Krzysztof Penderecki: Kammermusik Vol.1 (3 Miniaturen für Klarinette & Klavier, Cadenza für Violine solo, Ciaccona in memoriam Giovanni Paolo II für Violine & Viola, Per Slava für Cello solo, Capriccio per Radovan für Horn solo, Prélude für Klarinette solo, Sextett für Klarinette, Horn, Violine, Viola, Cello & Klavier); Jan Kalinowski, Maria Machowska, Artur Rozmyshowicz, Marek Szlezer, Tadeusz Tomaszewski, Roman Widaszek; 1 CD Dux 780; 2014 (60'58) – Rezension von Remy Franck

Nach dem Symphonien-Zyklus und den Vokalwerken beginnt Dux eine neue Edition mit der Kammermusik Krzysztof Pendereckis.
Die CD fängt an mit den 3 Miniaturen für Klavier und Klarinette (1956), die noch stark von Stravinsky, Bartok und Prokofiev beeinflusst sind. Die dramatische Solo-Cadenza von 1983 steht wie ein grauer Monolith zwischen diesen Miniaturen und der ‘Ciaconna in memoriam Giovannio Paolo II’, die Penderecki 2005 als Trauermusik zum Tod von Papst Johannes Paul II. für Streichorchester komponierte und schließlich als letztes Element in sein Polnisches Requiem integrierte, an dem er bereits seit 1980 arbeitete. Hier hören wir ein Arrangement für Violine und Bratsche.

‘Per Slava’ ist ein Stück, das Penderecki für Mstislav Rostropovich schrieb, und das Jan Kalinowski wirklich brillant spielt! Das ‘Capriccio per Radovan’ ist ebenfalls für einen großen Interpreten geschrieben, den Hornisten Radovan Vlatkovic, und nutzt dessen herausragende Technik aus. Tadeusz Tomaszewski hat aber auch keinerlei Probleme damit. Es folgt das kurze Präludium für Klarinette und danach das bei weitem längste Stück der CD, das für Klarinette, Horn, Violine, Bratsche und Klavier komponierte Sextett. Zwei ausgedehnte Sätze, Allegro moderato und Larghetto, zeigen eindringlich die kommunikative Kraft des ausgereiften Spätstils des Komponisten. Es ist ein dramatisches Werk mit zunächst virtuosen und im Larghetto lyrisch meditativen Passagen, das von den für diese Aufnahme versammelten polnischen Interpreten technisch meisterhaft, transparent und ausdrucksvoll gespielt wird. Da auch Malgorzata Polanskas ‘Ton’ von bester Qualität ist, besteht kein Zweifel daran, dass dies eine wichtige und zufriedenstellende Edition werden wird.

Overall committed and convincing performances are heard on this first volume of Penderecki’s chamber music by Dux. The Polish musicians are first rate and obviously acquainted with the Music of their compatriot. The recording is top notch, so don’t hesitate to start collecting this edition.

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