Incantation; Bruch: Kol Nidrei; Vitali: Chaconne; Saint-Saëns: Danse macabre; Tchaikovsky: Sérénade mélancholique; Bloch: Nigun, Chausson: Poème für Violine & Orchester op. 25; Umebayashi: Yumeji's Theme aus The Mood for Love; Virgil Boutellis-Taft, Violine, Royal Philharmonic Orchestra, Jac van Steen; 1 CD Aparté AP234; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 02/2020 (63'20) – Rezension von Uwe Krusch

Der Titel der Aparté-CD leitet sich vom Lateinischen ab und bedeutet, dass eine Zauberformel aufgesagt wird. Diese können zu Beschwörungen bzw. hypnotischen Momenten führen. Der Bezug zu einigen Werken ist dann leicht geknüpft, da diese wie der Totentanz von Saint-Saëns, die Chaconne von Vitali mit unheimlich erscheinenden Harmonien solche Elemente und das Poème von Chausson musikalisch Klangfarben zeigen bzw. damit zaubern. Bruchs Kol Nidrei und Nigun von Bloch haben dagegen religiösen Charakter. Und schließlich bleiben noch die Serenade von Tchaikovsky und Yumeli’s Thema von Shigeru Umebayashi, die einfach bezaubernde Musik ohne Bezug sind. Read More →

Aaron Copland: Symphony No. 3; San Francisco Symphony, Michael Tilson Thomas; 1 Digital release SFS Media 0078; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 13/03/2020 (42'33) - Rezension von Remy Franck

Aaron Coplands 1946 uraufgeführte Dritte Symphonie ist ein Auftragswerk des Boston Symphony Orchestra und seines Chefdirigenten Serge Koussevitsky. Copland selbst bezeichnete sie als « ein Stück vom Kriegsende, das den euphorischen Geist des Landes zu jener Zeit widerspiegeln sollte », was ein Grund dafür ist, dass er im Finale seine 1942 separat entstandene ‘Fanfare für den einfachen Mann’ wiederverwendete. Read More →

Frédéric Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2; Benjamin Grosvenor, Royal Scottish National Orchestra, Elim Chan; 1 CD Decca 4850365; Aufnahme    08/2019, Veröffentlichung 21/02/2020 (70'24) - Rezension von Remy Franck

Für diese Aufnahme wurden zwei gute Künstler zusammen gebracht, Benjamin Grosvenor am Klavier und die junge chinesische Dirigentin Elim Chan, die den Orchesterpart in beiden Konzerten sehr lebendig, farbig und spannungsvoll gestaltet. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinkonzert op. 61; Peteris Vasks: Violinkonzert Täla Gaisma (Distant Light); Fanny Clamagirand, Violine, English Chamber Orchestra, Ken David Masur; 1 CD Mirare MIR476; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 02/2020 (73') - Rezension von Remy Franck

Sehr lyrisch, sehr feminin, mit feinem Rubato und emotional gesteuerten Nuancen: Fanny Clamagirands Interpretation des Beethoven-Konzerts ist inspiriert und beseelt. Ihr Geigenklang ist silbrig, manchmal haarfein und von bezaubernder Fragilität. Der verinnerlichte zweite Satz ist sehr berührend. Read More →

Song Offerings - British Song Cycles; Samantha Fernando: How Many Moments Must + Utterance + The Half Moon; Jonathan Harvey: Song Offerings; Aaron Holloway-Nahum: Plane Sailing; Laurence Osborn: Micrographia; Sarah Dacey, April Frederick, Sopran, Riot Ensemble, Aaron Holloway-Nahum; 1 CD Coviello Contemporary COV91924; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 02/2020 (58'16) – Rezension von Uwe Krusch

Das Riot Ensemble stellt junge Kompositionsstimmen aus Großbritannien vor, wobei Jonathan Harvey (1939-2012) schon wegen seiner Lebensdaten eher ein Klassiker der Moderne ist. In den drei Beiträgen von Samantha Fernando werden Texte von einer fast nur geatmeten Darstellung in How Many Moments Must über die Rückkehr zum Text im Zusammenspiel mit einem Cello in Utterance bis hin zur Verschmelzung von Gesang und Instrumentalmusik in The Half Moon in verschiedensten Formen dargestellt. Read More →

Moon Rainbow; Bach: Konzert BWV 974 nach Marcello + Andante cantabile aus der Pastorale BWV 590 + Toccata BWV 914; Präludien & Fugen BWV 872 & 892 + Invention BWV 777 + Konzert BWV 972 nach Vivaldi;  Kapustin: Jazz Preludes op. 53 (Ausz.) + 8 Concert Studies op. 40 (Auszüge) + Allegretto, Grave aus Preludes & Fugues op. 82 + Lento aus Inventions op. 73 + Allegro ma non troppo aus der Sonatina op. 100 + Allegretto aus Moon Rainbow op. 161 + Lento aus Contemplation op. 47; Luisa Imorde, Klavier; 1 CD Berlin Classics BC 0301407; Aufnahmen 2018/2019, Veröffentlichung 03/2020 (79’21) - Rezension von Alain Steffen

