Julia Purgina: Preludio für Violine und Viola; Johann Sebastian Bach: Sonaten Nr. 1 (Presto) & 2 (Andante) für Solovioline BWV 1001 & BWV 1003, Partita Nr. 2 BWV 1004 (Sarabande); Michael Amann: Swing Bridge for violin and viola; Jorge Sánchez-Chiong: Sputnik Planum for violin and viola; Roland Freisitzer: Chaconne für Violine and Viola; Bojidar Kouzmanova-Vladar, Violine, Julia Purgina, Viola; 1 CD Orlando Records OR 0026, Aufnahmen 05/2016, Veröffentlichung 11/2016 (46‘40) – Rezension von Uwe Krusch

Die Geigerin Bojidar Kouzmanova-Vladar und die Bratscherin Julia Purgina haben ein kurzes Duoalbum eingespielt, auf dem drei Sätze aus Bachs Werken für Solovioline in einer von Julia Purgina für die beiden Instrumente bearbeiteten Version mit vier korrespondierenden Neukompositionen von in Österreich beheimateten Komponisten kombiniert sind, wobei die jungen Tonsetzer auf Bach direkt oder zumindest durch barocke Kompositionstechniken und Spielmittel Rückgriff nehmen und so eine Verzahnung mit der auch eingesetzten Moderne erreichen. Read More →

Rachmaninov: Etude-tableau op. 33/7; Liszt: Etude de concert S. 144 Nr. 2; Shostakovich: Präludium & Fuge op. 87/15; Brahms: Händel-Variationen op. 24; Prokofiev: Klaviersonate Nr. 3; Pirumov: Scherzo; Tchaikovsky: Variationen op. 19/6, Klavierkonzert Nr. 1; Brahms: Klavierkonzert Nr. 1; András Schiff, Klavier, Moscow Radio Symphony Orchestra, Dmitrij Kitajenko; 2 CDs Melodiya MELCD1002386; Aufnahme 1974, Veröffentlichung 02/2017 (145') – Rezension Remy Franck

Der heute 63-jährige Andras Schiff war 1974 erst 20, als er sich am 5. Tchaikovsky-Wettbewerb beteiligte und dort ‘nur’ einen vierten Preis bekam, hinter Andrei Gavrilov, Stanislav Igolinsky sowie Myung-Whun Chung (ex aequo) und Youri Egorov. Read More →

Maurice Ravel: Miroirs, Le Tombeau de Couperin, Gaspard de la Nuit; Alexander Krichel, Klavier; 1 CD Sony Classical 89853776429; Aufnahme 08/2016, Veröffentlichung 02/2017 (78'55) – Rezension von Remy Franck

Das Schöne an wirklich guten Bildern ist ja, dass, wenn man sie oft betrachtet, immer Neues darin zu entdecken ist, Farben und Zusammensetzungen immer neu interpretiert werden. Der 28-jährige Pianist Alexander Krichel wählt für seine Ravel-Bilder eher warm-leuchtende Farben und kann mit seinem feinen Sinn für Agogik und einem klaren, präzisen sowie nuancenreichen Anschlag überzeugen. Read More →

To Aeneas; Muzio Clementi: Sonata 'Didone abbandonata' op. 50 No. 3; Gilead Mishory: An Aeneas; Giuseppe Tartini: Sonata 'Didone abbandonata' (Arr. Gilead Mishory); Gilead Mishory, Klavier; 1 CD NEOS 21601; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 11/2016 (69’15) – Rezension von Alain Steffen

Diese ungewöhnliche Zusammenstellung dreier Werke von Muzio Clementi, Giuseppe Tartini und Gilead Mishory zum Thema ‘Dido und Aeneas’ ist an sich hochinteressant. Gilead Mishorys eigenes Werk ‘An Aeneas’ wirkt in sich geschlossen und innovativ, auch wenn es mit seinen 32 Minuten etwas lang erscheinen mag. Trotzdem, Mishory ist ein Komponist, der hellhörig macht und dessen Musik sich erfrischend vom zeitgenössischen Mainstream abhebt. Read More →

Camille Saint-Saëns: Mélodies avec Orchestre; Angélus, L'attente (Hugo), Rêverie (Hugo), La brise (Nr. 1 aus Mélodies persanes, op. 26), Extase (Hugo), La feuille de peuplier, L'Enlèvement (V. Hugo), Les fées, Souvenances, Désir d'amour, Les cloches de la mer, La splendeur vide (Nr. 2 aus Mélodies persanes, op. 26), Le Pas d'armes du Roi Jean (Hugo), La cloche, Papillons, Plainte (A. Tastu), Aimons-nous, Au cimetière (Nr. 5 aus Mélodies persanes, op. 26), Danse macabre; Yann Beuron, Tenor, Tassis Christoyannis, Bariton, Orchestra Della Svizzera Italiana, Markus Poschner; 1 CD Alpha 273; Aufnahmen 08/2016, Veröffentlichung 24/02/2017 (57') – Rezension von Remy Franck

