Kazushi Ono dirigiert Scriabins 3. Symphonie nicht so wild, so ungezügelt, so aufgewühlt, so flammend wie Svetlanov, aber die Aufnahme ist dennoch mehr als nur beeindruckend. Sie ist spannend, und bei allem Pathos, das noch unterschwellig zu vernehmen ist, bei allen Erinnerungen an Wagner, ist dies genuiner Scriabin. Read More →
In einem sehr direkten Klangbild kann dieses Album mit spanischer Musik seinen Charme einigermaßen gut entfalten. Die Violinistin Elsa Grether und der Pianist Ferenc Vizi haben sich viel vorgenommen, und auch wenn der rasante Opener Andaluza von Joaquin es andeuten mag, so beschränken sich nicht nur auf feurige Rhythmen, sondern spüren ebenfalls melancholischen und leidenschaftlichen Klängen nach. Read More →
Die Musik Georg Philipp Telemanns stellt eine riesige Schatztruhe dar, weswegen jede Beschäftigung mit seinem Werk an sich schon mal lobenswert ist. Mag der Magdeburger lange Zeit als Vielschreiber gesehen worden sein: Wo viel entsteht, ist auch viel Gutes dabei. 46 Passionen hat Telemann allein in seiner Hamburger Zeit in den Jahren zwischen 1722 und seinem Tod 1767 geschrieben. Aus der Mitte dieser Ära stammt die Lukaspassion von 1744, die Carus jetzt auf zwei CDs veröffentlicht hat. Unter der Leitung von Jaroslaw Thiel musiziert das famose Wroclaw Baroque Orchestra aus Polen gemeinsam mit dem Dresdner Kammerchor und einem Solistenquartett. Read More →
Raphaël Pichon liefert eine schlichte und subtile Interpretation der h-Moll-Messe, die fast das Gegenteil der Interpretationen eines Harnoncourt oder Gardiner darstellt. Sie ist raffiniert, leicht und luftig, tänzerisch und fließend, eigentlich sehr französisch. Read More →
Bela Bartoks Oper ‘Herzog Blaubarts Burg’ über das frisch verheiratete Ehepaar Blaubart und Judith gibt es in etlichen hervorragenden Einspielungen. Diese gesellt sich nun dazu und unterscheidet sich dennoch merklich von vielen anderen. Read More →
Reinhard Goebel ist schon seit Jahrzehnten Garant für erstklassige Aufführungen und Einspielungen barocker Werke. Zusammen mit den Berliner Barocksolisten legt er nun das zweite Album seines Cremona-Projektes vor. Die Solisten werden im Booklet genannt und stammen alle aus dem Orchester selbst. Read More →
Der Gambenvirtuose und Komponist Johannes Schenck (1660 – ?) wurde als Sohn deutschstämmiger Eltern in Amsterdam geboren. Im Jahr 1696 kam er an den Hof des Kurfürsten Johann Wilhelm II. in Düsseldorf, der selbst ein Amateur-Gambenspieler war. Seine Instrumentalmusik wurde fast ausschließlich für die Viola da Gamba komponiert. Read More →
Karl-Heinz Steffens ist Chefdirigent und künstlerischer Berater des Norrköping Symphony Orchestra seit der Saison 2020-2021. Er hat nach den Sinding-Symphonien bei Capriccio Bruckners Neunte für Orchid aufgenommen. Read More →
Céline Moinet ist eine Oboistin, die ihr ganzes Herzblut in diese Aufnahmen legt, wodurch der Hörer eine musikalische Sternstunde erlebt. Da ist zuerst Mozarts Oboenquartett KV 370, das hier in einer Schönheit und einer ebenso musikantischen wie spieltechnischen Perfektion erklingt, dass man es kaum glauben kann. Moinet erweist sich als herausragende Gestalterin, die jeden Moment in der Musik zum Leben erweckt und sie mit den schönsten Farben und ehrlichsten Gefühlen erfüllt. Das ist beseeltes Musizieren in seiner schönsten Form. Read More →
Das erklingende Streichquartett von Mikhail Quadri ist wohl ziemlich genau vor hundert Jahren entstanden. Und der Einspielung mag sogar die Uraufführung vorausgegangen sein. Read More →

















