Claude Debussy: Préludes (Livre 2) + En blanc et en noir; Maurizio & Daniele Pollini; 1 CD Deutsche Grammophon 4798490; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 02/20918 (48'41) – Rezension von Remy Franck

Nach der Veröffentlichung von Debussys erstem Band der ‘Préludes’ mit Maurizio Pollini im Jahre 1999, kommt nun der 2. Band, gekoppelt mit ‘En blanc et en noir’, das der Pianist zusammen mit seinem Sohn Daniele spielt.

In einem engen, zwar leicht halligen, aber nicht räumlichen Klangbild, dem es etwas an Transparenz fehlt, liefert Maurizio Pollini eine abstrakte und kühle Interpretation der Präludien. Bei ihm spielt das Rationale eine dominierende Rolle, nuancenreich wohl, sehr lebendig und farbenreich aber letztlich zu subtil, zu kontrolliert und kontinuierlich auf Spannung angelegt, fast rituell um Stimmungen zu schaffen, wie es Mario Häring in seiner Aufnahme gelungen ist.

Dieser Interpretationsstil passt besser zu ‘En blanc et en noir’, dessen rhythmische Nervosität und die spannungsgeladene Akzentuierung eine packende Atmosphäre von Unruhe und Angst schaffen.

Maurizio Pollini delivers a very rational and controlled version of Debussy’s second volumes of Preludes. His playing is nuanced, yet too subtle to allow a palpable variation of moods. This severe style suits En blanc et en noir much better, where Pollini and his son Daniele generate a feeling of agitation and anxiety.

 

 

 

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