Camille Saint-Saëns: Symphonie No. 3 ‘Avec orgue’, Cyprès et Lauriers op. 156, Danse macabre, op. 40 (Transkr. für Orgel von Edwin Lamare); Vincent Warnier, Orgel, Orchestre National de Lyon, Leonard Slatkin; 1 CD Naxos 8573331; 2013/14 (57'45) – Rezension von Remy Franck

Die Orgel des ‘Auditorium Maurice Ravel’ in Lyon ist angeblich die einzige Großorgel in einem Konzertsaal in Frankreich. Ursprünglich wurde sie von Aristide Cavaillé-Coll für die Weltausstellung 1878 im Pariser Palais Trocadéro erbaut. 1977 wurde sie aus Paris nach Lyon transportiert und dort aufgebaut. Mit dieser CD feiert das Orchester aus Lyon die erfolgreiche Restaurierung der Orgel.

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Franz Schubert: Winterreise; Jan Van Elsacker, Tenor, Tom Beghin, Fortepiano; 1 CD ERP-Classic EPRC 0016; 2014 (70'15) - Rezension von Guy Wagner

Schwarz kommt die CD daher, schwarz und düster wie ein böser Wintertag nun einmal sein kann. Wie aber kann man sich dann noch in die Kälte hinauswagen? Wohl, weil die innere Kälte noch erschreckender ist. Read More →

Arcangelo Corelli: 6 Sonaten op. 5, Nr.7-12; Michala Petri, Blockflöte, Mahan Esfahani, Cembalo; 1 CD Our Recordings 6.220610; 5/14 (66'22) – Rezension von Remy Franck

Arcangelo Corellis Violinsonaten sind auch ohne Violine ganz tolle Kompositionen. Zum Beispiel, wenn die Blockflöte die Rolle der Geige spielt. Michala Petri führt den Violingesang zurück in den Mund und singt bezaubernd auf ihrer Blockflöte, sie koloriert und verziert nach allen Regeln der Kunst und schöpft so die ganze Bandbreite ihres Instrumentes meisterhaft aus. Read More →

Johannes Brahms: Klavierwerke; Sophie-Mayutko Vetter, Klavier; 1 CD Hänssler Classic 98.048; 10/12 (76’32) - Rezension von Alain Steffen

Obwohl diese CD eher zufällig in meinen Player geraten ist, muss ich zugeben, durch sie einen ganz neuen Brahms für mich entdeckt zu haben. In der letzten Zeit hat mich kaum eine Aufnahme von Brahms‘ Klaviermusik auf Anhieb so fasziniert, wie diese hier mit der jungen Pianistin Sophie-Mayuko Vetter. Read More →

Krzysztof Penderecki: Kammermusik Vol.1 (3 Miniaturen für Klarinette & Klavier, Cadenza für Violine solo, Ciaccona in memoriam Giovanni Paolo II für Violine & Viola, Per Slava für Cello solo, Capriccio per Radovan für Horn solo, Prélude für Klarinette solo, Sextett für Klarinette, Horn, Violine, Viola, Cello & Klavier); Jan Kalinowski, Maria Machowska, Artur Rozmyshowicz, Marek Szlezer, Tadeusz Tomaszewski, Roman Widaszek; 1 CD Dux 780; 2014 (60'58) – Rezension von Remy Franck

Nach dem Symphonien-Zyklus und den Vokalwerken beginnt Dux eine neue Edition mit der Kammermusik Krzysztof Pendereckis. Read More →

Zählen und Erzählen; Hans Abrahamsen: 4 Stücke für Orchester; Klavierkonzert; 10 Etüden für Klavier; Tamara Stefanovich, WDR Sinfonieorchester Köln, Jonathan Stockhammer; 1 CD Winter & Winter 910216-2; 2011-14 (50'08) – Rezension von Remy Franck

Hans Abrahamsens Tonsprache ist effektvoll. Sie zeugt von einem genuinen Orchestrationstalent. Sie läuft nie avantgardistisch davon, sondern knüpft an vergangene Zeiten an, an die Spätromantik und an die Musik des 20. Jahrhunderts. Read More →

