Johannes Brahms: Symphonie Nr. 4; Felix Mendelssohn: Symphonie Nr. 4 (Italienische); BBC Symphony Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, Sir Adrian Boult; 1 CD ICA Classics ICAC5093; 1972/75 (64') – Rezension von Remy Franck

Diese seltenen Tondokumente von Sir Adrian Boult (1889-1983) verdienen Interesse. Die Vierte Brahms wird in einer flüssigen und spannend vorwärtsdrängenden Interpretation vorgelegt, die 1975 bei den Proms aufgezeichnet wurde und noch nie herausgegeben worden war. Das trifft auch auf die ‘Italienische’ von Mendelssohn zu, die in einer warmherzigen und farbigen Version zu hören ist. Read More →

Juliusz Zarebski: Klavierquintett in g-Moll op. 34 (Arrangiert für Klavier und Streichorchester von Agnieszka Duczmal); Modest Mussorgsky / Agnieszka Duczmal: Bilder einer Ausstellung (Transkription für Streichorchester); Ewa Poblocka, Klavier, Amadeus Kammerochester, Agnieszka Duczmal; 1 CD Polskie Radio PRCD1561; 2009 (67'17) – Rezension von Remy Franck

Diese CD ist eine Hommage an die polnische Dirigentin Agnieszka Duczmal (* 7. Januar 1946), die Gründerin des Posener Amadeus-Orchesters, mit dem sie zwei eigene Bearbeitungen eingespielt hat. Duczmal, die für sich beanspruchen kann, als erste Frau das Mailänder Scala-Orchester geleitet zu haben, dirigiert auf dieser CD zunächst die Transkription für Klavier und Streichorchester des Klavierquintetts op. 34 des polnischen Komponisten Juliusz Zarebski, der von 1854 bis 1885 lebte. Duczmal hat das Werk nicht linear für Orchester umgesetzt, sondern dem Streichquartett neben dem Klavier durchaus auch schon als Kammerformation eine Rolle überlassen. Read More →

F. Chopin: Sonatas; Eugène Mursky, Klavier; 1 CD Profil Edition Günter Hänssler PH 04074; 9/11 (67’19) - Rezension von Remy Franck

Eugène Mursky lässt den Hörer nie unberührt. Er präsentiert uns seine ganz eigene Sicht auf Chopins Musik und zeichnet sich dabei durch stilistische Vielfalt aus. In den Sonaten verzichtet er nicht auf spektakuläre Klangballungen und dramatische Kontraste, aber er unterstreicht, wo nur möglich, das Reflektive der Musik. Read More →

Hendrik Andriessen: Symphonic Works Vol. 1 (Symphonie Nr. 1, Ballettsuite, Symphonische Etüde, Kuhnau-Variationen); Netherlands Symphony Orchestra, David Porcelijn; 1 CD cpo 777721-2; 7/11 (56'45) - Rezension von Remy Franck

Der niederländische Komponist und Organist Hendrik Andriessen (1892–1981) spielte eine große Rolle in der katholischen Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts. Er war Direktor der Konservatorien von Utrecht und Den Haag sowie Professor für Musikwissenschaft an der Katholischen Universität von Nijmegen. Doch er komponierte auch immer wieder Orchestermusik. Read More →

Liszt Transcriptions (Saint-Saëns, Schubert, Paganini, Wagner); Niu Niu; 1 CD EMI Classics 7253322; 2012 (86'21) - Critique de Rémy Franck

Le gamin s’appelle Zhang Shengliang, mais ses copains lui ont donné le sobriquet Niu Niu. C’est sous ce nom commercialement attrayant qu’il donne maintenant des concerts et enregistre des disques. Le plus récent, sensé faire un tsunami parmi les jeunes Chinoises en idolomanie, est consacré aux transcriptions de Liszt (Danse macabre, Lieder de Schubert, Etudes de Paganini, Isoldes Liebestod, Spinnerlied, O du mein holder Abendstern de Wagner, et ,en plus, un Liebestraum et un Grand galop chromatique purs Liszt). Read More →

Giuseppe Verdi: Ouvertüren und Vorspiele zu I Vespri Siciliani, Alzira, La Traviata, Il Corsaro, Nabucco, Jérusalem (+Balletmusik), Giovanna d'Arco, Aida, Macbeth, La Forza del Destino; Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly; 1 CD Decca 4783559; 23012 (73'55) – Rezension von Remy Franck

Nichts fundamental Neues, aber viel gute Musik unter der Sonne von Sant’Agata: Chailly und das Orchester der Scala spielen so, wie man es von ihnen erwartet, auf hohem Niveau und mit kraftvollem Ausdruck. Das Energiemanagement Chaillys ist vorzüglich und gibt der Musik Schwung, Fluss, Spannung und Pulsierung. Dabei machen sich im Orchester auch instrumentale Qualitäten bemerkbar, die der Musik eine passende Noblesse geben die ihrerseits wiederum die richtige Expressivität generiert. Read More →

