Liszt mit der Maîtrise Notre-Dame de Paris
Franz Liszts Via crucis (Die 14 Stationen des Kreuzwegs) für Chor, Solisten und Orgel bzw. Klavier ist eines der letzten Werke des Komponisten. Der Pianist David Selig und die Maîtrise Notre-Dame de Paris unter Nicole Corti haben das Werk im Jahre 2000 aufgenommen, und es wird nun von Calliope wiederveröffentlicht. Markant ist in dieser Aufnahme der prägnante Klang des Klaviers, das David Selig ungemein ausdrucksvoll spielt. Im Kontrast dazu inspiriert Nicole Corti die Maîtrise de Notre-Dame zu einem eher abgeklärten Gesang, der dem Charakter der Kompositionen durchaus gerecht wird. Leider ist der Gesang nicht immer von größter Reinheit, und auch die Intonation lässt manchmal zu wünschen übrig. Read More →

Die Semperoper in Dresden trauert um ihr langjähriges Ensemblemitglied Tom Martinsen. Der Norweger starb am Donnerstag im Alter von 62 Jahren. „Die Semperoper Dresden ist erschüttert über den plötzlichen Tod ihres hoch geschätzten Kollegen Tom Martinsen und wird ihm als verdientes Mitglied ihres Ensembles ein respektvolles und ehrendes Andenken bewahren“, teilte die Sächsische Staatsoper heute mit. Read More →

Antonio Salieri: Tarare; Cyrille Dubois (Tarare), Karine Deshayes (Astasie), Jean-Sébastien Bou (Atar), Judith van Wanroij (La Nature, Spinette), Enguerrand de Hys (Calpigi), Tassis Christoyannis (Artenée, Genius des Feuers), Philippe-Nicolas Martin (Altamort), Marine Lafdal-Franc (Elamir), Danaé Monnié (ein Schäfer), Jérôme Boutillier (Urson), Les Chantres du Centre de musique baroque de Versailles, Les Talens Lyriques, Christophe Rousset, Dirigent; 2 CDs Aparté AP208; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 06/2019 (165') – Rezension von Uwe Krusch

Tarare ist eine Oper in fünf Akten mit einem Prolog, die von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais (Libretto) und Antonio Salieri (Musik) erschaffen wurde. Das von den Ideen der Aufklärung geprägte, subversive Werk wurde in Paris zwei Jahre vor der Revolution uraufgeführt. Die Oper spielt in einer orientalischen Despotie. Somit hat das Werk einen gesellschaftlichen Subtext, der auch ganz gezielt Pariser Größen, wie einen Bankier, bloßstellt. Aber das hat, zusammen mit dem geschickten Marketing von Beaumarchais, zum Erfolg des Werkes beigetragen und nicht etwa die Zensur auf den Plan gerufen. Read More →

Jon Leifs: Edda Part II - The Lives of the Gods (Oratorium); Hanna Dora Sturludottir (Mezzosopran), Elmar Gilbertsson (Tenor), Kristinn Sigmundsson (Bass), Schola Cantorum Reykjavicensis (Chorleiter: Hördur Askelsson), Iceland Symphony Orchestra, Hermann Bäumer; 1 SACD BIS 2420; Aufnahme 04/2018, Veröffentlichung 05/2019 (65'10) – Rezension von Uwe Krusch

Die Nationalgeschichte der Musik in Island weist erst mit Jon Leifs im letzten Jahrhundert einen Nationalkomponisten auf. Dabei greift er auf die Volksmusik und die Nationalepen, insbesondere die Edda zurück. Über die Edda hat er ein unvollendet gebliebenes Oratorium in drei Teilen komponiert. Der zweite Teil hat auf dieser Aufnahmen Platz gefunden, dem der Text der Snorra Edda, also der Prosa Edda, die ein poetisches Lehrbuch und eine Zusammenfassung der Mythen und Legenden ist, zugrunde liegt. Read More →

Michael Tilson Thomas
Photo: SFS

In recognition of a career of visionary leadership, and on the occasion of his 25th and final year as Music Director of the San Francisco Symphony, conductor, composer, and educator Michael Tilson Thomas has been announced as a recipient of the 2019 Kennedy Center Honors for lifetime artistic achievements. Read More →

