Thomas Adès: Streichquartette Arcadiana & The Four Quarters + Klavierquintett; DoelenKwartet Rotterdam, Dimitri Vassilakis, Klavier; 1 SACD Cybele 261603; Aufnahme 06+07/2016, Veröffentlichung 10/2017 (58:10) – Rezension von Uwe Krusch

Der mit jungen Jahren bekannt gewordene Thomas Adès hat auch mit seinem ersten Streichquartett ‘Arcadiana’ bereits große Zustimmung erfahren. Alle seine Werke zeichnen sich durch eine Kombination aus der Musikgeschichte bekannter Strukturen und Formen mit jeweils neuen, aber variierenden Besonderheiten. Read More →

Bohuslav Martinu: The Epic of Gilgamesh; Lucy Crowe, Sopran, Andrew Staples, Tenor, Derek Welton, Bassbariton, Jan Martinik, Bass, Simon Callow, Erzähler, Tschechische Philharmonie Prag, Philharmonischer Chor Prag, Manfred Honeck; 1 CD Supraphon SU42252; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 20/10/2017 (51') – Rezension von Remy Franck

Bohuslav Martinus ‘Gilgamesh-Epos’, ein groß angelegtes Oratorium für vier Solisten, Chor und Orchester, wurde 1955 nach der Rückkehr des Komponisten aus den USA in Südfrankreich komponiert. Uraufgeführt wurde das Stück in deutscher Sprache 1958 in Basel, unter der Leitung von Paul Sacher. Das Original ist jedoch in Englisch und folgt einer Übersetzung von Reginald Campbell Thompson nach den Worten des alten assyrischen Epos, in dem der sumerische König Gilgamesh gefeiert wird. Read More →

Franz Liszt: Années de pèlerinage, 1ère année, Suisse, S. 160 + Etudes d'excécution transcendante S139 (Auswahl) + Liebesträume, S. 541 Nr. 1-3 + Rhapsodie espagnole, S. 254 + Widmung S 566 after Schumann (Liebeslied); Moszkowski: En Automne, op. 36/4; Saint-Saëns: Le carnaval des animaux: Le Cygne; Godowsky: Symphonic Metamorphoses on Themes by Johann Strauss: No. 2, Die Fledermaus + Triakontameron No. 21 'The Salon'; Chopin: Fantasia in F minor, Op. 49 + Impromptus Nos. 1-4 + Valse No. 6 op. 64/1 + Étude op. 10/5; Debussy: Préludes I & II (Auswahl); Jorge Bolet, Klavier; 3 CDs Audite 21438; Aufnahmen 1962-1973, Veröffentlichung 11/2017 (186') - Rezension von Remy Franck

Der amerikanisch-kubanische Pianist Jorge Bolet (1914-1990) war ein Spezialist der Romantik. Die Komponisten dieser Epoche bediente er meisterhaft. Seine Kunst wurde stets als unnachahmlich bezeichnet, und er erreichte in dem begrenzten Repertoire, das er spielte, eine singuläre Grandeur. Er war schon 63 Jahre alt, als Decca ihn 1976 unter Vertrag nahm und damit seine späte Weltkarriere begründete. Read More →

Dmitri Kabalevsky: Klaviersonaten Nr. 1 F-Dur, op. 6 + Nr. 2 Es-Dur, op. 45 + Nr. 3 F-Dur, op. 46 + Rezitativ und Rondo für Klavier, op. 84; Michael Korstick, Klavier; 1 CD cpo 555168-2; Aufnahmen 2014-2017, Veröffentlichung 10/2017 (63'54) – Rezension von Remy Franck

Die Klaviersonaten des russischen Komponisten Dmitri Kabalevsky (1904-1987) sind zwar von traditioneller Faktur und tonal, aber sie sind auch heftig, und da Michael Korstick nichts unterlässt, um die perkussiv hämmernde Musik fieberhaft werden zu lassen, ist, abgesehen von Teilen der langsamen Sätze, während einer Stunde laute und hoch virtuose Klaviermusik, zu hören. Read More →

Dresden; Werke von Califano, Fasch, Heinichen, Lotti, Quantz, Telemann, Vivaldi; Zefiro, Alfredo Bernardini; 1 CD Arcana A 438; Aufnahme 11/2016, Veröffentlichung 09/2017 (77'58) – Rezension von Uwe Krusch

