kotko nach vier Kriegsjahren zurückkehrt. Hier möchte er nun als freier Bauer auf dem Grundbesitz des enteigneten Gutsherrn leben und seine Geliebte Sofya heiraten. Read More →

Richard Wagner: Parsifal; Andreas Schager (Parsifal), Kundry (Anja Kampe), Wolfgang Koch (Amfortas), René Pape (Gurnemanz), Tómas Tómasson (Klingsor), Matthias Hölle (Titurel), Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim; Regie Dmitri Tcherniakov; 1 Blu-ray BelAir Classiques BAC428; Bild 16:9, Stereo & Surround; Aufnahme April 2015, Veröffentlichung 11/2016 (252') – Rezension von Manuel Ribeiro

Interessant an dieser Produktion ist die Sichtweise von Dmitri Tcherniakov auf das Werk, das nicht als mystisches ‘religiöses Fest’ angesehen wird, sondern, von einer düsteren Seite betrachtet, eher beunruhigend wird. Read More →

Jules Massenet: Manon; Annick Massis (Manon Lescaut), Alessandro Liberatore (Le Chevalier des Grieux), Pierre Doyen (Lescaut), Roger Joakim (Le Comte des Grieux), Papuna Tchuradze (Guillot de Morfontaine), Patrick Delcour (De Brétigny), Orchestre & Choeurs de l'Opéra Royal de Wallonie, Patrick Davin; Inszenierung: Stefano Mazzonis di Pralafera; 2 DVDs Dynamic 37751; Bild 16:9; Stereo & Surround, Aufnahme 10/2014, Veröffentlichung 09/2016 (162') – Rezension von Manuel Ribeiro

Die Verpflichtung der französischen Sängerin Annick Massis für die Rolle der Manon war eine exzellente Entscheidung. Auch wenn Massis als reife Frau der Rolle nicht unbedingt entspricht, ist sie stimmlich absolut auf der Höhe. Mit viel Charme, einer exzellenten Aussprache und vokalem Raffinement führt sie uns durch diese tragische Geschichte eines naiven jungen Mädchens, das von der perfekten Liebe träumt. Auch schauspielerisch hat sie die Figur voll im Griff. Read More →

Umberto Giordano: Andrea Chénier; Jonas Kaufmann (Andrea Chénier), Eva-Maria Westbroek (Maddalena di Coigny), Zeljko Lucic (Carlo Gérard), Denyce Graves (Bersi), Rosalind Plowright (Contessa di Coigny), John Cunnigham (Major-Domo), Adrian Clarke (Mathieu), Peter Coleman-Wright (Pietro Fléville), Royal Opera House Chorus and Orchestra, Antonio Pappano; Regie: David McVicar; 1 DVD Warner Classics 0190295937966; Bild 16:9; Stereo und Surround; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 09/2016 (123') - Rezension von Manuel Ribeiro

‘Andrea Chénier’, ein ‘Dramma istorico’ von Umberto Giordano, behandelt Leben und Tod des Dichters Chénier vor dem Hintergrund der Französischen Revolution. Read More →

Giuseppe Verdi: La Traviata; Olga Peretyatko, Atalla Ayan, Simone Piazzola, Emiliano Gonzalez Toro, Balthasar-Neumann-Chor, Balthasar-Neumann-Ensemble, Pablo Heras-Casado; Regie: Rolando Villazon; 1 DVD C Major 733804; Stereo & Surround; Bild: 16:9; Liveaufnahme 2015, Veröffentlichung 10/2016 (139') – Rezension von Remy Franck

Am Anfang dieser Produktion von Verdis ‘Traviata’ aus dem Festspielhaus Baden-Baden sieht man die sterbende Violetta mit einer Spieldose. In der Dose sieht sie ihr Leben, erlebt die Szenen noch einmal, die Verdi für seine Oper benutzte. Und entsprechend vergrößert Rolando Villazon diese Spieldose dann für seine Inszenierung. Read More →

Jean-Philippe Rameau: Dardanus; Karina Gauvin (Venus), Gaëlle Arquez (Iphise), Reinoud van Mechelen (Dardanus), Florian Sempey (Anténor), Nahuel di Pierro (Teucer, Isménor), Katherine Watson (Amour, une Bergère, Bellone, un Songe), Pygmalion, Raphaël Pichon; Inszenierung: Michel Fau; 1 DVD & Blu-ray Harmonia Mundi HMD 9859051.52; Bild 16:9, Stereo & Surround; Aufnahme April 2015, Veröffentlichung 09/2016 (192‘24) – Rezension von Manuel Ribeiro

Nach zahlreichen Erfolgen wie ‘Castor et Pollux’, ‘Les Indes Galantes’ und weiteren Werken, ließ Rameau eine ‘Tragédie lyrique’ mit dem Titel ‘Dardanus’ 1739 uraufführen. Doch dies führte zu erbitterten Auseinandersetzungen, so, dass die Oper nach achtundzwanzig Vorstellungen abgesetzt wurde. Dies lag jedoch weniger an Rameaus Musik, sondern vielmehr an dem Libretto, das der junge Charles Le Clerc de la Bruère verfasst hatte. Um der Kritik Rechnung zu tragen stellte Rameau 1744 eine Neufassung der Partitur und des Librettos vor. Read More →

Alban Berg: Wozzeck; Christian Gerhaher (Wozzeck), Brandon Jovanovich (Tambormajor), Lars Woldt (Doktor), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Kapitän), Grun-Brit Barkmin (Marie), Mauro Peter (Andres), Züricher Opernchor, Philharmonia Zürich, Fabio Luisi; Regie: Andreas Homoki; 1 DVD Accentus Music ACC20363; Bild 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme Live 09/2015, Veröffentlichung 10/2016 (101') – Rezension von Remy Franck

Wie intelligent ist Wozzeck? Sehr intelligent, wenn man Christian Gerhaher sieht. Am Anfang zeigt das ein oft sehr wacher Blick. Nur wird dieser Blick im Laufe der Oper immer gestörter. Gerhahers Zeichnung der Figur ist genial, denn er zeigt eine Entwicklung bei Wozzeck, er hilft uns zu verstehen, was mit diesem Charakter passiert. Read More →

Philip Glass/Robert Wilson: Einstein on the Beach; Lucinda Childs Dance Company, Philip Glass Ensemble, Michael Riesman; 2 DVDs Opus Arte OA1178D; Bild 16:9; Stereo & Surround; Aufnahme 01/2014, Veröffentlichung 10/2016 (264') – Rezension von Remy Franck

Am Anfang waren ein genauer Plan, ein Ablauf, keine Handlung, Bilder und mehrere Rahmen, die Robert Wilson und Philip Glass dann mit alles Anderem als opernhaften Inhalten füllten. Und dennoch nannten die beiden Oper, was im besten Sinne Musiktheater ist, eines der ungewöhnlichsten und zugleich attraktivsten Musiktheaterwerke der letzten fünfzig Jahre. Read More →

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