Melodies; Michael Balakirev: Impromptu für Violine und Klavier, Alexander Glazunov: Elegie op. 44 + Meditation op. 32; Michael Glinka: Violasonate in d-Moll; Modest Mussorgsky: Sorochinsky + Gopak; Prokofiev: Romeo und Julia (Auszüge); Nikolai Rimsky-Korsakov: Hummelflug; Piotr Tchaikovsky: 6 Stücke op. 19 Nr. 4, Nocturne + Pezzo Capriccioso op. 62 + 6 Romanzen op. 6 Nr. 3 None but lovely heart + Souvenir d'un lieu cher op. 42 Nr. 3: Mélodie; Rumen Cvetkov, Viola, Ludmil Angelov, Klavier; 1 CD Aria Classics ARIA008; Aufnahme 2022, Veröffentlichung 17.03.2023 (75'20) – Rezension von Uwe Krusch

Auf diesem Album finden sich Werke von sieben Komponisten, die alle dem slawischen Kulturraum zugerechnet werden können. Die beiden aus Bulgarien stammenden Musiker Rumen Cvetkov, Viola, und Ludmil Angelov, Klavier, haben diese Auswahl getroffen, um in eigenen und fremden Bearbeitungen für ihre Instrumente dieses melodienreiche Material einzuspielen. Read More →

Furtwängler mit düsterer Beethoven-Symphonie
Das ist ein Zeitdokument: Beethovens Vierte in einer todtraurigen Interpretation von Wilhelm Furtwängler. Die Liveaufnahme entstand im Juni 1943 mit den Berliner Philharmonikern. So viel Hoffnungslosigkeit, düstere Töne und Grollen hat man wohl kaum je in einer Vierten gehört. – This is a document of its time: Beethoven’s Fourth in a deeply sad interpretation by Wilhelm Furtwängler. The live recording was made in June 1943 with the Berlin Philharmonic. One has hardly ever heard so much hopelessness, gloomy tones and somber rumbling in a Fourth. (Vox VOX-NX-3002CD) – ♪♪♪♪

Rachmaninov aus Detroit
Naxos veröffentlicht alle Rachmaninov-Symphonien, die zuvor auf Einzel-CDs mit dem Detroit Symphony und Leonard Slatkin erschienen waren. Slatkin dirigiert ohne jede Effekthascherei, spannend, impulsiv und betont des Komponisten Orchestrierungskunst mit einem sorgfältig ausbalancierten, wohlklingenden und immer sehr vitalen Drive, der das lyrische Fließen in den langsamen Sätzen nicht ausschließt. Das Detroit Symphony spielt mit grandiosem Sound, und die Tonaufnahme ist, was Präsenz und Räumlichkeit anbelangt, kaum zu überbieten. – Naxos releases all the Rachmaninov symphonies previously issued on single CDs with the Detroit Symphony and Leonard Slatkin. Slatkin conducts without any showmanship, exciting, impulsive, and emphasizing the composer’s art of orchestration with a carefully balanced, melodious and always very vital drive that does not exclude the lyrical flow in the slow movements. The Detroit Symphony plays with terrific sound, and the sound recording is hard to beat for presence and spaciousness.  (Naxos 8.503278) – ♪♪♪♪

Kammermusik von Boris Tishchenko
Boris Tishchenko (1939-2010) wird auf einer CD von Alkonost mit den zwei Streichquartetten Nr. 1 und 5 sowie dem Klavierquintett vorgestellt. Der Shostakovich-Schüler schreibt eine in ihrer Form weitgehend konventionelle Musik, überrascht aber gleichzeitig immer wieder mit ungewöhnlichen Ideen. Das Tchalik Quartett und die Pianistin Dania Tchalik spielen sehr engagiert und ausdrucksvoll, auf hohem technischem Niveau. – Boris Tishchenko (1939-2010) is featured on a CD by Alkonost with the two string quartets Nos. 1 and 5 and the piano quintet. The Shostakovich pupil writes music that is largely conventional in its form, but at the same time surprises again and again with unusual ideas. The Tchalik Quartet and pianist Dania Tchalik play with great commitment and expression, at a high technical level. (Alkonost ALK008) – ♪♪♪♪♪