Die blassen Farben des eher unattraktiven Covers dieser CD lassen sich wohl auf die besondere Farbpalette des Mondregenbogens zurückführen, der im Booklet explizit erklärt wird. Der eingeschweißten CD ist auf den ersten Blick nicht zu entnehmen, was gespielt wird. Allein die Namen Bach und Kapustin (der wohl nur den allerwenigsten Musikfreunden ein Begriff sein dürfte) geben Auskunft über die zu erwartende Musik. Read More →

Camille Saint-Saëns: Symphonie Nr. 3 (Orgelsymphonie); Francis Poulenc: Konzert für Orgel, Streicher & Pauken; Iveta Apkalna, Orgel, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons; 1 CD BR Klassik 900178; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (60'47) - Rezension von Remy Franck

Den ersten Satz der Orgelsymphonie gestaltet Mariss Jansons sehr spannend und bedeutsam, ohne die Musik zu überladen, die damit ihr französisches Raffinement behält. Besonders schön und einfühlsam ist der zweite Satz gelungen, und der dritte ist quirlig und von viel Enthusiasmus beflügelt. Read More →

Buxtehude & Zeitgenossen – Kantaten für Stimmen allein: Anonymus: Sonata a 3 viole da gamba; Dietrich Buxtehude: Dixit Dominus + Sicut Moses + Herr, wenn ich nur dich habe + Sonate op. 1 Nr. 6 d-moll; Johann Philipp Förtsch: Aus der Tiefen ruf ich Herr zu dir; Christian Geist: Resurrexi adhuc tecum sum; Gabriel Schütz: Sonata a 2 viole de gamba; Franz Tunder: Ach Herr, lass deine lieben Engelein; Mailys de Villoutreys, Sopran, La Rȇveuse, Florence Bolton; 1 CD Mirare 442; Aufnahme 10/2018, Veröffentlichung 02/2020 (65'24) – Rezension von Uwe Krusch

Lübeck war zu den Zeiten der Hanse nicht nur ein wirtschaftliches und damit von Macht geprägtes Zentrum. Vielmehr wurde auch das Musikleben an St. Marien gepflegt. Diese Exzellenz strahlte auch ins weitere Umland aus. Der Mittelpunkt dieser künstlerischen Welt war Dietrich Buxtehude. Werke von ihm und aus dem Umfeld, von seinem Schwiegervater und Vorgänger an St. Marien, Franz Thunder sowie von Christian Geist und Johann Philipp Förtsch erklingen auf dieser Sammlung, die aus einem Archiv in Uppsala stammt. Read More →

Jacques Offenbach: Pomme d'Api + Sur un volcan; Magali Léger, Florian Laconi, Marc Barrard, Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens; 1 CD cpo 555268-2; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 02/2020 (82'23) - Rezension von Remy Franck

Diese längst fällige Neuaufnahme der 1873 uraufgeführten einaktigen Operette Pomme d’Api von Jacques Offenbach kommt aus Köln, Offenbachs Geburtsstadt. Michael Alexander Willens dirigiert die Operette so, dass sie ihren Charme entfalten kann. Auch die sehr rollendeckend singenden Interpreten tragen   zum guten Eindruck bei Marc Barrard kann Rabastens, einen ehemaligen Hersteller von Nähmaschinen mit seinem unersättlichen Appetit auf junge Frauen glaubwürdig darstellen. Magali Léger verleiht mit stimmlichen und schauspielerischen Qualitäten dem jungen Dienstmädchen Catherine Leben und Florian Laconi ist eine gute Besetzung für die Rolle von Rabastans Neffen Gustave. Read More →

Witold Lutoslawski: Symphonien Nr. 2 & 3; Finnisches Radio Symphonie Orchester, Hannu Lintu; 1 SACD Ondine ODE 1332-5; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 02/2020 (61'40) – Rezension von Uwe Krusch

Erst das kulturpolitische Tauwetter ab 1954 befreite Lutoslawski in seiner musikalischen Entwicklung. Sein Weg verlief nicht geradlinig, aber immer in persönlich geprägter Form ohne Anschluss an eine Kompositionsschule. Über serielle und dodekaphonische Experimente gelangte er zum aleatorischen Kontrapunkt. Sein Hauptwerk dazu ist die hier vorgestellte 2. Symphonie. Die dritte sieht aleatorische Aspekte nur noch sehr vereinzelt vor und stellt wieder die vollständig ausgeschriebene Komposition in den Mittelpunkt. Read More →

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