Kurfürst August der Starke von Sachsen reformierte seine Hofmusik in Dresden radikal und schuf die Churfürstlich Sächsische Capell- und Cammer-Musique. In diesem Orchester waren einige der besten Musiker ihrer Zeit tätig. Und durch ihre Kontakte zu anderen Musikern außerhalb Dresdens schufen diese Freunde Werke für den Hof bzw. seine Solisten. Read More →

Luigi Dallapiccola: Il Prigioniero; Aile Asszonyi, Markus Butter, Manuel von Senden, Roman Pichler, Chor der Oper Graz, Grazer Philharmonisches Orchester, Dirk Kaftan; 1 CD Oehms Classics 555163-2; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 24/11/2017 (47'31) – Rezension von Remy Franck

Die Oper Graz ist ein mutiges Opernhaus und bekannt für die Aufführung selten gespielter Opern. Nach Martinus ‘The Greek Passion’ wurde von Oehms Classics jetzt Luigi Dallapiccolas ‘Il Prigoniero’ in Graz für die Schallplatte produziert. Read More →

Gara Garayev: Sonate für Violine und Klavier + 24 Preludes für Klavier; Vadim Repin, Violine, Murad Huseynov, Klavier; 1 CD & 1 DVD Toccata Classics TOCC0255; Aufnahme 10/2014, Veröffentlichung 11/2017 (62') – Rezension von Remy Franck

Der Präsident des autoritären Staats Aserbaidschan hat’s verordnet: Das Land muss 2018 den hundertsten Geburtstag des Komponisten Gara Garayev feiern. Das gehorchende Ministerium für Kultur und Tourismus hat nun diese Aufnahmen gesponsert, für die immerhin kein Geringerer als Vadim Repin gewonnen wurde. Read More →

Un jardin à l'italienne; Arien, Kantaten und Madrigale von Banchieri, Cimarosa, Händel, Haydn, Sarro, Stradella, Vecchi, Vivaldi, de Wert; Lucia Martin-Carton, Sopran, Lea Desandre, Mezzosporan, Carlo Vistoli, Countertenor, Nicholas Scott, Tenor, Renato Dolcini, Bariton, John Taylor Ward, Bass, Les Arts Florissants, William Christie; 1 CD Harmonia Mundi HAF8905283; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 09/2017 (74'41) – Rezension von Uwe Krusch

Stimmennachwuchs, angeleitet und betreut von erfahrenen Meistern, stellt sich auf dieser Aufnahme dem staunenden Publikum vor. Die im Rahmen einer Akademie erarbeiteten Stücke zeigen die Entwicklung der in italienisch verfassten Werke vom Frühbarock bis zur Klassik Read More →

Richard Strauss: Salome; Emily Magee, Wolfgang Koch, Peter Bronder, Michaela Schuster, Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, Andres Orozco-Estrada; 2 SACDs Pentatone PTC 5186602; Liveaufnahme 09/2016, Veröffentlichung 24/11/2017 (113') – Rezension von Remy Franck

Ich leide, wenn es um Salome geht, am Karajan-Virus. Seine 1977 entstandene Aufnahme mit Hildegard Behrens ist eine der größten Opernaufnahmen überhaupt und sicher die packendste dieser Strauss-Oper. Was Karajan in dieser heute bei Warner verlegten Einspielung an Atmosphäre erreicht, wie schrecklich schauderhaft er die Dekadenz zeichnet, wie unerbittlich er einzelne Passagen gestaltet, wie sinnlich andere klingen, ist beängstigend genial. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Symphonie Nr. 6 (Pathétique); MusicAeterna, Teodor Currentzis; 1 CD Sony Classical 88985404352; Aufnahme 02/2015, Veröffentlichung 27/10/2017 (46') – Rezension von Remy Franck

Die Merkmale dieser Interpretation sind eine gewaltige Intensität, scharfe Kontraste und eine brillante musikalische Ausreizung des Materials. Dass Intensität aber nicht immer von Gefühlskraft und Atem begleitet sein muss, zeigt diese Aufnahme auch sehr deutlich. Allzu oft sind die dynamischen Akzentuierungen total sinnlos sowie übertrieben, und die demonstrierte Kraft verpufft im luftleeren Raum. Das letzte Aufbäumen der Musik im Finalsatz ist sogar direkt kitschig. Read More →

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