Ton Koopman is one of the most eminent baroque musicians. His daughter Marieke has a broad activity spectrum with a penchant for jazz. Remy Franck made the following interview with the two.

Marieke & Ton Koopman

Marieke, you have a father who is a baroque musician and you had a grandfather who taught you about jazz. How did you feel about jazz compared to baroque? Was jazz, to put it provocatively, a kind of liberation?
Baroque was such a big part of my life when I grew up. It was like breathing air. I was always surrounded by it. But the moment I started singing Baroque I felt something was missing. I couldn’t really understand what, but when I started to listen to jazz, falling in love with the genre, I went deeper into the mechanics and history of jazz and finally understood what was missing. Read More →

For the 80th birthday of the great Italian conductor Riccardo Muti, Warner publishes a celebratory box set that collects his symphonic recordings: an unmissable opportunity for a conversation with the Maestro. Nicola Cattò (Musica) had the opportunity to meet him.

Riccardo Muti

I met Maestro Muti at the end of May at his home in Ravenna: after the long interview, in the afternoon we moved to a charming little theater a few kilometers from the city for the Cherubini Orchestra rehearsals. This is the Teatro Socjale, inaugurated exactly 100 years ago and built at the behest of the local cooperative of farm workers who taxed themselves for this purpose. And Muti (who, during the Ravenna Festival, inaugurated another tiny theater, the one in Marradi, between Emilia and Tuscany) took the opportunity to make a joke (« I used to conduct at the Musikverein, now I conduct at Piangipane! ») and, more seriously, to insist on the importance of revitalizing the many jewels scattered throughout Italy, entrusting their management to young people. Read More →

Am Duo Praxedis ist vieles außergewöhnlich – zum Beispiel, dass beide Duo-Partnerinnen denselben Vornamen tragen: Praxedis. Oder dass es hier um ein Duo geht, dass sich aus Mutter und Tochter zusammensetzt. Und last but not least geht es um die heute als eher ungewöhnlich empfundene Duo-Besetzung Harfe und Klavier. Warum diese Besetzung jedoch zu den ganz klassischen Duo-Besetzungen gezählt werden sollte und wie das Leben als Familienduo so ist, dazu standen die beiden Schweizer Musikerinnen im Interview mit René Brinkmann anlässlich ihres neuen Piazzolla-Albums Rede und Antwort.

Duo Praxedis
(c) Nancy Horowitz

Die erste Frage, wenn man sich mit einem Duo unterhält, das in der ungewöhnlichen Kombination Harfe und Klavier musiziert, gilt unweigerlich natürlich der Besetzung und wie es dazu kam. Ich stelle mir vor: Da ist also eine musikalische Familie. Die Mutter spielt Harfe, die Tochter lernt Klavier, wird dann irgendwann richtig gut, wird zu einer ausgebildeten Pianistin. Wie kam es schliesslich zu der ungewöhnlichen Entscheidung, ein Familien-Duo mit der Besetzung Harfe und Klavier zu gründen?
Praxedis Hug-Rütti (PHR): Purer Zufall. Freunde der Familie welche beide Praxedis als Solistinnen kannten, wünschten sich zu ihrem Geburtstagsfest ein gemeinsames Ständchen mit Harfe und Klavier. Nach anfänglicher Überraschung ob der neuen Idee, hingen wir ziemlich in der Luft, da wir keine Ahnung hatten, wie wir die beiden Instrumente als Klangsymbiose zusammenbringen sollten, was wir überhaupt spielen sollen. Read More →

Der junge französische Geiger Brieuc Vourch hat zusammen mit dem Pianisten Vincent Guillaume die Violinsonaten von César Franck und Richard Strauss aufgenommen. Remy Franck hat folgendes Interview mit ihm gemacht.

