Anton Bruckner: Symphonie Nr. 4 (Version 1878/1880); Richard Wagner: Lohengrin (Vorspiel 1); Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons; 1 CD Deutsche Grammophon 4797577; Liveaufnahme 05/2017, Veröffentlichung 02/2018 (79'24) – Rezension von Remy Franck

Nach einem leichten und geradezu ätherisch gespielten ‘Lohengrin’-Vorspiel geht es ganz konträr zu in Anton Bruckners Vierter Symphonie, der ‘Romantischen’, deren Titel Andris Nelsons vielleicht etwas zu genau genommen hat. Seine Einspielung ist ein Gegenstück zu den leichteren Interpretationen, an die uns andere Dirigenten gewöhnt haben, ein Gegenstück auch zu den klanglich opulenteren, aber dennoch sehr schlanken und elastisch-schönen Interpretationen, wie sie Herbert von Karajan begründet hat. Read More →

Junges Repertoire
Zusammenstellungen verschiedener Werke auf einer Scheibe, also neudeutsch Sampler, prägen diese Notizen. Den Anfang macht das Duo Miolina für Violinen Miolina von Mioi Takeda und Lynn Bechtold, dessen Name sich aus den Vornamen, wobei Lina die italienische Form von Lynn ist, ergibt. Mitunter nehmen sie elektronische Klänge wie Vogelgezwitscher oder Straßenlärm sowie Perkussionisten hinzu, um vorwiegend junges Repertoire einzuspielen. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 7; Royal Concertgebouw Orchestra, Mariss Jansons; 1 SACD RCO Live 17006; Liveaufnahme 09/2016, Veröffentlichung 01/2018 (79'55) – Rezension von Remy Franck

In einer exzellenten, sehr expansiv-räumlichen Surroundaufnahme erlangt Mariss Jansons’ Siebte Mahler eine großartige Wirkung. Der Klang ist opulenter als jener der Einspielung mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks aus dem Jahre 2007 (BR Klassik). Das ‘Concertgebouw Orkest’ spielt sogar eine Spur leidenschaftlicher als die Bayern, in jedem Fall bringt die Aufnahme mehr Farben und Nuancen zum Ausdruck. Read More →

Gottfried von Einem: Geistliche Sonate, Philadelphia Symphony, Stundenlied; Ildíko Raimondi, Sopran, Gabor Boldoczki, Trompete, Iveta Apkalna, Orgel, Wiener Philharmoniker, Franz Welser-Möst; 1 CD Orfeo C 929 181 A; Aufnahmen 04/2009, 04/2011, 09/2016, Veröffentlichung 02/2018 (68'20) – Rezension von Uwe Krusch

Wie unterschiedlich die Wege verlaufen können, lässt sich an zwei Jubilaren ermessen, deren 100. Geburtstag in das Jahr 2018 fällt. Da wären einerseits der amerikanische Musiker Leonard Bernstein und andererseits Gottfried von Einem, der in Österreich mitunter als Nationalkomponist gehandelt wird. Read More →

Visions of Prokofiev; Serge Prokofiev: Violinkonzerte Nr. 1 & 2 + Tanz der Ritter aus Romeo und Julia + Großer Walzer aus Cinderella; Großer Marsch aus Die Liebe zu den drei Orangen; Lisa Batiashvili, Violine, Chamber Orchestra of Europe, Yannick Nézet-Séguin; 1 CD Deutsche Grammophon 479 8529; Aufnahme 07/2015 und 02/2017, Veröffentlichung 02/2018 (59'49) – Rezension von Uwe Krusch

Vor dem Hintergrund der kürzlich beendeten Olympischen Winterspiele darf man vielleicht einen Vergleich zwischen Sportlern und Musikern ziehen. Es gibt Disziplinen, wie Abfahrt oder Skeleton, da ist die Zeit das Wichtigste, die natürlich nur auf der Grundlage bester Technik erzielt wird. Read More →

Claude Debussy: Préludes (Livre 2) + En blanc et en noir; Maurizio & Daniele Pollini; 1 CD Deutsche Grammophon 4798490; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 02/20918 (48'41) – Rezension von Remy Franck

Nach der Veröffentlichung von Debussys erstem Band der ‘Préludes’ mit Maurizio Pollini im Jahre 1999, kommt nun der 2. Band, gekoppelt mit ‘En blanc et en noir’, das der Pianist zusammen mit seinem Sohn Daniele spielt. Read More →

Music of the Americas; Silvestre Revueltas: Sensemaya; Leonard Bernstein: Symphonische Tänze aus West Side Story; Astor Piazzolla: Tangazo; George Gershwin: An American in Paris; Houston Symphony Orchestra, Andres Orozco-Estrada; 1 SACD Pentatone PTC 5186192017; Aufnahme 2017, Veröffentlichung 02/2018 (65'42) – Rezension von Remy Franck

Silvestre Revueltas’ Tondichtung über das Todesritual für eine Schlange, ‘Sensemaya’, wird auf dieser SACD ungemein kraftvoll dargeboten. Orozco-Estrada betont das Rituelle dieser Musik und gibt ihr damit etwas wirklich Authentisches, Ursprüngliches und Bodenverhaftetes. Read More →

Johann Gottlieb Janitsch: Kammersonaten d-Moll op. 3 Nr. 11, g-Moll op. 4 Nr. 21 und Es-Dur op. 6 Nr. 35, Kirchensonate a-Moll op. 7 Nr. 2, Ouvertüre grosso; Tempesta di Mare Philadelphia Baroque Orchestra & Chamber Players; 1 CD Chandos CHAN 0820; Aufnahmen 03 und 05/2017, Veröffentlichung 01/2018 (67'28) – Rezension von Uwe Krusch

Johann Gottlieb Janitsch erhielt seine erste musikalische Ausbildung bereits in der Schulzeit. Im nahegelegenen Breslau konnte er dann bei Musikern der Kurmainzer Hofkapelle seine musikalischen Kenntnisse erweitern. Read More →

Nicolo A. Porpora: Germanico in Germania; Max Emanuel Cencic (Germanico), Julia Lezhneva (Ersinda), Dilyara Idrisova (Rosmonda), Mary-Ellen Nesi (Arminio), Juan Sancho (Segeste), Hasnaa Bennani (Cecina), Capella Cracoviensis Jan Tomasz Adamus; 3 CDs Decca 483 1523; Aufnahme 07-08/16, Veröffentlichung 01/2018 (218’18) - Rezension von Alain Steffen

Welcher Musikfreund meiner Generation erinnert sich nicht mit Freude und Nostalgie an die großartigen Decca-Opernaufnahmen aus den Sechziger-, Siebziger- und Achtzigerjahren. Nun, diese Neuaufnahme knüpft nahtlos an die Qualität der Vergangenheit an. Read More →

Hugo Alfven: Symphonie Nr. 1 + Drapa + Midsommarvaka; Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Lukasz Borowicz; 1 CD cpo 555 043-2; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 01/2018 (63'53) – Rezension von Uwe Krusch

Hugo Alfven, auch begabter Aquarellmaler, Autor und Dirigent, kann als Begründer der schwedischen Symphonie gelten. Quasi aus dem Nichts reüssierte er mit diesem Werk, dem nur wenige kleine Kompositionen vorausgegangen waren. Und sofort wurde er auch als Begründer der schwedischen Symphonik gesehen, auch wenn schon andere schwedische Komponisten Symphonien geschaffen hatten. Read More →

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