Henri Joseph de Croes: Divertimenti & Morceaux pour 2 clarinettes, 2 altos, 2 bassons, 4 cors, 2 trompettes & B.c.; Terra Nova, Vlad Weverberg; 1 CD Vlad Records; 9/12 (48'10) - Critique de Rémy Franck

Henri Joseph de Croes (1758-1842) naquit à Bruxelles et étudia auprès de son célèbre père Henri-Jacques de Croes (1705-1786) qui usa de toute son influence pour lui assurer un poste dans l’orchestre de la cour ‘Thurn und Taxis’ à Ratisbonne (Regensburg) alors qu’il n’avait que 17 ans. Il devint le directeur musical de la Cour en 1799.

L’Orchestre de Ratisbonne  joua un rôle déterminant dans le développement de la clarinette. La bibliothèque de la Cour ne contient  pas moins de 36 concertos pour clarinette de la seconde moitié du 18e siècle

C’est dans cette bibliothèque qu’ont été retrouvés les douze morceaux pour deux clarinettes, deux cors et deux trompettes ainsi que les Divertimenti enregistrés sur ce CD sous la direction et dans les interprétations inspirées et vivantes du clarinettiste anversois Vlad Weverbergh. Impossible de mieux rendre le caractère joyeux et rayonnant de ces compositions!

Divertimenti by Belgian composer Henri Joseph de Croes (1758-1842) in lively, colorful and inspired performances.

Divertimenti des belgischen Komponisten Henri Joseph de Croes (1758-1842) in angenehm vitalen, farbigen und inspirierten Darbietungen.

 

 

Ignaz Waghalter: Violinkonzert, Rhapsodie für Violine und Orchester op. 9, Sonate für Violine und Klavier op. 5, Idyll für Violine & Klavier op. 19b; Geständnis; Irmina Trynkos, Giorgi Latsabidze, Royal Philharmonic Orchestra, Alexander Walker; 1 CD Naxos 8.572809; 2010/11 (59'33) – Rezension von Remy Franck

Was für eine Entdeckung: Das Violinkonzert des Komponisten Ignatz Waghalter (1881-1941) war zwar mit seinem romantischen Charakter zum Zeitpunkt der Entstehung, 1911, etwas ‘außer Mode’ aber der melodische und rhythmische Einfallsreichtum der Komposition ist faszinierend. Und das gilt auch für die übrigen Werke dieser CD.

Ignatz Waghalter kam in einer jüdischen Familie in Warschau zur Welt, als 15. von 20 Kindern. Er war schon als Kind ein virtuoser Geiger und Pianist. Im Alter von 17 Jahren ging er nach Berlin, um dort als Musiker sein Glück zu suchen. Read More →

Gustave Kerker: Die oberen Zehntausend (Amerikanische Tanzoperette), Burning to Sing, or Singing to Burn (Opernparodie in 1 Akt), The Belle of New York (Ausz.); Elke Kottmair, Nadja Stefanoff, Gerd Wiemer, Ralf Simon, Alfred Berg, u.a, NDR Radiophilharmonie, Howard Griffiths; 2 CDs cpo 777509-2; 2009 (93'41) - Rezension von Remy Franck

Gustave Kerker (1847-1923) stammt aus Deutschland (Westfalen) und lebte ab seinem 10. Lebensjahr in den USA. Dort wurde er nach musikalischer Ausbildung mit Arrangements und eigenen Kompositionen ein bekannter Mann in der Welt des Unterhaltungstheaters. Als er starb, widmete ihm die ‘New York Times’ einen langen Artikel, was aber nicht verhinderte, dass Kerker bald vergessen ward. Read More →

Generationen: Renate & Daniel Behle singen Lieder von Mendelssohn, Beethoven, Schumann, Brahms, Liszt, Wolf und Wagner; Renate Behle, Mezzosopran, Daniel Behle, Tenor, Oliver Schnyder, Klavier; 1 CD Capriccio 5148; 10/11 (75'00) - Rezension von Alain Steffen

Manchmal tut es dem Rezensenten weh, wenn er über eine von ihm hochgeschätzte Musikerin eine negative Kritik schreiben muss. Ich habe die große Gesangskunst von Renate Behle immer bewundert, aber diese Aufnahme kommt für sie definitiv zu spät. Man kann es natürlich auch als ein Familienprojekt ansehen, wo sich Sohn und Mutter zu einem Projekt zusammenfinden. Und das sollte wohl auch so sein. ‘Generationen“ zeigt dem Hörer also zwei Generationen einer Sängerfamilie. Read More →

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