Giuseppe Verdi: Quattro Pezzi Sacri, Ave Maria, Libera me, Domine from 'Messa per Rossini'; Donika Matajj, Sopran, Maria Agresta, Sopran, Orchestra e Coro dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano; 1 CD Warner Classics 9845242; 9/12+5/13 (ca 57') - Rezension von Remy Franck

Mit der römischen Eliteformation Santa Cecilia Verdis geistliche Werke aufzunehmen, war eine gute Idee. Gleich im ersten der beiden ‘Ave Maria’-Kompositionen, die auf der CD zu hören sind, jenem aus den ‘Quattro Pezzi’, nimmt der Chor den Hörer gefangen mit einem sorgfältigst und filigran geformten, betörend schönen Gesang, so wie er auch in den ‘Laudi alle Vergine Maria’ begeistert. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6; Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott; 1 SACD Tudor 7191; 10/08 (80'34)

Das hat ja ganz schön lange gedauert zwischen Aufnahme und Veröffentlichung! Ob Nott deswegen so zügig dirigiert, um die verlorene Zeit aufzuholen? Spaß beiseite, die Angelegenheit ist ja eher ernst, ja sogar tragisch, wie der Beiname der Sechsten sagt. Und Notts Tempi sind beleibe nicht so schnell wie jene Gergievs. Read More →

Richard Wagner: Die Walküre; Tomasz Konieczny (Wotan), Iris Vermillion (Fricka), Robert Dean Smith (Siegmund), Melanie Diener (Sieglinde), Timo Riihonen (Hunding), Petra Lang (Brünnhilde), Anja Fidelia Ulrich (Gerhilde), Fionnuala McCarthy (Ortlinde), Heike Wessels (Waltraute), Kismara Pessatti (Schwertleite), Carola Höhn (Helmwige), Wilke te Brummelstroete (Siegrune), Nicole Piccolomini (Grimgerde), Renate Spingler (Rossweisse), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski; 4 SACDs PentaTone Classics PTC 5186 407; Live 11/12 (3.36'29)

Nach einer sehr guten Aufnahme vom ‘Rheingold’ setzt Marek Janowski seinen Ring-Zyklus mit einer kaum weniger guten Aufführung der ‘Walküre’ fort. Und wieder einmal ist es vor allem Janowskis Arbeit als Orchesterleiter, die herausragt. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt mit einem derart dramatischen Impetus, dass Musikfluss, Orchesterrhetorik und Spannung während der dreieinhalbe Stunden, die die Oper dauert, ständig erhalten bleiben. Read More →

Vivaldi e l'Angelo di avorio; Late Oboe Concertos; Silete Venti!, Simone Toni, Oboe und Leitung;1 CD Deutsche Harmonia Mundi DHM 88765417262; 6/12 (64'17)

‘Vivaldi e l’Angelo di avorio’, also Vivaldi und der Elfenbein-Engel: Im Jahre 1730 soll Vivaldi dem Mailänder Instrumentenbauer Johannes Maria Anciuti den Auftrag erteilt haben, eine ganz besondere Oboe anzufertigen, eben die ‘Angelo di avorio’, eine Oboe, vollständig aus Elfenbein geschnitzt. Ein solches Instrument spielt Simone Toni auf dieser CD, kein altes Instrument, sondern ein neues, die Kopie einer solchen Oboe, wie sie Anciuti im 18. Jahrhundert hergestellt hatte. Read More →

Amoroso: Leos Janacek: Streichquartett Nr. 1; Alban Berg: Lyrische Suite; Anton Webern: Langsamer Satz; Cecilia String Quartet; 1 CD Analekta 2 9984; 12/12 (54’09) – Rezension von Alain Steffen

Lassen Sie sich bitte von dem etwas unsinnigen Titel ‘Amoroso’ nicht abschrecken: ‘Amoroso’ bietet weder, wie man befürchten könnte, schnulzige Werke noch schnulziges Musizieren. Wir es hier mit einer sehr gelungenen und musikalisch hochkarätigen CD zu tun. Read More →

Metamorphosis; Dinos Constantinides: Transformations for oboe & piano; Babis Kanas: Introduction and Variations No. 3 on a Dragatakis theme of Greek style for oboe & piano; Minas J. Alexiadis: Folk Cadenza No. 4 for oboe solo; Dimitris Nikolaou: Sonata op. 171 for oboe & piano; Panayiotis Theodossiou: Paraklisis for oboe solo; Michalis Travlos: Sea Ballads for oboe & piano; Evangelos L. Kokkoris: Après la pluie / Vieillir for oboe & piano; Dimitris Dragatakis: Berceuse for piano & oboe; Kontos Spyros, Oboe, Thomou Leto, Klavier; 1 CD Dna Lab_eL 5200106430113; 2008/10 (70'20) – Rezension von Remy Franck

Die griechische Musik ist für viele Musikfreunde außerhalb Griechenlands ein Buch mit sieben Siegeln. Das Explorer-Label Naxos hat löblicherweise eine Reihe mit Werken griechischer Komponisten gestartet und hilft so, die Komponisten Hellas’ dem Vergessen zu entreißen. Und hier ist nun eine CD, die ebenfalls ein – wenn auch ganz besonderes – Panorama mit Kompositionen griechischer Oboenmusik enthält. Read More →

Histoire Du Tango; Astor Piazzolla: Histoire du Tango; Manuel de Falla: Canciones Populares Espanolas; Nicolo Paganini: Sonata Concertata; Mose Fantasia; Pablo de Sarasate: Ziegeunerweisen op. 20; Augustin Hadelich, Violine, Pablo Sainz Villegas, Gitarre; 1 CD Avie AV 2280; 9/12 (59'52) – Rezension von Remy Franck

Astor Piazzolla komponierte seine ‘Histoire du Tango’ für Flöte und Gitarre. Das Arrangement, das Augustin Hadelich und Pablo Sainz Villegas spielen, scheint jedoch genau so original zu sein. Das liegt vor allem an dem sehr persönlichen Spiel des jungen deutschen Geigers, der mit einer ganz eigenen Rhetorik und einem auffallend substanzreichen Klang die Musik Piazzollas sehr sensuell werden lässt. Von einer großartigen Spiellust getrieben, springt einem die Musik in die Ohren. Read More →

Lucerne Festival Historic Performances, Vol. 2; Piotr Tchaikovsky: Violinkonzert op. 35; Béla Bartok: Violinkonzert Nr. 2; Isaac Stern, Voline, Schweizerisches Festspielorchester, Lorin Maazel, Ernest Ansermet; 1 CD Audite 95.624; Live 1958/56 (69'37) – Rezension von Remy Franck

Zwei ganz spontane, charakteristische und persönliche Interpretationen mit Isaac Stern (1920-2001) sind auf dieser CD zu hören, der zweiten in der neuen Reihe der historischen Aufnahmen vom ‘Lucerne Festival’.

Der 28-jährige Lorin Maazel dirigiert zunächst Tchaikovskys Violinkonzert, in dem Stern mit unglaublich langen Legato-Phrasen fasziniert. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 (Ed. Nowak); hr-sinfonieorchester, Paavo Järvi; 1 CD RCA Red Seal 88765492432; Live 5/09 (69'47) – Rezension von Remy Franck

Paavo Järvi hatte mit seiner Aufnahme der Siebten Symphonie Anton Bruckners im Pizzicato die Supersonic-Auszeichnung bekommen. Wie mein Kollege Alain Steffen damals feststellte, geht Järvi keine neuen Wege. Einen derart leichten und transparenten Bruckner hat es in der Tat schon vor ihm gegeben. Aber es ist nicht der Ansatz selber, der Begeisterung auslöst, in der Siebten wie auch in dieser Fünften, sondern die Klangverwirklichung dieses Konzepts. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Symphonie Nr. 3, Dornröschen-Suite op. 66a; Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 1 SACD Oehms Classics OC 670; 2010/11 (68'19) – Rezension von Remy Franck

Wenn Sie sich diese Aufnahme anhören, drücken Sie davor am besten den Reset-Knopf ihres musikalischen Gehirns, damit Sie frei von Gehörtem die Dritte Symphonie neu erleben können.

Tchaikovsky sei für den Schmerz prädestiniert, er komme aus einer Sphäre des Leidens, schrieb der französische Musikwissenschaftler Michel Hoffman, und alles Glück sei bei ihm nur ein Trugbild, eine Illusion. Diese Beschreibung passt sehr gut zur Dritten Symphonie und sie passt sehr gut zu Kitajenkos Interpretation. Read More →

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