Benjamin Godard: Symphonien Nr. 2 op. 57 & op. 23 (Gothique), 3 Morceaux op. 51; Münchner Rundfunkorchester, David Reiland; 1 CD cpo 555 044-2; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 02/2016 (69') – Rezension von Remy Franck

Nachdem mir eine CD mit Liedern von Benjamin Godard keinen besonders nachhaltigen Eindruck gemacht hatte, ist dieses zum ersten Mal eingespielte Programm wirklich hoch interessant. Und dass Benjamin Godard mit diesen Kompositionen Karriere machen kann, ist letztlich auch das Verdienst eines ebenfalls Karriere machenden jungen belgischen Dirigenten mit starkem Luxemburg-Bezug, denn der unweit der luxemburgischen Grenze, in Arlon geborene David Reiland leitet im Großherzogtum das ‘Orchestre de chambre du Luxembourg’ und das Ensemble für zeitgenössische Musik ‘Lucilin’. Read More →

Suites for Viola; Max Reger: Suiten op.131d; Adolf Busch: Suite Op. 16a; Justus Weinreich: Suiten Nr.1-3; Roland Glassl, Bratsche; 1 CD Audite 97.721; Aufnahmen 07/2015, Veröffentlichung 02/2016 (80’08) -Rezension von Guy Engels

Bach und Brahms sind die bindenden Glieder des vorliegenden CD-Programms. Sie dienten sowohl Max Reger als auch Adolf Busch als Vorbilder. Justus Weinreich war sogar ein Zeitgenosse von Brahms. Über diesen Karlsruher Komponisten ist wenig gewusst. Die hier eingespielten drei Viola-Suiten sind diskographische Weltpremieren. Die drei Komponisten stehen für die Renaissance der Solo-Suite, die sie mit ihrem musikalischen Vokabular neu beleben. Dazu gehört zunächst die Wahl der Viola, die somit zu unverhofften Ehren kommt. Read More →

Fantasia; Borodin: Polowetzer Tänze, Stravinsky: Der Feuervogel; Dukas: Der Zauberlehrling; Bernstein: Candide-Ouvertüre; Shostakovich: 5 Stücke; Sabine Meyer, Klarinette, Alliage Quintett; 1 CD Sony Classical 88875190972; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 03/2016 (55'42) – Rezension von Remy Franck

Für viele kleine Ensembles mit aparten Besetzungen sind Bearbeitungen bloß Beschäftigungstherapie und musikalisch unergiebig. Nicht so beim ‘Alliage Quintett’, bestehend aus vier Saxophonen und einem Klavier. Ihre Programme sind so attraktiv, dass sie nicht nur tolle Kritiken einfahren, sondern für ihr neues Projekt ‘Fantasia’ zusätzlich eine der besten Klarinettistinnen unserer Zeit gewinnen konnten: Sabine Meyer. Read More →

Simon Mayr: Requiem. Simon Mayr Ensemble and Chorus, Franz Hauk; 2 CDs Naxos, 8.573419-20; Aufnahme 10/2013, Veröffentlichung 01/2016 (116'16) - Rezension von Guy Engels

Simon Mayr, der deutsche Bergamaske, der Lehrer von Donizetti und in Italien hochgeschätzte Meister hat mit seinem g Moll-Requiem ein gewaltiges Werk geschaffen: gewaltig in den Dimensionen (fast 2 Stunden Aufführungsdauer), gewaltig auch in der Musik – einer Synthese aus der großen Tradition italienischer Sakralmusik und dramatisch effektvoller Romantik.  Read More →

Johannes Brahms: Violinkonzert, Streichquintett Nr. 2 op 111; Antje Weithaas, Violine & Leitung, Camerata Bern; 1 CD Cavi 8553328; Aufnahme: 12/2014, Veröffentlicvhung 11/2015 (68’09) - Rezension von Alain Steffen

Obwohl ich bin nicht immer mit den Interpretationen von Antja Weithaas einverstanden bin, zeigt diese Interpretin zumindest Mut und öffnet neue Türen. Es gibt keine Einspielung, bei der sich Weithaas mit den gängigen Interpretationskonzepten zufrieden gibt. Immer wieder sucht sie, was sich denn noch in der Musik verstecken könnte. Und immer wieder wird sie fündig. Wie auch hier. Read More →

