Andrzej Panufnik: Streichquartette Nr.1-3; Witold Lutoslawski: Streichquartett; Tippett Quartet; 1CD Naxos 8.573164; 2/13 (79'39) – Rezension von Remy Franck

Der polnische Komponist Andrzej Panufnik schrieb sein erstes Streichquartett im Alter von 62 Jahren, 22 Jahre, nachdem er Polen aus Protest gegen die wachsende Unfreiheit unter dem Einfluss des Stalinismus verlassen und nach England emigriert war. Das ‘Tippett Quartet’ spielt das karge, in die Desolation tendierende Werk mit größtem Engagement. Read More →

Konstantia Gourzi: Music for piano and string quartet; Streichquartette Nr. 1 & 2, Eine kleine Geschichte für Klavier solo, P-Ilion, Aiolos Wind, Noch fürcht ich, Sreichquartett plus Klavier, Vibrato 1 & 2, Klavierstücke I-V op. 24; Lorenda Ramou, Klavier, Ensemble Coriolis; 1 CD ECM New Series 2309; 7/12 (ca. 52') - Rezension von Remy Franck

« Ich habe das erste Mal komponiert oder improvisiert als ich 3 oder 4 Jahre alt war …. mit den Deckeln der Kochtöpfe. Ich erinnere mich ganz genau, dass sie verschiedene Größen hatten, und ich versuchte, verschiedene Klänge zu bekommen. Mit sieben habe ich angefangen, Klavier zu spielen und schrieb dann gleich kleine Lieder für meine Mutter. Ich habe sie ihr nie gezeigt, aber sie waren für meine Mutter. In meiner Studienzeit fühlte ich mich als Griechin in Deutschland ein bisschen eingeengt und ließ das Komponieren erst einmal sein. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6; Philharmoniker Hamburg, Simone Young; 1 SACD Oehms Classics OC 687; 12/13 (54'37) – Rezension von Remy Franck

Den Bruckner-Zyklus setzen Young und ihr Orchester mit der 6. Sinfonie fort, die auch als Bruckners ‘Pastorale’ gilt und zu seinen populärsten Kompositionen zählt. Bruckner selbst bezeichnete die Sinfonie launig als seine ‘keckste’. Bei Simone Young finde ich weder das eine noch das andere. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 2 & 4; Orchestre Symphonique de Montréal, Kent Nagano; 1 CD Sony Classical 88843089372; 01/14 (o.A.) – Rezension von Alain Steffen

Nein, so richtig warm werden wir mit Naganos Beethoven nicht. Weder die bisher erschienenen Symphonien noch die Klavierkonzerte konnten uns vollends überzeugen. Interpretatorisch ist in den letzten Jahrzehnten zuviel passiert, als dass uns ein derart harmloser Beethoven noch begeistern könnte. Read More →

Il Spiritillo Brando; Dance music in the courts of Italy and Spain, c.1650; Werke von Diego Ortiz, Andrea Falconieri, Giovanni Battista Vitali, Dario Castello, Giuseppe Maria Jacchini, Juan Cabanilles, Bartolomé de Selma y Salaverde, Giovanni Gabrieli, Domenico Gabrielli; La Ritirata, Josetxu Obregón; 1 CD Glossa GCD 923101; 2011/12 (62'32) – Rezension von Remy Franck

Die Hälfte dieses Programms aus der Zeit der Stilwende von der Renaissance zum Barock besteht aus Werken von Andrea Falconieri, einem italienischen Lautenspieler, Sänger und Komponisten, der 1585 geboren wurde und 1656 bei einer Pestepidemie umkam. Falconieri wie auch die anderen Komponisten, deren Musik wir zu hören bekommen, wirkten an italienischen und spanischen Adels- oder Königshöfen und schrieben viel Gelegenheitsmusik, darunter besonders viele Kompositionen für höfisches Tanzen, die hier abwechselnd mit Sonaten, Toccaten, Fantasien und Ricercares gespielt werden. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sämtliche Konzerte für Klavier und Orchester, Tripelkonzert; Mari Kodama, Klavier, Kolja Blacher, Violine, Johannes Moser, Cello;, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Kent Nagano; 3 CDs Berlin Classics 0300597BC; 2006, 2010, 2013; (211') – Rezension von Alain Steffen