Brieuc Vourch & Guillaume Vincent

Warum haben Sie die Sonaten von Strauss und Franck für Ihre erste gemeinsame CD ausgewählt?
Wir haben diese beiden Sonaten gewählt, weil sie das repräsentieren, von dem wir glauben, dass wir ihm in diesem Moment unseres künstlerischen Lebens am besten dienen können: technische Herausforderungen, musikalische Vitalität und unendliche Leidenschaft und Energie. Read More →

Ermonela Jaho ist die Gewinnerin des ICMA 2021 in der Kategorie 'Vocal Music' mit dem Album 'Anima rara', das bei Opera Rara erschienen und dem Repertoire von Rosina Storchio gewidmet ist, mit besonderem Schwerpunkt auf dem, was gemeinhin als verista-naturalista definiert wird. Die große albanische Sängerin, die 18 Jahre lang in Italien lebte, wohnt heute in New York, ließ es sich aber nicht nehmen, extra nach Vaduz zu fliegen, um den Preis in Empfang zu nehmen und bei der Gala mit dem Sinfonieorchester Liechtenstein ein einfach unvergessliches 'Addio del passato' zu singen, das ihr vom anwesenden Publikum stehende Ovationen einbrachte. Am Tag vor dem Konzert traf sich ICMA-Jurymitglied Nicola Cattò (Musica, Italien) mit ihr zu einem langen Gespräch, in dem Jaho über viele Themen sprach, angefangen von ihrer Ankunft in Italien 1993.

Ermonela Jaho
(c) Alfred Mennel

Wie war die Welt der Musik damals, 1993?
Ich kam aus Albanien, das 50 Jahre lang kommunistisch war. Alles war abgeriegelt, und was draußen passierte, war uns unbekannt. Die Welt der Oper kannte ich durch die italienischen Filme in Schwarz-Weiß, mit den Biografien von Bellini und Verdi. Für mich war das Singen in Italien, an der Scala, ein Traum. Read More →

Das Sinfonieorchester Liechtenstein (SOL) richtet die diesjährige Gala der International Classical Music Awards am 27. Juni in Vaduz aus. Im Interview mit René Brinkmann erzählen der Stiftungsratspräsident des Orchesters Dr. Ernst Walch und der Leiter des künstlerischen Betriebsbüros des SOL Florian Thierbach über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieses Klangkörpers, der in der letzten Zeit immer häufiger auf der Klassik-Landkarte auftauchte.

Sinfonieorchester Liechtenstein

Wenn man auf die Geschichte des Sinfonieorchesters Liechtenstein blickt, fällt zunächst auf, dass das Orchester mit seinem   Gründungsdatum in den 1980er-Jahren im Vergleich zu den Orchestern der umliegenden Länder Schweiz, Österreich und Deutschland ein recht junger Klangkörper ist. Könnten Sie unseren Lesern daher vielleicht zunächst einen kleinen Exkurs der Orchestertradition in Liechtenstein geben: Gab es vor der Gründung gar kein professionelles Sinfonieorchester in Liechtenstein?
EW: Das ist richtig, am 10. September 1988 wurde zunächst das Liechtensteinische Kammerorchester gegründet; mit dem pragmatischen Ziel, den Musikschullehrer/-innen der Liechtensteinischen Musikschule einen eigenen Klangkörper zu bieten. Read More →

Louise Chisson und Tamara Atschba sind seit 13 Jahren als eines der besten Duos für Violine und Klavier aktiv, doch sie sehen sich nicht auf ihre Rolle als Interpretinnen beschränkt. René Brinkmann sprach mit den beiden selbstbewussten Künstlerinnen über ihr neues Album 20th Century Feminine, ob es Frauen als Komponistinnen noch immer schwer haben und über die Stiftung, die beide Musikerinnen ins Leben gerufen haben, um den musikalischen Nachwuchs finanziell zu unterstützen – …bis hin zum Dach über dem Kopf und einer täglichen warmen Mahlzeit.

Duo Chisson-Atschba
(c) Andrej Grilc

Frau Chisson, Frau Atschba, Sie musizieren seit 2008 als Duo zusammen. Wie hat Ihre Zusammenarbeit begonnen, wie haben Sie zueinander gefunden?
LC: Das war drei Jahre nachdem ich mein Studium in Wien angefangen hatte. Tamara hat damals sehr eng mit meiner Professorin Dora Schwarzberg zusammengearbeitet. Als ich eine Demo-DVD mit einem sehr schwierigen Repertoire (Beethoven, Bartok, Lutoslawski, usw.) aufnehmen musste, hat sie zugesagt, dieses Projekt mit mir zu machen. Durch unsere Arbeit im Zusammenhang mit diesen herausfordernden Werken haben wir gespürt, dass es ein besonderes Verständnis zwischen uns gab und ein Potenzial, das wir gern nutzen wollten. Read More →

