Johannes Brahms: Symphonien Nr. 1-4; Scottish Chamber Orchestra, Robin Ticciati; 2 CDs Linn Records CKD601; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 23/03/2018 (152'15) – Rezension von Remy Franck

Sportiv eilt Robin Ticciati durch den ersten Satz der Ersten Brahms-Symphonie. So eilig hatte es der Komponist nie, als er jahrelang um das Werk rang. Das Sportive und Eilige bleibt eine Hauptcharakteristik dieser Gesamtaufnahme, die aufs Ganze gesehen nicht sonderlich viel Attraktives zu bieten hat. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzerte Nr. 4 & 5; Nikolaj Znaider, Violine & Dirigent; London Symphony Orchestra; 1 SACD LSO0807; Aufnahme 12/16 (Nr.4) & 05/17, Veröffentlichung 03/2018 (50’28) - Rezension von Alain Steffen

Nicht begeistern will uns diese Einspielung der Mozartschen Violinkonzerte Nr. 4 und 5 durch Nikolaj Znaider. Seine Interpretationen sind viel zu oberflächlich und routiniert. Zwar bringt er den jugendlichen Charme und humoristischen Charakter der beiden Konzerte sehr gut zu Gehör, aber alles, was Feinheiten, subtile Melodienführung, sowie Nuancen in Dynamik und Farbe betrifft, fehlt. Read More →

Clair de Lune; Claude Debussy: Arabesque Nr. 1 + Rêverie + Claire de lune (Suite bergamasque) + The little Shepherd (Children's Corner) + La plus que lente + Préludes Nr. 1, 2, 8, 10, 12 aus Heft 1; Gabriel Fauré: Barcarolle Nr. 6 Es-Dur op. 70; Maurice Ravel: Pavane pour une infante défunte + Oiseaux tristes (Miroirs); Menahem Pressler, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 4798756; Aufnahme 04/2017, Veröffentlichung 03/2018 (66'51) – Text von Remy Franck

Lieber Menahem,

Wäre ich Polizist, müsste ich diesen ‘Fall’ wegen persönlicher Befangenheit abgeben, ich dürfte zu dieser neuen CD nichts ‘aussagen’. Zu sehr habe ich Dich ins Herz geschlossen, als wir uns 2011 zur Vorbereitung der ersten Gala der ‘International Classical Music Awards’ (ICMA) zuerst schrieben, dann in Paris kennenlernten und uns im finnischen Tampere auf der Bühne bei der Preisverleihung umarmten, wonach Du mir liebevoll und mit lachendem Munde vorwarfst, mit meiner Hartnäckigkeit Dir keine andere Möglichkeit gelassen zu haben, als zwischen wichtigen Terminen die Strapazen auf Dich zu nehmen, um aus den USA nach Tampere zur Preisverleihung zu kommen. Read More →

Antonín Dvorak: Streichquartett op. 97 + Streichsextett op. 48; Jerusalem Quartett, Veronika Hagen, Viola, Gary Hoffman, Violoncello; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902320; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 01/2018 (66'57) – Rezension von Uwe Krusch

Sowohl bei dem in seiner Heimat entstandenen Sextett als auch dem in Spillville während seines Aufenthalts in den USA komponierten Quintetts unterfüttert Dvorak die mustergültig formale Struktur mit folkloristisch anmutenden Elementen, die jedoch weder tschechische noch amerikanische (was genau auch das sein sollte) Musik zitieren. Allenfalls verwendet er Stilelemente und Baumuster, wie Pentatonik und Dumka und Furiant. Damit erzielt er aber die gleiche Wirkung. Read More →

Lost in Temptation; Saint-Saëns: Danse bacchanale + Respighi: Antiche Danze ed Arie-Suite Nr. 1; Khachaturian: Walzer aus Masquerade + Aegina-Variation & Bacchanalia aus Spartacus; Holst: 7 Scottish Airs; Weill: 5 Songs aus Die Dreigroschenoper; Brahms: Guten Abend, gut Nacht; Purcell: The Fairy Queen-Suite; Alliage Quintett; 1 CD Sony 19075818372; Aufnahme 10/2017, Veröffentlichung 09/03/2018 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Die Saxophonisten (Daniel Gauthier, Hayrapet Arakelyan, Simon Hanrath und Sebastian Pottmeier) und die Pianistin Jang Eun Bae haben schon mit mehreren Programmen mit Bearbeitungen begeistert. Hier spielen sie ein abwechslungsreiches Programm vom Barock bis zum 20. Jahrhundert in qualitativ hochwertigen Bearbeitungen, die, wie üblich bei diesem Quintett, Mehrwert bringen, weil die Instrumente prägnant und wirkungsvoll eingesetzt werden. Read More →

