Moon Rainbow; Bach: Konzert BWV 974 nach Marcello + Andante cantabile aus der Pastorale BWV 590 + Toccata BWV 914; Präludien & Fugen BWV 872 & 892 + Invention BWV 777 + Konzert BWV 972 nach Vivaldi;  Kapustin: Jazz Preludes op. 53 (Ausz.) + 8 Concert Studies op. 40 (Auszüge) + Allegretto, Grave aus Preludes & Fugues op. 82 + Lento aus Inventions op. 73 + Allegro ma non troppo aus der Sonatina op. 100 + Allegretto aus Moon Rainbow op. 161 + Lento aus Contemplation op. 47; Luisa Imorde, Klavier; 1 CD Berlin Classics BC 0301407; Aufnahmen 2018/2019, Veröffentlichung 03/2020 (79’21) - Rezension von Alain Steffen

Die blassen Farben des eher unattraktiven Covers dieser CD lassen sich wohl auf die besondere Farbpalette des Mondregenbogens zurückführen, der im Booklet explizit erklärt wird. Der eingeschweißten CD ist auf den ersten Blick nicht zu entnehmen, was gespielt wird. Allein die Namen Bach und Kapustin (der wohl nur den allerwenigsten Musikfreunden ein Begriff sein dürfte) geben Auskunft über die zu erwartende Musik. Das ist allerdings zu wenig, um diese CD, die ohnehin kein Eyecatcher ist, auch äußerlich interessant für den Käufer erscheinen zu lassen. Das ist schade, denn diese CD sollte man sich eigentlich nicht entgehen lassen. Die Pianistin Luisa Imorde hat hier einen musikalischen Cocktail aus Werken von Bach und Musik des 1937 geborenen ukrainischen Komponisten Nikolai Kapustin zusammengestellt, der perfekt funktioniert.

Von Kapustin, einem Komponisten, der ja stark vom Jazz beeinflusst wurde, hören wir Auszüge aus seinen 24 Jazz Preludes, den 8 Concert Studies, den 24 Preludes and Fugues, den 10 Inventions sowie die Sonatina op. 100, Contemplation op. 47 und das namensgebende Klavierstück Moon Rainbow op. 161. Diese Stücke stehen jeweils zwischen den verschiedenen Bach-Werken. Die Zusammenstellung erweist sich als ideal, und so erlebt der Hörer einen anregenden Wechsel zwischen Bach und Kapustin. Die 80 Minuten vergehen im Fluge und das ist auch dem wunderbaren Spiel von Luisa Imorde zu verdanken, die sowohl die Werke Bachs kunstvoll auszuleuchten versteht und Kapustins Musik mit Leichtigkeit und Spielfreude zu beseelen weiß.

The pale colours of the rather unattractive cover of this CD may be linked to the special colour palette of the moon rainbow, which is explicitly explained in the booklet. At first glance, the CD does not show what is being played. Just the names Bach and Kapustin (who is probably known only to very few music lovers) give information about the music to be expected. But that is not enough to make this CD interesting to the buyer. This is a pity, because this CD should not be missed. The pianist Luisa Imorde has put together a musical cocktail of works by Bach and music by the Ukrainian composer Nikolai Kapustin which works perfectly well.
From Kapustin, a composer who was strongly influenced by jazz, we hear excerpts from his 24 Jazz Preludes, the 8 Concert Studies, the 24 Preludes and Fugues, the 10 Inventions as well as the Sonatina op. 100, Contemplation op. 47 and Moon Rainbow op. 161. These pieces stand between the different Bach works. The compilation proves to be ideal, and the listener experiences a stimulating mix between Bach and Kapustin. The 80 minutes fly by and this is also due to the wonderful playing of Luisa Imorde, who knows how to illuminate the works of Bach and to inspire Kapustin’s music with lightness and joy of playing.

  • Pizzicato

  • Archives