Confluences; Richard Wagner: Tristan-Vorspiel; César Franck: Fantaisie en la; Samuel Rousseau: Fantaisie op. 73; Anton Bruckner: Adagio - Sehr feierlich und sehr langsam E-Dur; Franz Liszt: Am Grabe Richard Wagners A-Dur + Funérailles fis-Moll; Maurice Clement, Orgel; 1 CD Aeolus AE 11141; Aufnahme 2017, Veröffentlichung 03/2018 (79') – Rezension von Robert-Jan Erde

Ein regelrechtes Morphing der Seelenklänge verursacht diese CD beim Hörer. Die direkte Wirkung der Klänge auf die Seele und den Gemütszustand des Zuhörers ist verblüffend. Die Klarheit, die Atmosphäre, der Zusammenhang und die Kohärenz jeder einzelnen Note, jeder musikalischen Phrase oder eines übergeordneten musikalischen Gedankens sind stets wahrnehmbar – vom leisesten Pianissimo bis zum größten Fortissimo des Instruments. Read More →

Orpheus; Lieder, Arien & Madrigale des 17. Jahrhunderts von Johnson, Draghi, Green, Byrd, Voigtländer, Peri, Kindermann, Rasi, Monteverdi, Rossi, Campion, Purcell, Belli, Trabaci, Francisque, Steffens; Julian Prégardien, Teatro del Mondo, Andreas Küppers; 1 CD cpo 555168-2; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 03/2018 (72'50) - Rezension von Remy Franck

Der Tenor Julian Prégardien hat zusammen mit dem Ensemble ‘Teatro del Mondo ‘unter der Leitung von Andreas Küppers ein Programm zusammengestellt, das sich mit dem Orpheus-Mythos beschäftigt. Opernarien aus Italien, Lautenlieder aus England, Lieder aus Deutschland und dazwischen einige reine Instrumentalstücke: Die Vielfalt der Stile und Ausdrucksarten ist enorm auf dieser CD. Und gerade das scheint Prégardien zu reizen. Read More →

Mathias Coppens: Trio op. 2; Dmitri Shostakovich: Klaviertrio Nr. 2; Sam David Wamper: Portrait of Light; Mosa Trio; 1 CD Antarctica AR 006; Aufnahme 07/2017, Veröffentlichung 02/2018 (47'15) – Rezension von Uwe Krusch

Viele Ensembles haben ein Werk, das für sie einen besonderen Bezug hat. Bei dem belgisch niederländischen ‘Mosa Trio’ ist es das zweite Klaviertrio von Shostakovich. Dieses zentrale Werk der Aufnahme wird begleitet von zwei Stücken aus den Herkunftsstaaten des Trios, dem ‘Lichtportrait’ von Sam David Wamper aus den Niederlanden und dem Trio op. 2 von Mathias Coppens aus Belgien. Den Werken ist gemeinsam, dass jeweils Personen als gedanklicher Hintergrund bei der Komposition eine Rolle spielten. Read More →

Leonard Bernstein: Serenade nach Platons Symposium; Erich Wolfgang Korngold: Violinkonzert; Liza Ferschtman, Violine, Prague Symphony Orchestra, Het Gelders Orkest, Jiri Malat, Christian Vasquez; 1 SACD Challenge CC72755; Aufnahmen 06 & 11/2017, Veröffentlichung 02/2018 (58'21) – Rezension von Uwe Krusch

Das Violinkonzert von Korngold ist ein von Solisten und Publikum geliebtes Konzert, da es dem Solisten fordernde, aber eben auch dankbare Aufgaben zuweist und das Publikum mit süffiger symphonischer Musik, die die Kenntnis des Musikbetriebs in der Filmmetropole Hollywood nicht leugnet, umgarnt. Das Violinkonzert von Bernstein erhielt den Titel ‘Serenade nach Plato’s Symposium’ erst im Laufe des Kompositionsprozesses. Die erfundene Tafelrunde diskutiert in fünf Abschnitten die Formen der Liebe, was Bernstein in die Struktur übernimmt. Read More →