Nach Melodien für Bariton und Klavier mit Tassis Christoyannis und Jeff Cohen (Rezension) veröffentlicht Alpha nun diese CD mit Orchesterliedern. Sie muss als nicht weniger gelungen angesehen werden. Hier wetteifern zwei Sänger, der dunkel timbrierte Tenor Yann Beuron und der hell timbrierte Bariton Christoyannis. Read More →

Reizvolle, schöne Lautenmusik
Der italienische Lautenist Michele Carreca spielt Musik des blinden Komponisten und Lautenisten Giacomo Gorzanis, der im 16. Jahrhundert lebte. Carreca lässt diesen Stücken sehr viel Liebe angedeihen: er spielt mit wunderbaren Nuancen und einem oft wiegenden Schwung, was seiner Laute einen unerhörten Charme verleiht. Durch sein abwechslungsreiches Gestalten wird die Musik klanglich ungemein reizvoll, und man wird nicht müde, dieser in ihrer Ästhetik auch beruhigenden Musik zu lauschen (DHM Deutsche Harmonia Mundi 5049380). Read More →

Paul Frick: Metal Zone; Gordon Kampe: Füchse/Messer; Steingrimur Rohloff: Close Relatives; Maximilian Marcoll: Drill & Sander; Sarah Nemtsov: Journal; Ensemble LUX:NM, 1 CD Genuin GEN 16443; Aufnahmen 09/2015, Veröffentlichung 11/2016 (48’31) – Rezension von Uwe Krusch

Das in Berlin ansässige Ensemble ‘LUX:NM contemporary music ensemble berlin’, noch nicht einmal zehn Jahre alt, hat sich bereits einen Namen gemacht. Der Nukleus waren Ruth Velten, Saxophon, und Silke Lange, Akkordeon. Dazu haben sich Posaune, Klavier sowie zwei Celli als regelmäßige Besetzung gesellt. Sowohl mit kleineren Besetzungen als auch bei Bedarf mit Gästen tritt das Ensemble projektbezogen auf. Read More →

Lasse Thoresen: Invocation of Pristine Light, Invocations of Rising Air, Invocations of Crystal Waters, Stages of the Inner Dialogue; Maurice Ravel: Miroirs; Vebjorn Anvik, Klavier; 1 CD Fabra FBRCD-15; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 10/2016 (62'47) – Rezension von Remy Franck

Der norwegische Pianist Vebjørn Anvik – er ist Mitglied im bekannten Grieg Trio – hat sich Zeit gelassen mit seiner ersten Solo-CD. Er ist jetzt 54 und spielt darauf Musik von Lasse Thoresen und Maurice Ravel. Obschon nicht derselben Zeit angehörend – Thoresen wurde 1949 geboren – hat die Klaviermusik beider Komponisten viele Gemeinsamkeiten. Read More →

Gaetano Donizetti & Simon Mayr: Messa di Gloria und Credo; Gaetano Donizetti: Ave Maria; Simon Mayr: Sanctus, Agnus Dei; Siri Karoline Thornhill, Marie-Sophie Pollak, Marie-Sande Papenmeyer, Mark Adler, Martin Berner, Simon Mayr Chor, Bayerischer Staatsopernchor, Concerto da Bassus (Konzertmeister und Solo: Theona Gubba-Chkheidze), Franz Hauk; 1 CD Naxos 8.573605; Aufnahmen 09/2014, Veröffentlichung 12/2016 (86‘19) – Rezension von Uwe Krusch

Das Zusammenfügen von Stücken aus früher komponierten Sätzen oder auch aus ergänzend aktuell hinzugefügten Partien zu einem neuen Ganzen wird als Pasticcio bezeichnet. Ab dem 18. Jahrhundert war dies insbesondere bei Opern üblich, um auf lokale Anforderungen an neuen Aufführungsorten reagieren zu können. Diese Vorgehensweise war aber auch in kirchenmusikalischen Kontexten gebräuchlich. Und es bleibt zu ergänzen, dass sich die Komponisten der Zeit auch der vorhandenen Musik ihrer Kollegen bedienten und diese in ihr Werk einfügten. Read More →

Johan Halvorsen: Violinkonzert op. 128; Carl Nielsen: Violinkonzert op. 33; Johan Svendsen: Romance; Henning Kraggerud, Violine, Malmö Symphony Orchestra, Bjarte Engeset; 1 CD Naxos 8.573378; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 02/2017 (62'00) – Rezension von Remy Franck

Der norwegische Geiger Henning Kraggerud (43) widmet sich dänischer und norwegischer Musik. Den Auftakt macht Johan Halvorsens Violinkonzert op. 28, das lange Zeit verloren war und erst 2015 in Toronto wiederentdeckt wurde. Das Werk wurde von Henning Kraggerud und Bjarte Engeset 2016 in Norwegen zum ersten Mal seit über 100 Jahren wieder aufgeführt. Read More →

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