Gaetano Brunetti: Quartette für Streicher L. 166, 179, 183, 185, 189; Trifolium (Carlos Gallifa, Sergio Suárez, Violine, Juan Mesana, Viola, Javier Aguierre, Cello); 1 CD Lindoro NL-3043; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 05/2019 (65'45) – Rezension von Uwe Krusch

Gaetano, in seiner spanischen Wahlheimat Cayetano Brunetti wurde 1744 in Italien geboren und starb Ende 1798 in Spanien. Er war Komponist, Violinist und Dirigent. Wohl Schüler von Pietro Nardini, übersiedelte er vor 1760 nach Madrid, wo er ab 1767 bis an sein Lebensende Violinist in der Königlichen Kapelle war. 1767 wurde er zum Violinlehrer und Musikmeister des Prinzen von Asturien von König Karl III. ernannt, 1779 zum Leiter der musikalischen Veranstaltungen in Aranjuez berufen. 1788 folgte Karl IV. auf den Thron. Dieser war ein großer Musikfreund und gründete ein Ensemble, das nur zu seinem Vergnügen spielte. Read More →

Giuseppe Saverio Mercadante: Didone Abbandonata; Viktorija Miskunaite (Didone, Sopran), Katrin Wundsam (Enea, Mezzosopran), Carlo Vincenzo Allemano (Jarba, Tenor), Emilie Renard (Selene, Mezzosopran), Pietro Di Bianco (Osmida, Bassbariton), Diego Godoy (Araspe, Tenor), Coro Maghini, Academia Montis Regalis, Alessandro De Marchi; Inzenierung: Jürgen Flimm; 1 DVD Naxos 2.110630; Stereo & Surround; Bild 16:9; Aufnahmen 08/2018; Veröffentlichung 06/2019 (146'20) – Rezension von Uwe Krusch

Festivalleiter und Dirigent Alessandro De Marchi stellt bei den Festwochen Alter Musik in Innsbruck jedes Jahr eine wenig oder gänzlich unbekannte Oper zur Diskussion. Vor einem Jahr war dies ‘Didone abbandonata’ von Giuseppe Saverio Mercadante. Mercadante hält in seinen frühen Opern unverkennbar an der althergebrachten Tradition fest und pickt die neuen Dinge nur auf. Die musikalisch konservative Grundtendenz ist auch in der Wahl des traditionellen Librettos zu sehen. Der Vergleich seiner Didone abbandonata, basierend auf dem von Tottola umgearbeiteten alten Libretto von Pietro Metastasio, mit Rossinis gleichalter Semiramide zeigt die überholte Dramaturgie seiner Oper trotz eingefügtem Chor und einigen wenigen Ensembles. Read More →

Francois-Joseph Gossec: Symphonien op. 4 Nr. 1-6 (B.19-24); Deutsche Kammerakademie Neuss, Simon Gaudenz; 1 CD cpo 555263-2; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 05/2019 (71'24) – Rezension von Remy Franck

Francois-Joseph Gossec (1734-1829) komponierte seine Symphonien op. 4 um 1758. Diese Musik ist noch deutlich frühklassisch und unterschiedlich charakteristisch. Es gibt Sätze, die zu einem Ohr rein und zum anderen wieder rausgehen, ohne bleibende Eindrücke zu hinterlassen, aber es gibt auch durchaus charakteristischere Sätze, die aufhorchen lassen. Read More →

25-year-old Venezuelan clarinettist Karen Palacios was released on Tuesday, after a month and a half of detention for criticism of the government published on the Internet. Apparently she was in a cell with two beds, but with nine other inmates. Now she is free, but still under police surveillance. She is not allowed any statement in the media or on social networks.

Based in Washington’s suburb North Bethesda, Maryland, the National Philharmonic announced plans to close permanently. “It is with great sadness that I must report that the National Philharmonic has to shut its doors,” said the orchestra’s president Leanne Ferfolia in a press release. Read More →

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