Die Pianistin Mari Kodama geht in ihrem Einführungstext ausführlich auf das Interpretationskonzept ein, das dieser Gesamteinspielung der Beethoven-Konzerte zugrunde liegt. Es ging ihr darum, so heißt es, einen warmen, humorvollen und leichten Beethoven vorzustellen. Dieses Konzept geht dann auch größtenteils auf, wenngleich ich im 4. Konzert die Poesie und im Fünften die vorwärtsdrängende Dramatik vermisse. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9; Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, Elsa Cavelti, Alt, Ernst Haefliger, Tenor, Otto Edelmann, Bass, Lucerne Festival Chorus, Philharmonia Orchestra, Wilhelm Furtwängler; 1 CD Audite 95.641; Live 22.8.1954 (76’32) – Rezension von Alain Steffen

Von Wilhem Furtwängler existieren etliche Aufnahmen von Beethovens 9. Symphonie, und alle sind auf allerhöchstem interpretatorischem Niveau. Welche man letztendlich vorzieht, ist Geschmackssache. Der hier vorliegende Mitschnitt aus Luzern hat den Vorteil, dass er klanglich gut restauriert wurde. Allerdings werden hier auch keine Wunder vollbracht, so dass die Einspielungen aus Bayreuth (1951, EMI und Naxos) und Wien (1953, DGG) klanglich vorzuziehen sind. Read More →

Johannes Brahms: Klaviersonate Nr. 2 op. 2, Variationen über ein Originalthema op. 21 Nr. 1; 3 Intermezzi op. 117; Scherzo op. 4; Jonathan Plowright, Klavier; 1 SACD BIS 2117; 01/14 (76'24) – Rezension von Remy Franck

Dass er ein genuiner Brahms-Interpret ist, braucht der Brite Jonathan Plowright nicht mehr zu beweisen. Diese CD ist daher eine überzeugende Bestätigung. Die Clara Schumann gewidmete Zweite Sonate, die mitten in die Arbeit der erst ein Jahr später beendeten Ersten Sonate fiel, hat andere Pianisten zu rein auf Virtuosität ausgerichteten Interpretationen geführt. Plowright aber differenziert das hoch komplexe Werk sehr gut und bringt dessen zarte und zum Teil auch melancholischen Stimmungen sehr gut zum Ausdruck. Read More →

Ludwig van Beethoven: Cellosonaten Nr. 1-5, 12 Variationen über Ein Mädchen oder Weibchen aus Mozarts Zauberflöte F-Dur op. 66, 12 Variationen über ein Thema aus Händels Judas Maccabäus G-Dur WoO 45, 7 Variationen über Bei Männern, welche Liebe fühlen aus Mozarts Zauberflöte Es-Dur WoO 46; Jean-Guihen Queyras, Cello, Alexander Melnikov, Klavier; 2 CDs Harmonia Mundi HMC 902 183-84; 12/13 (138'40) – Rezension von Remy Franck

Seit der Aufnahme der Beethoven-Sonaten durch Friedrich Kleinhapl und Andreas Woyke habe ich diese Werke nicht mehr mit so viel Freude gehört wie in dieser Neueinspielung mit dem französischen Cellisten Jean-Guihen Queyras und dem russischen Pianisten Alexander Melnikov. Auch sie sorgen für erlebnisreiches Hören, mit viel Virtuosität und, darin eingebettet, wunderbar zärtlichen langsamen Sätzen und immer wieder unerwarteten Akzenten und dynamischen Delikatessen. Read More →

Cyprien Katsaris: 111 Piano Hits; 5 CDs Piano 21 P21052; 1970-2014 (397') - Rezension von Remy Franck

Cyprien Katsaris gibt nicht auf und ist nie verlegen um neue Ideen. Auf seinem eigenen Label Piano 21 hat er jetzt ein Album mit nicht weniger als 5 prall gefüllten CDs herausgebracht, die, wie der Titel besagt, 111 Klavierstücke vom Barock bis zum 20. Jahrhundert enthalten, quasi nur Solostücke im Original oder sehr oft auch in Transkription. Die meisten haben weniger als 5 Minuten, das längste Werk ist die Bearbeitung des letzten Satzes aus Beethovens 9. Symphonie. Read More →

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