The Romantic Cello Concerto Vol. 6; Henry Vieuxtemps: Cellokonzerte Nr. 1 op. 46 & Nr. 2 op. 50; Eugène Ysaye: Méditation pour violoncelle et orchestre, op. 16, Sérénade pour violoncelle et orchestre, op. 22; Alban Gerhardt, Cello, Royal Flemish Philharmonic, Josep Caballé-Domenech; 1 CD Hyperion CDA67790; 4/13 (65'07) – Rezension von Remy Franck

Ist es denn so schwierig, die Cellokonzerte von Vieuxtemps aufzunehmen? Schon die alte Schiff-Marriner Aufnahme aus Stuttgart (EMI) litt unter einer schlechten Balance zwischen Orchester und Cello. Und auch hier bleibt das Orchester recht dumpf im Hintergrund, während dem Cello eine erste Mikrophon-Loge zugestanden wurde. Gut, das mag zum Teil an der Orchestrierung von Vieuxtemps liegen, aber etwas mehr Transparenz wäre gewiss möglich gewesen. Read More →

Franz Schubert: Winterreise, Version für Klaviertrio & Original-Fassung; Daniel Behle, Tenor; Oliver Schnyder Trio, Oliver Schnyder, Klavier; 2 CDs Sony Classical 88883788232; 6/13 (60’05, 63’51) - Rezension von Alain Steffen

Selbst unter den vielen sehr guten ‘Winterreisen’, die wir in letzter Zeit gehört haben, sticht diese hier ganz besonders heraus. Und das aus mehreren Gründen! Der Tenor Daniel Behle, der ja selber auch Komposition studiert hat, stellt uns Schuberts Liederzyklus in zwei Fassungen vor. Neben der klassischen Besetzung für Klavier und Stimme überrascht uns der Künstler mit einer von ihm selbst erstellten Version für Klaviertrio. Und diese Fassung hat es in sich! Behle folgt Schuberts Original und benutzt die beiden Streicher (Violine und Cello) eigentlich nur, um den Klavierpart zu ergänzen. Read More →

Valer Sabadus - Mozart Castrato Arias; Arien aus La finta giardiniera, Lucio Silla, Idomeneo, La clemenza di Tito, Lucio Silla-Ouvertüre; Idomeneo-Ouvertüre; Valer Sabadus, 'recreation - Großes Orchester Graz', Michael Hofstetter, 1 CD Oehms Classics OC 1814; 12/13 (49'54) – Rezension von Remy Franck

Süßer Schmerz… Ramiro ist nicht bereit, die ihn zurückstoßende Arminda aufzugeben. In zwei Arien singt er voller Entzückung von seiner Entschlossenheit, die Geliebte zu erobern. Valer Sabadus bringt diese Mischung aus Liebe, Schmerz und Hoffnung in einen herzbetörendem Gesang ein. Nicht weniger hinreißend ist er als Cecilio, als Sesto und Idamante. Seine flexible, wunderbar reiche Stimme und eine exzeptionelle Atemführung erlauben ihm lange Legati von makelloser Schönheit. Read More →

Sergei Prokofiev: Roméo et Juliette; Cinderella, Suites for two pianos. Ludmila Berlinskaya & Arthur Ancelle; 1 CD Melodiya 10 02207; 2013 (70’24) - Rezension von Guy Engels

Ein Paar im Leben und in der Musik: Ludmila Berlinskaya und Arthur Ancelle verstehen sich blindlings – ein wesentliches Plus, wenn man als Pianistenduo auftritt. Auf ihrer jüngsten CD haben sie sich Transkriptionen von Prokofiev-Ballettmusiken zugewandt: ‘Romeo und Julia’ sowie ‘Cinderella’. Die beiden Musiker entfalten in beiden schicksalhaften Geschichten die volle dramatische Kraft der Partitur: mit schneidenden Rhythmen, einer makellos abgestimmten Virtuosität und gemeinsamen Gedankengängen in den lyrischen Passagen.

In dieser zeitweise wuchtigen, von Energie strotzenden Ausführung, die nie plakativ wirkt, kann man die Orchesterfassungen auch mal vergessen.

Dramatic and rhythmically exciting performances which let us easily forget the orchestral versions.

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