Stefan Zweig beschreibt in seiner 1943 posthum erschienenen Novelle 'Georg Friedrich Händels Auferstehung', wie dessen Messiah entstand. Und will man dem Literaten glauben so hatte der Komponist anfangs so gar keine Lust, dieses Oratorium zu komponieren. Doch das Libretto von Charles Jennens elektrisierte ihn und binnen kürzester Zeit entstand eines der größten Werke der Musikgeschichte – und der beliebtesten, von dem bereits zahlreiche (oder eher zahllose) Aufnahmen vorliegen. Insofern horchte man durchaus auf, als der Mainzer Musikprofessor Felix Koch ankündigte, im Herbst beim Leipziger Label Rondeau eine Weltersteinspielung des Messiah in der Frühfassung von 1741 zu veröffentlichen.

Georg Friedrich Händel

Händel selbst hatte das Werk noch vor seiner Dubliner Uraufführung am 13. April 1742 verändert und danach immer wieder bearbeitet. Tatsächlich existieren nicht weniger als zehn Fassungen, von denen bekannt ist, dass der Komponist sie selbst aufgeführt hat: Immer wieder musste das Werk den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden und variierte bei der Besetzung der Arien und Orchesterstimmen. Read More →

Francis Poulenc: La Voix Humaine + Fiançailles pour rire + Les chemins de l’amour; Julie Cherrier-Hoffmann, Sopran, Orchestra del Teatro La Fenice di Venezia, Frédéric Chaslin; # Aparté AP320; Aufnahme 07.2022, Veröffentlichung  22.09.23 (59’00) - Rezension von Alain Steffen

Der Dirigent dieser Aufnahme, Frédéric Chaslin, zeichnet ebenfalls für die schönen Orchestrierungen des Liedes Les chemins de l’amour und des Zyklus Fiançailles pour rire verantwortlich, was ein sicherer Pluspunkt dieses Albums ist, zumal er eine sehr gute Solistin an seiner Seite hat. Read More →

Amazonia;  Heitor Villa-Lobos: Floresta do Amazonas; Philipp Glass: Aguas da Amazonia (Metamorphosis 1); Camila Provenzale, Sopran, Philharmonia Zürich, Simone Menezes; # Alpha 990; Aufnahme 2022,     Veröffentlichung 15.09 - 06.10.2023 (61'13) - Rezension von Remy Franck

Floresta do Amazonas (Wald des Amazonas) von Heitor Villa Lobos (1887-1959) war zunächst die erfolglose Filmmusik für den Film Green Mansions von Mel Ferrer mit Audrey Hepburn und Anthony Perkins. Villa-Lobos hat das Material dann als eine Art Symphonie bearbeitet, die aber ebenso erfolglos blieb. Nun hat die Academia Brasileira de Música die Partitur überarbeitet und herausgegeben, und die italienisch-brasilianische Dirigentin Simone Menezes hat daraus eine Suite für Symphonieorchester und Sopran geschaffen. Read More →

Italian-Spanisch violinist Felix Ayo has died at the age of 90. He was renowned as a founder of the Italian ensemble I Musici and remained their first violin soloist for sixteen years. In 1970 he formed the Quartetto Beethoven di Roma. Read More →

Am 3. November feiert der G. Henle Verlag in München seinen 75. Geburtstag. Der Verlag hat eine Spezialität: Urtext-Ausgaben. Wie es dazu kam schildert dieser Beitrag. Read More →

The Vienna Philharmonic has announced that for its upcoming Asian Tour, the concerts in Japan from November 10–19, 2023, will be led by Tugan Sokhiev, in place of Franz Welser-Möst. Read More →

Leif Ove Andsnes: The Warner Classics Edition 1990-2010: Werkliste am Ende des Beitrags; Leif Ove Andsnes, Christian Tetzlaff, Sarah Chang, Lars Anders Tomter, Tanja Tetzlaff, Ian Bostridge, Artemis Quartett, Berliner Philharmoniker, Bergen Philharmonic Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra, London Symphony Orchestra, Oslo Philharmonic Orchestra, Norwegian Chamber Orchestra, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Paavo Berglund, Mariss Jansons, Paavo Järvi, Antonio Pappano, Simon Rattle, Franz Welser-Möst; 36 CDs Warner Classics 5054197414008; Aufnahmen 1990-2010, Veröffentlichung 13.09.2023 - Rezension von Alain Steffen

Hört man sich die Aufnahmen dieser massiven Edition an, erlebt man 30 Jahre Interpretationsgeschichte aus den Augen des norwegischen Pianisten Leif Ove Andsnes. Er ist ein eher stiller, bescheidener Star unter den vielen schillernden Pianistenpersönlichkeiten unserer Zeit. Versammelt sind hier alle Einspielungen von EMI und Erato. Read More →

Eastwood Symphonic; Kyle Eastwood Quintet, Czech National Symphony Orchestra, Gast Waltzing; # PIAS DISCO2204CD; Aufnahme 2023, Veröffentlichung 09.2023 (75‘03) - Rezension von Alain Steffen

Gast Waltzing dirigiert ein Programm des Jazz-Musikers Kyle Eastwood, das den Filmen seines Vaters Clint Eastwood gewidmet ist. Eastwood Symphonic ist eine gelungene Mischung aus Jazz und symphonischer Musik, in der 12 Filmmusiken aus Magnum Force, Gran Torino, Unvorgiven, The Good, the Bad & the Ugly, Eiger Section, Dirty Harry und anderen kunstvoll variiert und adaptiert werden. Read More →

The Palacio Songbook. Music for three voices and lute; Da tempera Velha, Ariel Abramovitch (Laute); # Glossa GCD 923540;  Aufnahme 06.2022, Veröffentlichung 15.09.2023 (71’) - Rezension von Guy Engels

Ausgehend von einer Liedsammlung aus dem Madrider Königspalast, die 1890 erstmals veröffentlicht wurde, präsentieren das Vokaltrio Da Tempera Velha und der Lautenist Ariel Abramovitch ein Programm, das den musikalischen Austausch im Europa des 15. Jahrhunderts dokumentiert. Auch ohne Telekommunikation wusste man damals was in Spanien, in Italien, Frankreich oder Flandern musikalisch lief. Man beeinflusste und inspirierte sich gegenseitig. Read More →

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Ein solch historisch-musikalisches Ereignis wird in den nächsten Jahren nicht gleich wieder zu erleben sein. Die Sächsische Staatskapelle Dresden, das am längsten ohne Unterbrechung musizierende und zugleich traditionsreichste Orchester der Welt feierte seinen 475. Geburtstag. Michael Oehme hat es für Pizzicato gehört. Read More →

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