Duos von Reinhold Glière, Sergej Prokofiev, Michael Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart; Ivan und Mikhail Pochekin, Violine, Viola; 1 CD Melodiya MEL CD 10 02534; Aufnahmen 2017, Veröffentlichung 01/2018 (73:) – Rezension von Uwe Krusch

Wenn das Titelbild auch ein Duell oder einen Kampf nahelegt, so kann man die gespielten Stücke doch eher als sich gegenseitig zwar herausfordernde, aber dennoch auf ein gemeinsames Ziel gerichtet verstehen. Duos, entweder für zwei Violinen oder für eine und eine Bratsche, dienen diesem Wettstreit. Dabei werden zwei Akte geboten, alte Zeiten aus dem Umfeld von Wien, nämlich mit den Duos von Mozart und Michael Haydn, dem jüngeren Bruder des berühmteren, für Violine und Bratsche, und jüngere mit den russischen Komponisten Glière und Prokofiev, Lehrer und Schüler, für zwei Violinen. Read More →

Tor Aulin: Violinkonzerte Nr. 1 bis 3; Ulf Wallin, Helsingborg Symphony Orchestra, Andrew Manze; 1 CD cpo 777 826-2; Aufnahme 09/2012, Veröffentlichung 01/2018 (76'19) – Rezension von Uwe Krusch

Tor Aulin war ein bedeutender Musiker in Schweden am Übergang vom 19. zum 20 Jahrhundert. Allerdings war er seinen Landsleuten vor allem als Geiger, sowohl Solist als auch Primgeiger im nach ihm benannten Quartett, als Pianist und später auch als Dirigent bekannt denn als Komponist. Read More →

Feliks Nowowiejski: Ouvertüre Die Heimkehr des verlorenen Sohnes (Oratorium, op. 3) + Ouvertüre Die Legende der Baltischen See (Oper, op. 28) + Ouvertüre Der König der Winde (Oper op. 37) + Beatrix, Tondichtung op 17/1, Nina und Pergolesi Tondichtung op. 17/2; Philharmonisches Orchester Opole, Przemyslaw Neumann; 1 CD Dux 1425; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 04/04/2018 (77') – Rezension von Remy Franck

Mit der etwas bombastisch geraten Ouvertüre zum Oratorium ‘Die Rückkehr des verlorenen Sohnes’ beginnt diese CD mit Werken von Felix Nowowiejski (1877-1946). Read More →

Peteris Vasks: Distant Light (Tala Gaisma) + Vox Amoris; Giya Kancheli: Chiaroscuro; Sebastian Bohren, Violine, Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Chaarts Chamber Artists; Sony Classical (Digital only); Aufnahmen 2017, Veröffentlichung 01/2018 /80') – Rezension von Remy Franck

1997 beendete Peteris Vasks das Konzert ‘Tala gaisma’ (Fernes Licht) mit seinen stark kontrastierenden Episoden, die teilweise von der lettischen Volksmusik geprägt sind. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen von 1991 und der Wiederbegegnung mit dem Jugendfreund Gidon Kremer verarbeitete Vasks in diesem Werk eine Reihe von Kindheitssplittern, dann die Trennung und schließlich das Wiederfinden. Read More →

Alberto Hemsi: Coplas Sefardies – Chansons judéo-espagnoles; Assaf Levitin, Bariton, Naaman Wagner, Klavier; 1 CD Rondeau ROP6155; Aufnahme 10/2017, Veröffentlichung 02/2018 (73'37) – Rezension von Jan-Geert Wolff

Mit ‘Coplas Sefardies’ legt der jüdische Bass-Bariton Assaf Levitin die erste Folge jüdisch-spanischer Gesänge des Komponisten Alberto Hemsi (1898-1975) vor. Als Kantor der jüdischen Gemeinde in Hannover erinnert der Sänger gemeinsam mit dem Pianisten Naaman Wagner an den 120. Geburtstags des Komponisten, der sich vor allem für die Bewahrung der sephardischen Folklore stark machte. Read More →

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