In der konzertlosen Corona-Zeit war es still geworden im Alfried Krupp Saal der Essener Philharmonie. So freuten sich Anke Pan und Yuhao Guo über die Möglichkeit, in dem stimmungsvollen Saal mit der hervorragenden Akustik ihre Debüt-CD als Duo auf zwei Steinway D-Fügeln aufnehmen zu können. Yuhao Guo hat der Duo-Besetzung eine Suite auf den Leib komponiert. Sie befindet sich auf diesem Tonträger in bester Gesellschaft mit zwei Tanz-Suiten von Anton Arensky und Sergei Rachmaninov. Stefan Pieper hat sich mit Anke Pan unterhalten.

Anke Pan

Die Zeit ohne Livekonzerte hat sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt. Worauf freuen Sie sich jetzt besonders?
Wir sind sehr froh, wieder live zu spielen. Die wenigen Konzerte im letzten Jahr waren ja auch nichts Halbes und nichts Ganzes – nur eine Handvoll Auftritte, wo wir höchstens vor 100 Leuten spielen konnten.

Wie hat sich die Zwangspause angefühlt?
Yuhao und ich sind zum Glück sehr kreative Menschen und sehr flexibel in allem, was wir gemacht haben. Zuerst waren wir frohen Mutes und haben auch viel solidarische Unterstützung von Konzertveranstaltern erfahren, die uns zum Teil Honorare für ausgefallene Konzerte gezahlt haben. Read More →

Zibuokle Martinaityte (born 1973) comes from Lithuania and has lived in New York for several years. She “writes stimulating music that bristles with energy and tension”, according to her website. Listening to her new CD Saudade, now released on the Ondine label (ODE 1386-2), one can only agree.  Four orchestral works, all written between 2013 and 2019, can be heard on Saudade. In the interview, Zibuokle Martinaityte talks about her Lithuanian roots, her passion for orchestral music - and about how the death of her father radically changed her attitude to music. Dr. Burkhard Schäfer spoke with the composer.

Zibuokle Martinaityte
©Terekas

You were born in St. Petersburg, grew up in Kaunas and now live in New York. To what extent have these places left traces in your compositions? 
Places we live in influence our way of being, our communication and the way we relate to others and undoubtedly influence our innermost artistic expression. In my case it is not always easy to trace these influences because altogether they create a mixture… a new entity. Read More →

Aus Anlass des Jubiläumskonzertes Fast forward – 20 years United Instruments of Lucilin hat Pizzicato-Mitarbeiter Uwe Krusch ein Interview mit Guy Frisch, Musikalischer Direktor und Schlagzeuger des Ensembles, geführt.

Lucilin
(c) Emile Hengen

Ich lebe seit mehr als 17 Jahren in Luxemburg. Von den Anfängen der Philharmonie und der Rainy Days bis heute habe ich den Eindruck gewonnen, dass die (wie auch immer genau definierte) Neue Musik doch beachtlich an Zuspruch gewonnen hat. So wurden die ersten Konzerte von einer Handvoll Zuhörer besucht, die wohl mehr oder weniger aller selber aus dem Metier kamen. Inzwischen ist etwa der Saal Espace découverte in der Philharmonie eher zu klein. Stellt sich die Situation aus Sicht von und für United Instruments of Lucilin auch so dar? Sind weitere Zuwächse zu erwarten oder bleibt Neue Musik trotz allem ein Nischenprodukt?
Sie haben Recht und ich bin froh, dass Sie diesen Zuwachs auch feststellen, denn seit 20 Jahren erleben wir dies mit großer Freude. Es gab sicher in Luxemburg ein Bedürfnis nach Neuem, und auch wenn dieser Zuwachs, das Interesse sich nur langsam entwickelte, tat es dies jedoch stetig und wir stehen seit vielen Jahren mit unseren Zuhörerzahlen genauso gut, wenn nicht besser da als große Städte oder Länder. Read More →

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