Anton Eberl: Konzert op. 45 für 2 Klaviere & Orchester + Sonaten op. 7 Nr. 1 & 2 für Klavier 4-händig; Paolo Giacometti, Riko Fukuda, Fortepiano, Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens; 1 CD cpo 777733-2; Aufnahmen 2008/2011, Veröffentlichung 02/2018 (58'20) – Rezension von Remy Franck

Beethovens Zeitgenosse Anton Eberl, 1765 in Wien geboren, 1807 dort gestorben, lebte zwar am Hof von Sankt-Petersburg, als Mozart in Wien wirkte, aber nichtsdestotrotz ist seine Musik Mozart noch näher als jener von Beethoven, dessen Konkurrent Eberl am Klavier war. Einige Werke Eberls wurden sogar von Betrügern als Mozart-Kompositionen veröffentlicht. Read More →

Musik von Krankenpflegern
‘Catharsis dans les services de santé – Entspannung im Gesundheitswesen’ nennt sich die 27. Folge der Reihe ‘Les Musiciens et la Grande Guerre’ von Hortus, mit Flötenwerken sowie Klavierstücken von Philippe Gaubert, Jacques Ibert und Déodat de Séverac. Die drei Komponisten waren im Ersten Weltkrieg Krankenpfleger. Es sind gepflegte Interpretationen, die hier zu hören sind, und in dem Qualitäts-Auf und Ab dieser Reihe ist diese Veröffentlichung zu den guten zu zählen. Read More →

Isa Krejci: Serenade für Orchester; Josef Suk: Asrael; Südwestfunk-Orchester Baden-Baden, Karel Ancerl; 1 CD SWR Classic SWR19055CD; Aufnahme 05/1967; Veröffentlichung 02/2018 (74‘54) – Rezension von Uwe Krusch

Asrael, der Todesengel im Alten Testament und der Träger der Seelen im islamischen Glauben, ist der Namensgeber dieses symphonischen Werkes von Josef Suk. Der Komponist verarbeitet darin den Tod seines Schwiegervaters Antonin Dvorak und den plötzlichen Tod seiner Frau Otilie, die ja auch die Tochter von Dvorak war. Read More →

Richard Strauss: Don Quixote op. 35 + Cellosonate F-Dur + Romanze F-Dur + Morgen op. 27; Ophélie Gaillard, Cello, Dov Scheindlin, Viola, Vassilis Varvaresos, Klavier, Beatrice Uria-Monzon, Mezzosopran, Czech Philharmonic Orchestra, Julien Masmondet; 1 CD Aparté AP 174; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 03/2018 (79'24) – Rezension von Remy Franck

Beginnen wir mit dem Ärgerlichen, einer komplett verballhornten Fassung des ‘Don Quixote’ von Richard Strauss, aufgeführt von einem Orchester, das meistens Filmmusik spielt und unter der Leitung von Julien Masmondet Strauss in eine Filmmusik transformiert, mehr noch, in eine schlechte Filmmusik. Read More →

Claude Debussy: La Mer + Images; Orchestre National de France, Emmanuel Krivine; 1 CD Erato 9029568704; Aufnahme 03+10/2017, Veröffentlichung 06/04/2018 (61) – Rezension von Remy Franck

Als Emmanuel Krivine in 2008 ‘La Mer’ und ‘Images’ mit dem Philharmonischen Orchester Luxemburg für Timpani aufnahm, berichtete Pizzicato von phänomenalen, elektrisierenden Interpretationen. Und mit der Neueinspielung beider Werke mit dem ‘Orchestre National de France’ überbietet Krivine sich selber. Read More →

Steve Reich: Quartet, Pulse; Colin Currie Group, International Contemporary Group; 1 CD Nonesuch 0075597932430; Veröffentlichung 02/2018 (30’57) – Rezension von Uwe Krusch

Auch wenn Steve Reichs ‘Pulse‘ in der Besetzung für Salonorchester geschrieben wurde, hat es natürlich nichts von dieser Musik, sondern ist ein typischer Reich. Ein Thema entwickelt sich in minimalen Schritten weiter. Selbst wenn man meint, es eröffne sich ein weiteres Thema, so handelt es sich nur um eine Umgestaltung in Form einer Straffung oder Spreizung. Maßgebend ist hier das rhythmische Element. Read More →

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