Berühmte Pianisten in SWR-Aufnahmen
Die Orchester des SWR haben viele Aufnahmen mit berühmten Pianisten gemacht. Auf 10 CDs bringt SWR Classic nun eine Kollektion mit 11 Solisten heraus: Clara Haskil, Jörg Demus, Paul Badura-Skoda, Alicia de Larrocha, Wilhelm Backhaus, Geza Anda, Claudio Arrau, Annie Fischer,  Friedrich Gulda, Wilhelm Kempff und Svjatoslav Richter. Es gibt in der Box gute wie aber auch herausragende Interpretationen, und diese sind in der Mehrheit. – The SWR orchestras have made many recordings with famous pianists. On 10 CDs SWR Classic releases a collection with 11 soloists: Clara Haskil, Jörg Demus, Paul Badura-Skoda, Alicia de Larrocha, Wilhelm Backhaus, Geza Anda, Claudio Arrau, Annie Fischer, Friedrich Gulda, Wilhelm Kempff and Svjatoslav Richter. There are good as well as outstanding interpretations in the box, and these are in the majority. (SWR 19433CD) – ♪♪♪♪

Effekthascherisch
Ich bin wahrlich keiner, der verkopfte Neue Musik mag, die nichts zu sagen hat. Aber wenn neue Stücke nur effekthascherisch sind, und entweder mit galoppierender Virtuosität oder nostalgischer Klangschwelgerei aufwarten, lehne ich auch das ab. Zwei solche Stücke gibt es auf einer CD mit zwei Konzerten amerikanischer Komponisten, dem ersten Klavierkonzert von Adolphus Hailstork und dem Violinkonzert Eleven Eleven von Danny Elfman, oberflächlich brillant und wehmütig kantabel, aber eigentlich substanzlos. JoAnn Falletta und das Buffalo Philharmonic bemühen sich. – I’m certainly not someone who likes new music that has nothing to say. But when new pieces are merely gimmicky, and feature either galloping virtuosity or nostalgic sonorities, I reject that, too. There are two such pieces on a CD of two concertos by American composers, the First Piano Concerto by Adolphus Hailstork and the Violin Concerto Eleven Eleven by Danny Elfman, superficially brilliant and wistfully cantabile, but actually insubstantial. JoAnn Falletta and the Buffalo Philharmonic play with commitment. (Naxos 8.559925) – ♪♪♪

Krichels persönlicher Rachmaninov
Unter dem Titel ‘My Rachmaninoff’ veröffentlicht Alexander Krichel ein ganz diesem Komponisten gewidmetes Album bei Berlin Classics. Er überzeugt mit sehr persönlichen Interpretationen, die sehr lebendig sind und zudem auch spontan und manchmal wie improvisatorisch, aber jede überflüssige Dramatik ebenso meiden wie gefährliche Süße. – Under the title ‘My Rachmaninoff’ Alexander Krichel releases an album entirely dedicated to this composer on Berlin Classics. He convinces with very personal interpretations, which are very lively and also spontaneous and sometimes as if improvisational, but avoid any superfluous drama as well as dangerous sweetness.  (Berlin Classics 0302957BC) – ♪♪♪♪

Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquintette Nr. 3 C-Dur KV 515 + Nr. 4 G-Moll KV 516; Quatuor Ébène (Pierre Colombet, Gabriel Le Magadure, Violine, Marie Chilemme, Viola, Raphaël Merlin, Cello), Antoine Tamestit, Viola; 1 CD Erato 5419721332; Aufnahme 06.2020, Veröffentlichung 17.03.2023 (71'43) – Rezension von Uwe Krusch

Lange fokussierte sich das Musikleben in Frankreich auf die Oper. Erst seit etwa eineinhalb Jahrhunderten richtet sich das Interesse mehr auf die Orchester- und die Kammermusik. Inzwischen ist es sogar soweit, dass etliche in Frankreich ansässige Quartette famose Konzerte und Aufnahmen vorlegen. Dazu gehört auch das Quatuor Ébène, das sich für zwei Quintette von Mozart mit dem ebenfalls französischen Bratschisten Antoine Tamestit zusammen getan hat. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 (in der Bearbeitung für Klavierquartett von Ferdinand Ries) + Septett op. 20; Claire Huangci, Klavier, CHAARTS Chamber Artists; 1 CD Berlin Classics 0302935BC; Aufnahme 05.2021, Veröffentlichung 17.03.2023 (77') - Rezension von Remy Franck

Das Schweizer Ensemble CHAARTS spielt die Bearbeitung der Eroica für Klavierquartett durch den Beethoven-Intimus Ferdinand Ries. Die Dritte Symphonie verträgt die Bearbeitung im ersten und in den beiden letzten Sätzen sehr gut, da die Musik einer Light-Ausgabe sehr entgegenkommt. Claire Huangci und die CHAARTS Musiker spielen mit Bravour, und die drei schnellen Sätze werden mit diesem pulsierenden Musizieren zu einem packenden Klangerlebnis. Read More →

Joseph Haydn: Stabat Mater (Version von 1803 mit erweiterter Bläserbesetzung von Sigismund Neukomm); Birgitte Christensen, Sopran, Kristina Hammarström, Alt, Steve Davislim, Tenor, Christian Immler, Bariton, Zürcher Sing-Akademie (Leitung: Florian Helgath), Kammerorchester Basel, René Jacobs; 1 CD Pentatone PTC5186593; Aufnahme 02.2021, Veröffentlichung 17.03.2023 (61'29) – Rezension von Uwe Krusch