Monteverdi, Uccellini, Merula, Marini: Arien und Szenen; Magdalena Kozena, Mezzosopran, Anna Prohaska, Sopran, David Feldman, Countertenor, Jakob Pilgram, Tenor, Michael Feyfar, Tenor, Luca Tittoto, Bass, La Cetra Barockorchester Basel, Andrea Marcon; 1 CD Archiv Produktion 4794595; Aufnahme 11/2014, Veröffentlichung 02/2016 (77'08) – Rezension von Remy Franck

Für ihr neues Monteverdi-Album (auf dem auch Stücke von Ucellini, Merula und Marini zu hören sind) wird die tschechische Mezzosopranistin Magdalena Kozena vom schweizerischen Barockorchester ‘La Cetra’ unter der Leitung des italienischen Dirigenten Andrea Marcon begleitet. Sie singt eine Auswahl von Monteverdi-Arien, darunter Auszüge aus den ‘Scherzi musicali’, das ‘Combattimento di Tancredi e Clorinda’ und das bekannte ‘Lamento della ninfa’ aus dem ‘Ottavo libro de’ madrigali’. Read More →

Voyage mélodique; Transkriptionen von Franz Liszt und Earl Wild (Programm siehe Inlay); Vittorio Forte, Klavier; 1 SACD Lyrinx 2296; Aufnahme 4/2015, Veröffentlichung 02/2016 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Die CD ‘Voyage mélodique’ von Vittorio Forte enthält ein Programm mit Transkriptionen von Franz Liszt und Earl Wild. Die Liszt-Transkriptionen spielt Forte mit sehr viel Geschmack und einem ausgeprägtem Sinn für die Melodie, so dass das Vokale immer durchscheint. Nicht ums Glänzen am Klavier, nicht um Virtuosität geht es also hier, auch nicht um Pathos und Gefühlsseligkeit, sondern um eine ganz natürlich empfundene Musikalität, deren Hintergrund ganz klar der Liedtext bleibt. Read More →

Frédéric Chopin: Balladen Nr. 1-4, Berceuse op. 57, 4 Mazurken op.17 (Originalfassungen); Yundi Li, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 4812443; Aufnahme 12/2015, Veröffentlichung 02/2016 (56'00) – Rezension von Remy Franck

Ein extrem klares und helles Klavier – welcher Marke ist nicht vermerkt – und ein extrem klares und transparentes Spiel: das sind die klanglichen Charakteristika dieser Chopin-Neueinspielung durch Yundi Li. Read More →

Witold Lutoslawski: Konzert für Orchester, Kleine Suite für Orchester, Symphonie Nr. 4; NDR Sinfonieorchester, Krzysztof Urbanski; 1 CD Alpha 232; Aufnahme 2014/15, Veröffentlichung 03/2016 (56'15) – Rezension von Remy Franck

Witold Lutoslawskis ‘Konzert für Orchester’ hat unter Krzysztof Urbanskis flinken Händen etwas Galaktisches. Glasklar, wie durch das Hubble-Weltraumteleskop betrachtet, und genau so geheimnisvoll wird die Musik, mit ungemein fein gezeichneten Bewegungen und einer entsprechenden Leichtigkeit in einem Klang, der auch im Forte nie dick wird und immer transparent bleibt. Read More →

Robert Schumann: Kreisleriana op. 16, Études Symphoniques op. 13; Nick van Bloss, Klavier; 1 CD Nimbus Alliance NI6318; Aufnahmen 2014/2015, Veröffentlichung 12/2015 (71'21) – Rezension von Remy Franck

Nachdem mich Beethovens Diabelli Variationen mit Nick van Bloss so sehr begeistert hatten, war ich auf die Schumann-Interpretationen des Briten gespannt. Er beginnt das Programm mit einer sehr stimmungsvollen ‘Kreisleriana’, der es aber auch an Energie nicht fehlt. Read More →

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