Anaïs Gaudemard, die meisten jungen Musiker, die eine Solo-Karriere anstreben, entscheiden sich für Instrumente wie die Geige, das Cello oder das Klavier. Sie aber haben für sich die Harfe gewählt.
Ja, und ich bin sehr, sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Eigentlich habe ich zwei Instrumente parallel studiert, die Harfe und das Klavier. Und irgendwann hat mein Bauchgefühl mir gesagt, dass die Harfe mein Instrument werden soll. Read More →
Wir haben uns ja schon vor zwei Jahren bei Ihrem Piazzolla-Projekt gut unterhalten. Was hat sich bei Ihnen seitdem getan?
Die neue CD, bei der auch wieder der Pianist Benyamin Nuss mitwirkt, markiert eine Zwischenstation, denn wir sind schon wieder an der nächsten Veröffentlichung dran. Wir haben noch viel vor. Ich freue mich, dass sich meine Karriere als solistischer Marimbaspieler so gut weiter entwickelt. Und es ist für mich gut, in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Read More →
Obwohl die CD erst ein paar Tage raus ist, gab es schon ein beachtliches Medienecho. Lesen Sie Kritiken?
Ich spiele ja Musik für ein Publikum und bin immer neugierig zu erfahren, was das Publikum denkt. Und die Kritiker sind auf jeden Fall ein Teil des Publikums.
Deswegen ist es für mich immer interessant, in Ruhe alle Reviews zu lesen. Read More →
You have referred to the coming-together of the Trio con Brio Copenhagen as the bringing together of “two pairs”. Meaning, of course, the sisters, Soo-Kyung Hong (cello) and Soo-Jin Hong (violin); and then the husband and wife pair of yourself with Soo-Kyung. How did that evolve?
Of course, the sisters had played together since childhood, then of course a husband-and-wife relationship is special in its own way, and so we all had these dynamics of unique understandings. Read More →
Your CD is called Écoutez!, or Listen! in English. When one hears the sounds on the disc, in fact one can’t do anything but listen. The music is unbelievably varied: energetic and dreamy by turns, and always gripping. How do Debussy, Cage and Takemitsu do this? And how do you manage it yourself, in your interpretations?
The masters achieve it through the art of the unexpected. This may be through their treatment of the instruments themselves, the harmony, the individual notes, or the rhythm, while also maintaining a form. None of the three composers have anything to do with disorganised chaos. There is the A-B-A form with a closing sequence (often seen in Debussy’s music), or John Cage’s short, one-movement sonata form in two parts, which is reminiscent of Domenico Scarlatti. Read More →
Hat es ein Zwillingspaar leichter ein Klavierduo zu bilden als zwei Pianisten, die keine Zwillinge sind?
Süher P.: Leichter und schwerer zugleich! Leichter deshalb, weil von Anfang an ein gemeinsames Denken und Fühlen vorhanden ist, das aber auf jeden Fall wegen der Vertiefung die gleiche Arbeit erfordert, wie bei jedem anderen Duo. Schwerer, weil andere Duos fürs Zusammensein kämpfen, während wir als Zwillinge immer zuerst unsere eigenen Gedanken in den Mittelpunkt stellen und danach erst das Gemeinsame, das wir ja sowie haben. Wir glauben, dass sich ohne die Gegensätze nie eine Harmonie entwickeln kann. Read More →
How did it come that you became so interested in Rossini’s piano music?
When I was very young, I loved to improvise on Dal tuo stellato soglio from Moise by Rossini: my love for Rossini’s music started early, but only during these last years I had the opportunity to know better Péchés de Vieillesse. Maria Tipo, my piano teacher, introduced me to a couple of pieces, and I wanted to know more, so I started my research about the complete and huge opus. It was a lightning strike! Read More →
Joseph Moog, auf dem Cover-Bild Ihrer Debussy-Ravel-CD ist der Hintergrund eher verschwommen, ‘sfumato’ sozusagen. In Ihren Interpretationen finden sich solche Werte nicht, die sind von erstaunlicher Klarheit und Spontaneität…
Es sind sicherlich zwei Dinge, die dazu beigetragen haben, und das ist zum einen die Tatsache, dass impressionistische Musik die Interpreten durch ihren Wohlklang und ihre Anziehungskraft von den akribisch genau notierten Partituren ablenken kann, sozusagen hypnotisch vernebelt wie die legendäre Loreley die Schiffskapitäne. Zum anderen stechen für mein Empfinden gerade Debussy‘s ‘Douze Etudes’ samt ‘Etude retrouvée‘ aus dem musikalischen Kernimpressionismus bereits hervor und weisen mit ihrer Harmonik, den asymmetrischen Rhythmen und ungewöhnlichen Melodien eindeutig in die Moderne. Read More →
Nach der Rezension Ihrer letzten CD (Shostakovich/Schubert) sollte man unseren Lesern einmal erklären, wie das Aris Quartett zustande kam? Wie haben Sie vier sich gefunden?
Darüber wundern wir uns selbst oft: wir haben uns nicht gesucht, wir wurden zusammengesetzt. Im Grunde sind wir eine ‘Casting-Band’, bei der Hubert Buchberger, damaliger Kammermusikprofessor an der Musikhochschule in Frankfurt, ein gutes Gespür bewiesen hat. Wir waren zu der Zeit allesamt Jungstudierende, gingen also parallel noch zu Schule und kannten uns untereinander überhaupt nicht. Read More →
Dass sich die Entstehung von Giuseppe Verdis ‘Messa da Requiem’ einer Totenmesse verdankt, die als Gemeinschaftsarbeit von dreizehn italienischen Komponisten entstanden war, dürfte allgemein bekannt sein. Seit in den 1970er Jahren die lange verloren geglaubten Autographe wieder aufgefunden und 1980 jene ‘Messa per Rossini’ zur Uraufführung gebracht werden konnte, ist auch deren Musik wieder auf Schallplatte und vor allem in kirchenmusikalischen Konzerten präsent. Read More →