Das Stabat Mater von Haydn erfuhr die instrumentale Erweiterung 36 Jahre nach seiner Entstehung. Mit der Veränderung der Hörgewohnheiten des Publikums, aber auch der Lösung des Stoffes aus einem rein kirchlichen Kontext hin zu einem orchestral gedachten Oratorium wurde eine Erweiterung vor allem auf Bläserseite, so mit Trompeten und Posaunen, möglich oder vielleicht auch notwendig. Read More →

Franz Schreker: Orchesterwerke & Lieder (Kammersymphonie + Kleine Suite für Kammerorchester + Romantische Suite op. 14 + Nachtstück aus Der ferne Klang + Valse lente für kleines Orchester + 2 Lyrische Gesänge + 5 Gesänge für tiefe Stimme & Orchester); Chen Reiss, Sopran, Matthias Goerne, Bariton, Konzerthausorchester Berlin, Christoph Eschenbach; 2 CDs Deutsche Grammophon 28948639939; Aufnahme 05.2022, Veröffentlichung 17.03.2023 (27'16) - Rezension von Remy Franck

Der österreichische Komponist Franz Schreker (1878-1934), zu Lebzeiten ein berühmter Mann, wurde bereits 1933 von den Nazis aus dem Musikleben ‘entfernt’. Er starb ein Jahr später an den Folgen eines Schlaganfalls, und es hat bis ins 21. Jahrhundert gedauert, um ihm wieder zu Ansehen, wenn auch nicht zu Popularität zu verhelfen. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenquintett; Jörg Widmann: Klarinettenquintett; Jörg Widmann, Klarinette, Hagen-Quartett; 1 CD Myrios MYR031; Aufnahme 10.2020, Veröffentlichung 17.03.2023 (71'56) – Rezension von Uwe Krusch

Mit dem bekannten Quintett für Klarinette und Streicher von Mozart und als Ersteinspielung dem zeitgenössischen Werk gleicher Besetzung von Jörg Widmann warten dieser sowie das Hagen Quartett auf dieser Einspielung auf. Read More →

Icelandic Works for the Stage; Jorunn Vidar: Eldur (Ballett) + Olafur Liljuros (Ballett); Pall Isolfsson: Veislan a Solhaugum (Bühnenmusik); Ur Myndabok Jonasar Hallgrimssonar (Bühnenmusik); 1 SACD Chandos CHAN 5319; Aufnahme 06.2022, Veröffentlichung 03-17.03.2023 (64'20) - Rezension von Remy Franck

Bühnenmusik von Pall Isolfsson (1893-1974) und der Komponistin Jorunn Vidar (1918–2017) ist auf dieser CD zu hören. In allen Fällen handelt es sich um postromantische oder neoklassische Musik, deren einziger Zweck es ist, die Handlungen der Theaterwerke oder Ballette, die sie begleiten, zu verdeutlichen. Read More →

Carlo Mannelli: Trio Sonaten op. 3; Ensemble Giardino di Delizie (Ewa Anna Augustynowicz, Katarzyna Solecka, Violine, Valeria Brunelli, Cello, Sofia Ferri, Theorbe, Barockgitarre, Elisabetta Ferri, Cembalo, Orgel); 1 CD Brilliant Classics 96465; Aufnahme 03.2022, Veröffentlichung 10.-17.03.2023 (76'22) – Rezension von Uwe Krusch

Über das Leben des in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Rom tätigen Sängers und Violinisten Carlo Mannelli ist nur wenig bekannt. Lediglich ein Abstecher nach Venedig als Sänger ist belegt. In Rom trat er an verschiedenen Orten auf und war auch an namhaften Höfen bekannt. Read More →

Gustav Mahler: Symphonien Nr. 4 & 5; Andrea Lorenzo Scartazzini Incantesimo für Sopran & Orchester + Einklang für Orchester; Lina Johnson, Sopran, Jenaer Philharmonie, Simon Gaudenz; 2 CDs Odradek ODRCD440; Aufnahmen 04 + 05.2022, Veröffentlichung 17.03.2023 (135') - Rezension von Remy Franck

Simon Gaudenz und die Jenaer Philharmonie koppeln Mahler-Symphonien mit Stücken von Andrea Lorenzo Scartazzini, dem Composer-in-Residence des Orchesters, die in eine Beziehung zur jeweiligen Symphonie gestellt werden. So könnte man das ätherische Orchesterlied Incantesimo quasi als fünften Satz der Mahlerschen Vierten ansehen, als Pendant zu deren Finalsatz. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives