EASY LISTENING
Mit einer Doppel-CD gibt das polnische Label Dux Zugang zu Werken eines vergessenen polnischen Komponisten, Alexander Kulikowski (1915-1993). Aus Vilnius stammend, ließ er sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Warschau nieder, wo er unterrichtete und komponierte. Die erste CD enthält Klavierminiaturen und leicht zugängliche, melodische und eigentlich ganz nette Kammermusik, keine große Musik, aber feine Stücke fürs ‘easy listening’. Die zweite CD enthält Lieder, zum Teil auf eigene Texte des Komponisten und auf solche seiner Frau. Read More →

Lou Koster: Ouverture légère, Lore-Lore-Walzersuite, Heideland (Walzersuite), Suite dramatique, Unter blühenden Linden (Walzersuite), Moselträume (Walzersuite), Toute vie (Walzer); Orchestre Estro Armonico Luxembourg, Jonathan Kaell ; 1 CD Naxos 8.573330; 3/13 (61’34) – Rezension von Remy Franck

Die Luxemburger Komponistin Lou Koster (1889-1973), die sich laut eigener Aussage schon als Kind zum Komponieren berufen fühlte, hat neben großen Vokalwerken sowie über 200 Liedern auf französische, deutsche und luxemburgische Gedichte auch gehobene Unterhaltungsmusik komponiert, wovon diese CD einige Kostproben enthält. Und mit ihren feinen Melodien und lieblichen Passagen ist diese Musik mindestens so gut wie die des Dänen Hans Christian Lumbye oder des Österreichers Joseph Lanner, ja sogar wie die weniger bekannten Stücke von Johann Strauß. Read More →

Nikolai Medtner: Klaviersonate Nr. 7 op. 25/2 (Nachtwind); Sergei Rachmaninov: Klaviertranskriptionen (Bach Partita Nr. 3; Schubert: Wohin? Scherzo aus Mendelssohns Sommernachtstraum; Tchaikovsky: Wiegenlied; Kreisler; Liebesleid, Liebesfreud); Vadym Kholodenko, Klavier; 1 CD Delos DE3467; 2013 (64'32) – Rezension von Guy Engels

Als Vadym Kholodenko 2013 den Van-Cliburn-Wettbewerb gewann, war dies der Höhepunkt einer langen Reihe von wichtigen Preisen, die der Pianist seit seinem ersten öffentlichen Auftritt mit 13 Jahren errungen hatte. Zu Recht muss man sagen, nachdem man seine jüngste Einspielung für Delos gehört hat.
Vadym Kholodenko hat das Zeug zum musikalischen Gestalter, gepaart mit einer makellosen Fingerfertigkeit, die er ausschließlich in den Dienst der musikalischen Aussage stellt. Read More →

Johann Sebastian Bach: Klavierkonzert Nr. 1, Kantate Jauchzert Gott in allen Landen, Brandenburgisches Konzert Nr. 3, Orchestersuite Nr. 3; Mikhail Pletnev, Klavier, Araxia Davtian, Sopran, Moscow Virtuosi Chamber Orchestra, Vladimir Spivakov; 2 CDs Melodiya 4600317123018; 12/ 88 (82'34) - Rezension von Alain Steffen

Ich bin überzeugt, dass es gibt bessere Tondokumente gibt, die Melodiya anlässlich des 70. Geburtstages von Vladimir Spivakov hätte veröffentlichen können. Die Hälfte der hier aufgenommenen Stücke hätten nicht unbedingt das Licht der CD-Welt erblicken müssen, wie die Kantate ‘Jauchzet Gott in allen landen’ mit einer in allen Hinsichten schrecklichen Sopranistin Araxia Davtian, die den sublimen Bach mit schlimmsten Operngeträller misshandelt. Unzumutbar auch die völlig verkitschte Wiedergabe der Orchestersuite Nr. 3, bei der viel Schmalz aus der Musik trieft. Was ist da in Spivakov gefahren? Read More →

Franz Schubert: Klaviersonate D.894 (Fantaisie), Ungarische Melodie D. 817; Allegro a-moll D. 947(Lebensstürme); Fantasie f-moll für Klavier 4-händig D. 940; David Fray, Klavier, Jacques Rouvier (Klavier in D. 940/47); 1 CD Erato 82564616699; 2014 (78'59) – Rezension von Remy Franck

Späte Klavierstücke von Franz Schubert spielt David Fray auf seiner neuen CD. Der Pianist sieht den Komponisten als Seelenverwandten an. Das kann jeder Interpret behaupten und dennoch den Kern der Musik nicht treffen. Frays Seelenverwandtschaft steht nach den ‘Moments Musicaux’ freilich nicht mehr in Frage. Read More →

En-Cor; American Horn Quartet; 1 CD Albany Records TROY1536; 5/14 (53’24) - Rezension von Guy Engels

30 Jahre ist das ‘American Horn Quartett’ nun unterwegs, zuletzt in der Besetzung Kristina Mascher, Kerry Turner, Geoffrey Winter und Charles Putnam. Nun soll Schluss sein. Die Belastung, vor allem das körperlich höchst fordernde Hornspiel, werde allmählich zu gross, lässt das Quartett verlauten.
Ende des Jahres ist das Abschiedskonzert in Los Angeles geplant. Zum Finale haben die vier Musiker noch eine CD herausgebracht. Read More →

Aram Khachaturian: Klavierwerke & Transkriptionen; Toccata, 2 Pieces (1926), Poem, Klaviersonate, Adagio aus der Spartacus-Suite Nr. 2 (Arr. M . Cameron), Masquerade-Suite (Ausz. arr. von A. Dolukhanian); Kariné Poghosyan, Klavier; 1 CD GrandPiano GP 673; 2014 (61'57) – Rezension von Remy Franck

Die aus Armenien stammende und heute in den USA lebende Pianistin Kariné Poghosyan hat Aram Khachaturians Musik zum Zentrum ihrer gegenwärtigen Konzerttätigkeit gemacht. Sie investiert sich völlig, und man könnte sich keinen besseren Anwalt für dieses Repertoire vorstellen. Read More →

Philip Glass: Violinsonate; Giya Kancheli: Time … and again; Erkki-Sven Tüür: Conversio; Andrea Cortesi, Violine, Marco Venturi, Klavier; 1 CD Brilliant Classics 94814; 5/13 (57') – Rezension von Remy Franck

Irgendwie ist sie romantisch und barock zugleich: die Violinsonate, die Philipp Glass 2008 komponierte, drängt sich dem Hörer unmittelbar auf, und so kann man sie als wichtigen Beitrag des Komponisten zur Kammermusik ansehen. Sie als ‘Glass’ zu identifizieren, fällt nicht leicht, aber der Minimalismus treibt gleich im ersten Satz doch sehr barocke Blüten. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9 (Bearbeitung Klaus: Simon); ensemble mini, Joolz Gale; 1 SACD Ars Produktion 38 155; Live 4/14 (85’26) – Rezension von Alain Steffen

Orchestral hat man Mahlers Werke in den letzten Jahrzehnten wohl aus jedem Winkel und aus jeder Perspektive belichtet. Möchte man meinen! Doch diese CD von Ars Produktion mit der 9. Symphonie lehrt uns Besseres. Der britische Dirigent Joolz Gale und sein ‘ensemble mini’, das sich aus Musikern der Berliner Philharmoniker zusammensetzt, spielen Mahlers Neunte in einer Bearbeitung für Kammermusikensemble von Klaus Simon. Read More →

Peter Maxwell Davies: Caroline Mathilde, Concert Suites I & II, Chat Moss, Ojai Festival Overture; BBC Philharmonic, Peter Maxwell Davies; 1 CD Naxos 8.572358; 1994/5 (73'53) - Rezension von Remy Franck

Das Ballett ‘Caroline Mathilde’ von Peter Maxwell Davies entstand 1991. Ihm zugrunde liegt die tragische Geschichte der gescheiterten Ehe zwischen Caroline Mathilde von Großbritannien (1751-1775) und ihrem Mann, König Christian VII. von Dänemark, die wegen einer Affäre mit ihrem Leibarzt geschieden und verbannt wurde. Read More →

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